Schlacht von Angbar 5: Wohlan, ihr Koscher!: Unterschied zwischen den Versionen

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===Wengenholm und Koschim eilen zu Hilfe===
 
===Wengenholm und Koschim eilen zu Hilfe===
 
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[[Anghalm Eisenstrunk]], [[Mauergreve]] von [[Angbar]] und Zunftmeister der Waffenschmiede  
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;[[Anghalm Eisenstrunk]], [[Mauergreve]] von [[Angbar]] und Zunftmeister der Waffenschmiede  
  
 
Damals schien alles verloren – die Mauern gefallen, der Feind in der Stadt, die Tempel in Flammen, das Schloss in Trümmern... Wer hätte da noch gewagt, auf Rettung zu hoffen?
 
Damals schien alles verloren – die Mauern gefallen, der Feind in der Stadt, die Tempel in Flammen, das Schloss in Trümmern... Wer hätte da noch gewagt, auf Rettung zu hoffen?
  
  
[[Vieska von Angenfurten]], Ritterin im Gefolge des [[Jallik von Wengenholm|Grafen Jallik]]
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;[[Vieska von Angenfurten]], Ritterin im Gefolge des [[Jallik von Wengenholm|Grafen Jallik]]
  
 
Wir nahten in größter Eile von Norden her, der Schneise der Vernichtung folgend, die der [[Alagrimm]] gezogen hatte. [[Graf Jallik]] trieb uns an, aus Angst, nicht mehr zur rechten Zeit zu kommen. Wir passierten die Ruinen einiger Gehöfte nördlich von [[Angbar]], fanden auch hier verbrannte Felder und verkohlte Bäume. Dann sahen wir den Himmel vor uns rötlich leuchten. „Das ist [[Angbar]], das dort brennt!“, rief der Graf. „Nun gebt das Letzte, wackre Freunde! [[Angbar]] will ich retten, meine Schwester und den Fürsten – oder auf dem gleichen Felde fallen.“
 
Wir nahten in größter Eile von Norden her, der Schneise der Vernichtung folgend, die der [[Alagrimm]] gezogen hatte. [[Graf Jallik]] trieb uns an, aus Angst, nicht mehr zur rechten Zeit zu kommen. Wir passierten die Ruinen einiger Gehöfte nördlich von [[Angbar]], fanden auch hier verbrannte Felder und verkohlte Bäume. Dann sahen wir den Himmel vor uns rötlich leuchten. „Das ist [[Angbar]], das dort brennt!“, rief der Graf. „Nun gebt das Letzte, wackre Freunde! [[Angbar]] will ich retten, meine Schwester und den Fürsten – oder auf dem gleichen Felde fallen.“
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[[Ontho von Koschtal]], Geweihter der [[Hesinde]] zu [[Angbar]]
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;[[Ontho von Koschtal]], Geweihter der [[Hesinde]] zu [[Angbar]]
  
 
Mehr und mehr Bürger flüchteten sich auf die Zitadelle, brachten furchtbare Nachrichten von Greueltaten und Zerstörung mit sich. Der Stadtvogt, der am Bein verwundet war, versuchte die Ordnung zu wahren und sich ein Bild von der Lage zu machen. Wie es schien, gab es keine einheitliche Führung mehr, unsere Leute fochten an verschiedenen Stellen der Stadt unter dem Befehl eines der Anführer. Der Wehrmeister, so hieß es, bestürmte mit den übrigen [[Fürstliche Schlachtreiter|Schlachtreitern]], unterstützt vom [[Bärenfanger Bergbanner]], die Garnison, in der sich eine Zahl von Feinden eingenistet hatte. [[Anshold vom Eberstamm|Prinz Anshold]] sammelte Versprengte, um die Straßen von [[Kruming]] zu sichern. Die Meister Nirdamon und Eisenstrunk organisierten die Brandwehr neu, um wenigstens die unversehrten Viertel vor den Flammen bewahren zu können. Da öffnete sich erneut das Tor, und eine große Menge strömte in den Hof, darunter der [[Blasius vom Eberstamm|Fürst]], zu Fuß und sichtlich erschöpft, des weiteren [[Nadyana von Wengenholm|Prinzessin Nadyana]] und die Fürstinmutter, die von zwei Zofen gestützt wurde. Gerade wollte man hinter ihnen die Festung wieder schließen, als ein Hornstoß erscholl und ein Trupp Angroschim den Hügel hinaufstürmte. Sie eilten durchs Tor, und an ihrer Spitze erkannte ich Hochkönig [[Albrax]], dessen Gesicht fürchterlich mit Blut verschmiert war – doch offensichtlich nicht sein eigenes. „Was sitzt ihr hier herum?“, rief er voll Grimm, „Hört ihr die Hörner nicht? Das ist mein Vetter [[Gilemon]] aus Koschim!“ Und wirklich, von ferne erklang durch den Lärm der Schlacht das dumpfe Dröhnen von mächtigen Hörnern. „Das sind die Wengenholmer Hörner!“, rief nun Frau Nadyana. „Gleichviel, da nahen Freunde!“, sagte der Fürst. „Wohlan, ihr Koscher! Wer noch laufen kann und kämpfen, der eile ihnen entgegen. Ihr, [[Albrax]], sollt sie führen!“ Und so stürmte das letzte Aufgebot der Angbarer den Hügel hinab und durch die Stadt, um sich mit Wengenholm und Koschim zu vereinen.
 
Mehr und mehr Bürger flüchteten sich auf die Zitadelle, brachten furchtbare Nachrichten von Greueltaten und Zerstörung mit sich. Der Stadtvogt, der am Bein verwundet war, versuchte die Ordnung zu wahren und sich ein Bild von der Lage zu machen. Wie es schien, gab es keine einheitliche Führung mehr, unsere Leute fochten an verschiedenen Stellen der Stadt unter dem Befehl eines der Anführer. Der Wehrmeister, so hieß es, bestürmte mit den übrigen [[Fürstliche Schlachtreiter|Schlachtreitern]], unterstützt vom [[Bärenfanger Bergbanner]], die Garnison, in der sich eine Zahl von Feinden eingenistet hatte. [[Anshold vom Eberstamm|Prinz Anshold]] sammelte Versprengte, um die Straßen von [[Kruming]] zu sichern. Die Meister Nirdamon und Eisenstrunk organisierten die Brandwehr neu, um wenigstens die unversehrten Viertel vor den Flammen bewahren zu können. Da öffnete sich erneut das Tor, und eine große Menge strömte in den Hof, darunter der [[Blasius vom Eberstamm|Fürst]], zu Fuß und sichtlich erschöpft, des weiteren [[Nadyana von Wengenholm|Prinzessin Nadyana]] und die Fürstinmutter, die von zwei Zofen gestützt wurde. Gerade wollte man hinter ihnen die Festung wieder schließen, als ein Hornstoß erscholl und ein Trupp Angroschim den Hügel hinaufstürmte. Sie eilten durchs Tor, und an ihrer Spitze erkannte ich Hochkönig [[Albrax]], dessen Gesicht fürchterlich mit Blut verschmiert war – doch offensichtlich nicht sein eigenes. „Was sitzt ihr hier herum?“, rief er voll Grimm, „Hört ihr die Hörner nicht? Das ist mein Vetter [[Gilemon]] aus Koschim!“ Und wirklich, von ferne erklang durch den Lärm der Schlacht das dumpfe Dröhnen von mächtigen Hörnern. „Das sind die Wengenholmer Hörner!“, rief nun Frau Nadyana. „Gleichviel, da nahen Freunde!“, sagte der Fürst. „Wohlan, ihr Koscher! Wer noch laufen kann und kämpfen, der eile ihnen entgegen. Ihr, [[Albrax]], sollt sie führen!“ Und so stürmte das letzte Aufgebot der Angbarer den Hügel hinab und durch die Stadt, um sich mit Wengenholm und Koschim zu vereinen.
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Aus dem [[Kosch-Kurier 38]]
 
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[[Kategorie:Kosch-Kurier]]
 
[[Kategorie:Kosch-Kurier]]

Version vom 8. Februar 2009, 20:48 Uhr

Wengenholm und Koschim eilen zu Hilfe