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Als [[Admiral Sanin]] mit seinen Begleitern im Auftrag der Horaskaiser von Bosparan den [[Der Große Fluss]] erkundete, betrat erstmals ein Mensch Koscher Boden. Eine neue Ära begann - jene der menschlichen Siedler. Kleine Vorposten wurden zu Keimzellen eines allmählich knospenden Landes. Vor allem das günstig am Oberlauf gelegene [[Vadocia]] entwickelte sich rasch zum Zentrum der sich ausbreitenden Besiedlung. Sein Statthalter wurde schließlich gar zum "Princeps" ernannt und sein Land zur eigenen Provinz erklärt - ein erstes Fürstentum auf Koscher Boden entstand - ein zartes Pflänzlein im Licht der Friedenskaiser.
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Als [[Sanin|Admiral Sanin]] mit seinen Begleitern im Auftrag der Horaskaiser von Bosparan den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] erkundete, betrat erstmals ein Mensch Koscher Boden. Eine neue Ära begann - jene der menschlichen Siedler. Kleine Vorposten wurden zu Keimzellen eines allmählich knospenden Landes. Vor allem das günstig am Oberlauf gelegene [[Vadocia]] entwickelte sich rasch zum Zentrum der sich ausbreitenden Besiedlung. Sein Statthalter wurde schließlich gar zum "Princeps" ernannt und sein Land zur eigenen Provinz erklärt - ein erstes Fürstentum auf Koscher Boden entstand - ein zartes Pflänzlein im Licht der Friedenskaiser.
  
 
==Chronik==
 
==Chronik==
 
[[Bild:1Bosparan.jpg|right]]
 
[[Bild:1Bosparan.jpg|right]]
Der legendäre [[Admiral Sanin]], der Erste seines Namens, war es, der auf seiner dritten Fahrt vom siebenwindigen Meer her den [[Großen Fluß befuhr]] und dabei viele Tagesreisen ins Innere des Landes vordrang. In seinen Logbüchern benannte er die Gebirgszüge zu beiden Seiten des Stromes und Felsklippen herinnen ([[Rabenfelsen]], [[Drachenzahn]], [[Blutfelsen]] und [[Haiflosse]] tragen ihre Namen noch heute), faßte das Ferdoker Landes und den [[Angbarer See]]s in Worte. Und auch von den Zwergen schrieb er, „die jedoch weyt umgänglicher und freundlicher seyn als ihre groben Vettern aus den [[Amboss]]-Bergen.“
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Der legendäre [[Sanin|Admiral Sanin]], der Erste seines Namens, war es, der auf seiner dritten Fahrt vom siebenwindigen Meer her den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] befuhr und dabei viele Tagesreisen ins Innere des Landes vordrang. In seinen Logbüchern benannte er die Gebirgszüge zu beiden Seiten des Stromes und Felsklippen herinnen ([[Rabenfelsen]], [[Drachenzahn]], [[Blutfelsen]] und [[Haiflosse]] tragen ihre Namen noch heute), fasste das spätere Ferdoker Land und den [[Angbarer See]] in Worte. Und auch von den Zwergen schrieb er, „die jedoch weyt umgänglicher und freundlicher seyn als ihre groben Vettern aus den [[Amboss]]-Bergen.“
  
Eineinhalb Jahrtausende waren vergangen, ohne daß sich für die Angroschim etwas wirklich Bedeutsames ereignet hätte. Nach den Gipfeln, Tälern und Stollen des [[Dumrod Okosch]] waren nun auch die Hügellande rund um den [[Angbarer See|saphirblauen See]] zur Heimstatt des Kleinen Volkes geworden. Denn die Zwerge hatten die Worte ihres ersten Bergkönigs [[Aswadur]] beherzigt, der den klugen Spruch getan hatte: „Dies Land hat uns gastfrei aufgenommen und auch über der Erde wurde uns Reichtum zuteil – darum laßt uns zukünftig nicht vergessen, das Leben unter der Sonne nicht notgedrungen schlechter sein muß als der Hader um Gold und Schätze in der Tiefe“.
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Eineinhalb weitgehend friedliche Jahrtausende waren vergangen, ohne dass sich für die Angroschim etwas wirklich Bedeutsames ereignet hätte. Nach den Gipfeln, Tälern und Stollen des [[Amboss]] und des [[Dumrod Okosch]] waren nun auch die Hügellande rund um den [[Angbarer See|saphirblauen See]] zur Heimstatt des Kleinen Volkes geworden. Denn die Zwerge hatten die Worte ihres ersten Bergkönigs [[Aswadur]] beherzigt, der den klugen Spruch getan hatte: „Dies Land hat uns gastfrei aufgenommen und auch über der Erde wurde uns Reichtum zuteil – darum lasst uns zukünftig nicht vergessen, dass das Leben unter der Sonne nicht notgedrungen schlechter sein muss als der Hader um Gold und Schätze in der Tiefe“.
  
Der von Sanin an der [[Rakula]]mündung zurückgelassene Vorposten verging im Ersten Zug der Oger, doch ob der günstigen Lage ward der Platz schon wenig später erneut von Menschen besiedelt. Den Pionieren Schutz und Wehr sein sollte eine Hundertschaft Speerträger, deren Hauptmann [[Carid]] hieß. Rasch wuchs [[Ferdok|Vadocia]], denn von hier aus drangen die Güldenländer weiter ins aventurische Herzland vor. So erhielt der wenige Jahre nach seiner Gründung vom göttlichen Kaiser Belen-Horas das Stadtrecht verliehen, Hauptmann Carid gar ward zum Präfekten (in heutigen Schriften meist als Statthalter oder Graf übersetzt) ernannt und regierte nun an des Horaskaisers statt. Doch unablässig mußten die Menschen mit Schwert und Beil wider [[Trolle]] und andere Finsterbrut fechten. So ist mit Recht zu bezweifeln, welch Fortgang die Geschichte genommen hätte, wenn die bosparanischen Siedler nicht starke und standhafte Bundesgenossen im Volk der Zwerge gewonnen hätten. Unter den Nachfahren jener [[Haus Carid|Carids]] nämlich war einer, der als Knabe einmal von Zwergen aus bitterer Not errettet worden war und sich seither mit ihnen aufs beste verstand. Auch sein Name, [[Broderic]], ist nicht dem Bosparano entnommen, sondern der, mit dem ihn die Zwerge in ihrer Sprache [[Rogolan]] nannten und die Runenstelen von [[Koschim]] es heute noch tun.
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Der von Sanin an der [[Rakula]]mündung zurückgelassene Vorposten verging im Ersten Zug der [[Oger]], doch ob der günstigen Lage ward der Platz schon wenig später erneut von Menschen besiedelt. Den Pionieren Schutz und Wehr sein sollte eine Hundertschaft Speerträger, deren Hauptmann [[Carid]] hieß. Rasch wuchs [[Vadocia]], denn von hier aus drangen die Güldenländer weiter ins aventurische Herzland vor. So erhielt der Ort wenige Jahre nach seiner Gründung vom göttlichen Kaiser Belen-Horas das Stadtrecht verliehen, Hauptmann Carid gar ward zum Präfekten (in heutigen Schriften meist als Statthalter oder Graf übersetzt) ernannt und regierte nun an des Horaskaisers statt. Doch unablässig mussten die Menschen weiterhin mit Schwert und Beil gegen [[Goblin]]s, [[Trolle]] und andere Finsterbrut fechten. So ist mit Recht zu bezweifeln, welch Fortgang die Geschichte genommen hätte, wenn die bosparanischen Siedler nicht starke und standhafte Bundesgenossen im Volk der Zwerge gewonnen hätten. Unter den [[Haus Carid|Nachfahren Carids]] nämlich war einer, der sich mit ihnen aufs beste verstand - auch sein Name, [[Broderic]], ist nicht dem Bosparano entnommen, sondern dem [[Rogolan]] der Zwerge. Ihre Runenstelen in [[Tosch Mur]] sind es auch, die noch heute am getreulichsten von jener ersten Freundschaft zwischen den Völkern künden...
  
'''Freundschaft mit den Zwergen'''
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====Freundschaft mit den Zwergen====
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Die Legende spricht davon, dass Broderic als Jüngling auf einem Erkundungritt in den dichten Wäldern und steilen Schluchten des Landes unterwegs war. Gemeinsam mit seinen Gefährten schickte er sich an eine Horde Wildschweine zu jagen, um den Hunger zu stillen, als ein Steinschlag ihn überraschte. Seine zwei Begleiter wurden erschlagen, und er lag sterbenswund unter einem Felsen. Die Wildschweine aber schrien erschrocken auf und liefen geradewegs auf einen Wachposten der Zwerge zu. Vom Lärm des Bergsturzes aufgeschreckt befahl die Wachhabende [[Jarescha]] ihren Leuten mit ihr den Spuren des Wildes zu folgen. So gelangten sie schließlich zum verwundeten Neffen des Statthalters von Vadocia. Gemeinsam gelang es ihnen den Felsen anzuheben und den jungen Broceric zu retten. So knüpfte er als erster Mensch freundschaftliche Bande mit dem kleinen Volk, erlernte bald die [[Rogolan|zwergische Sprache und Schrift]] und als er seinem Oheim [[Nitor]] als Präfekt nachfolgte, rief er Meister des kleinen Volkes in seine Stadt, dass sie ihm eine feine Feste bauten wider die Trolle und Oger und was da an schrecklichem Gezücht mehr lauerte in den wilden Land. Die Zwerge begannen sich mit den Menschensiedlern auszutauschen - die Angroschim erlernten manches aus der Kochkunst oder die Schnitzerei, die Menschen das Brauen und verbesserten ihre Baukunst und das Schmiedewerk. Ungeachtet jener zarten Bande rüstete sich zu jener Zeit viele Angroschim um gegen das schwache Kaiserreich zu ziehen und die Großlinge "zurück ins Meer" zu treiben. Als 756 v. BF [[Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch vom Kosch]] zum Hochkönig gewählt wurde, galt er vielen als zu schwach - hatten sie sich doch einen Krieger und Feldherren statt eines Verhandlers gewünscht. Als Broderic erfuhr, dass auch der Kaiser einen Feldzug gegen die "barbarischen" Zwerge plante, ritt der greise Mann selbst in die ferne Kaiserstadt [[wikav:Bosparan|Bosparan]] (und erntete Spott bei Hofe, weil sein Ross ein stämmiges Pony war, was ihn wenig störte). Er legte dem Horaskaiser als Zeichen der Freundschaft und Beweis, dass sie keine kulturlosen Barbaren waren, ein sorgsam verziertes Zwergenschild zu Füßen. Kaiser [[Nasul-Horas]] war von seinem rührigen Grenzpräfekten bewegt und gab ihm ein mosaikbesetztes Zierschild mit, das er dem Hochkönig der Zwerge bringen solle. So wurde der Grundstein für Verhandlungen gelegt, die über die künftigen Aufteilungen der Ländereien entscheiden sollten. Man traf sich in einem kleinen Dorf im Grenzgebiet der Menschensiedler und Zwergenlande am Ufer des [[Angbarer See|Saphirsees]].
  
So war Broderic den Zwergen ein lieber Freund, und als er seinem Oheim [[Nitor]] als Präfekt nachfolgte, rief er Meister des kleinen Volkes in seine Stadt, daß sie ihm eine feine Feste bauten wider die Trolle und [[Oger]] und was da an schrecklichem Gezücht mehr lauerte in den wilden Land. Er war es auch, der noch im reifen Alter von 81 Sommern der zum Kaiser ins ferne Bosparan ritt (und Spott bei Hofe erntete, weil sein Roß ein stämmiges Pony war, doch das störte ihn wenig), als dessen Gesandte nach Jahren vergeblichen Handelns immer noch nicht mit den Zwergenkönigen einig geworden waren, wem fürderhin welches Land zu eigen sein sollte. Nach dem rührigen Appell des Grenzherrschers – und eingedenk der Botschaft um Botschaft über die Sturheit der Zwerge lamentierenden Gesandten – beschloss der Kaiser, seinen eben zum Manne gereiften Sohn zu entsenden, auf dass dieser mit den Zwergen einen geschwisterlichen Bund beschwöre. Da warf sich Broderic dem mächtigen Herrn zu Füßen und fleht ihn an, einen anderen Weg zu suchen.  
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Allein, so hehr und wahrhaft der Wunsch nach Freundschaft war, noch herrschte Misstrauen zwischen den Menschen und Zwergen. Schon wenige Jahre nach Broderics Tod hätte wenig gefehlt, und die schicksalhaften Ereignisse um die [[Wergenburg]] hätten die Verhandlungen jäh beendet und beiden Völker auf ewig entzweit. [[Aldiran von Wergenburg]], der 730 v. BF eine Passage über die Koschberge, den [[Greifenpass]], entdeckt hatte, wollte an dieser Stelle eine wehrhafte Feste errichten. Dafür bat er einige Angroschim aus den [[Koschberge]]n um Hilfe und versprach ihnen gutes Gold und schmackhaftes Essen. Als jedoch die Bezahlung nicht ankam, entbrannte ein heftiger Streit, der schließlich im [[Wergenburgmassaker]] endete - an dessen Ende Aldiran als erster Mensch von eines Zwergen Axt erschlagen wurde.
  
Denn er wußte um die Sitten der Zwerge, daß nämlich der [[König unter dem Berg]] seit hundert und mehr Götterläufen schwerlich mit einem Menschenjüngling verhandeln könne. So kam es, daß der kaum 40jährige Kaiser seinen greisen Vasallen an Kindes statt annahm und dieser schließlich an seiner Statt den ersten Vertrag zwischen den Völkern siegelte. Allein, so hehr und wahrhaft der Wunsch nach Freundschaft war, noch herrschte Mißtrauen zwischen den Menschen und Zwergen. Wenig hätte gefehlt, und die schicksalhaften Ereignisse um die [[Wergenburg]] – deren Herr [[Aldiran von Wergen|Aldiran]] der erste Mensch war, der von der Axt eines Koschzwergen starb – hätten die beiden Völker auf ewig entzweit, kaum daß der wackere Broderic nicht mehr war. Dem weisen Väterchen [[Angbarosch]] ist es zu danken, daß es nicht dazu kam und die Zwerge, die da fehl getan hatten, dies erkannten.  
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Als diese Nachricht die Verhandelnden am See erreichte, erfüllte sie der Zorn. Alleine dem weisen Väterchen [[Angbarosch]] ist es zu danken, dass es keiner seine Waffe schwang und Blut floss. Er ließ Kundschafter entsenden, die den Vorfall aufklärten. Durch ein Missverständnis waren die Boten mit der Bezahlung vom Weg abgekommen (denn waren ebenso schlecht des [[Rogolan]] mächtig wie die Zwerge des [[Bosparano]]) und wurden so Opfer der Berge. Als die Zwerge, die da fehl getan hatten, dies erkannten, kehrten sie reumütig an den Verhandlungstisch zurück - und auch die Menschen sahen darin eine Botschaft der Götter, wie schnell ein falscher Weg ins Verderben führt. Nach 44 Jahren der Verhandlung siegelten die Vertreter der Horaskaiser den Vertrag mit Hochkönig Angbarosch und regelten die Rechte an Land und Bodenschatz. Das Dorf, in dem die Verhandlungen stattfanden, sollte aber als Ort des Austausches zwischen den Völkern den immerwährenden Frieden sichern und stolz den Namen des Hochkönigs tragen - so entstand [[Angbar]].
  
 
Fortan lebten die Völker in Frieden Seite an Seite, aber auch wenn es manchmal schien, als seien die Toten der Wergenburg vergessen, so war jene Schuld nicht abgetragen.
 
Fortan lebten die Völker in Frieden Seite an Seite, aber auch wenn es manchmal schien, als seien die Toten der Wergenburg vergessen, so war jene Schuld nicht abgetragen.
  
Broderics Sohn [[Carid II.]] schon war nun Herr über ein so mächtiges und wohlhabendes Land (denn die Berge waren von Ingerimm und die Täler und Auen von Peraine gesegnet), dass der Horaskaiser ihn darob zum Princeps (was dem heutigen Fürsten entspricht) erhob, auf dass er nunmehr eigenständig „klug und weise zum Wohl von Horas und Bosparania alles Landt zwischen Großem Fluss und den sich da erhebenden Gebirgen von Amboss und Kosch“ regieren möge.
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Broderics Sohn [[Carid II.]] schon war nun Herr über ein so mächtiges und wohlhabendes Land (denn die Berge waren von [[Ingerimm]] und die Täler und Auen von [[Peraine]] gesegnet), dass der Horaskaiser ihn darob zum Princeps (was dem heutigen Fürsten entspricht) erhob, auf dass er nunmehr eigenständig „klug und weise zum Wohl von Horas und Bosparania alles Landt zwischen Großem Fluss und den sich da erhebenden Gebirgen von Amboss und Kosch“ regieren möge.
  
Seiner Tochter Nïam der Kriegerischen wird zugeschrieben, lange vor jenem Bund der Achmadsunni eine Gefolgschaft berittener Kriegerinnen um sich versammelt zu haben, von der Ferdoker Gardistinnen heuer sagen, diese seien die ersten ihres Regiments gewesen. Doch mag es sein, daß sie schon unter [[Gorbonius Felshand]] nicht mehr bestand, allein, zu wenig wissen wir über ihn und die, die ihm folgten auf dem steinern Grafenthron der Feste zu Ferdok.
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Seiner Tochter [[Nïam die Kriegerische|Nïam der Kriegerischen]] wird zugeschrieben, lange vor jenem Bund der [[wikav:Amazone|Achmadsunni]] eine Gefolgschaft berittener Kriegerinnen um sich versammelt zu haben, von der [[Ferdoker Lanzerinnen|Ferdoker Gardistinnen]] heuer sagen, diese seien die ersten ihres Regiments gewesen. Doch mag es sein, dass sie schon unter [[Gorbonius Felshand]] nicht mehr bestand, allein, zu wenig wissen wir über ihn und die, die ihm folgten auf dem steinern Grafenthron der Feste zu Vadocia.
  
 
'''Die Schatten drohen'''
 
'''Die Schatten drohen'''
  
Vom Götterlaufe 1607 an herrschte dorten der Princeps [[Pergrim]], ein tüchtiger Herrscher, der allezeit Rodungen befahl, Weiler begründete und Minen errichten ließ. Endlich, im Jahre 1568, erhielt auch der Ort, an dem Hochkönig Angbarosch mit den Gesandten Kaiser Arns Rat hielt, die Rechte, einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Jener prosperierende Marktflecken – nach dem großen König [[Angbar]] geheißen –
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Vom Götterlaufe 609 v. BF an herrschte dorten der Princeps [[Pergrim]], ein tüchtiger Herrscher, der allezeit Rodungen befahl, Weiler begründete und Minen errichten ließ. Doch Pergrim war von rastlosen Geist. Bald nannte ihn das Volk den „Erkunder“, denn – gerade so, als laste ein Fluch auf ihn – drang er immer wieder in wilde und unerforschte Gebiete vor. Den magischen [[Sarindelwald]] der Feen und Hexen durchstreifte er, stieg bis in die entlegensten Gipfelregionen von [[Amboss]] und [[Koschberge|Kosch]] auf, erklomm schließlich gar den [[Firunszapfen]], jenen Berg, wo dem die Alten bis dato sagten, dass er bis in den Himmel reiche und niemand ihn besteigen könne, ohne zu Eis zu gefrieren.
war zu jener Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwergen – Heimat. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel bringen raschen Wohlstand in die Stadt am See.
 
  
Doch Pergrim war von rastlosen Geist. Bald nannte ihn das Volk den „Erkunder“, denn – gerade so, als laste ein Fluch auf ihn – drang er immer wieder in wilde und unerforschte Gebiete vor. Den magischen Sarindelwald der Feen und Hexen durchstreifte er, stieg bis in die entlegensten Gipfelregionen von Amboß und Kosch auf, erklomm schließlich gar den [[Firunszapfen]], jenen Berg, wo dem die Alten bis dato sagten, daß er bis in den Himmel
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Dies aber sollte die letzte Tat des Fürsten gewesen sein, so wie er selbst der letzte Herrscher vor einer Zeit der Dunkelheit war. Sein Schicksal ist unbekannt – irgendwo im Süden der Provinz soll Pergrim plötzlich und ohne eine Spur auf mysteriöse Weise verschwunden sein – nicht einmal Sagen über seinen Tod sind überliefert. Zum „Marchio“ ward Baron [[Hadrik Tlarun]] ernannt, der kluge und volksnahe Haushofmeister des Fürsten. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] zu schützen (das aber tat er gut).
reiche und niemand ihn besteigen könne, ohne zu Eis zu gefrieren.
 
 
 
Dies aber sollte die letzte Tat des Fürsten gewesen sein, so wie er selbst der letzte Herrscher vor einer Zeit der Dunkelheit war. Sein Schicksal ist unbekannt – irgendwo im Süden der Provinz soll Pergrim plötzlich und ohne eine Spur auf mysteriöse Weise verschwunden sein – nicht einmal Sagen über seinen Tod sind überliefert. Zum „Marchio“ ward Baron [[Hadrik Tlarun]] ernannt, der kluge und volksnahe Haushofmeister des Fürsten. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] schützen (das aber tat er gut).
 
  
 
== Zeittafel ==
 
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;756 – 712 v.BF
 
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:Hochkönig [[Angbarosch von Kosch]] legt die Landstreitigkeiten mit den Menschen vertraglich bei. Die Verhandlungen werden in einem kleinen Dorf am Seeufer geführt, das später seinen Namen tragen soll – [[Angbar]].
 
:Hochkönig [[Angbarosch von Kosch]] legt die Landstreitigkeiten mit den Menschen vertraglich bei. Die Verhandlungen werden in einem kleinen Dorf am Seeufer geführt, das später seinen Namen tragen soll – [[Angbar]].
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:[[Aldiran von Wergen]] entdeckt den [[Greifenpass]]. Er beschließt die Errichtung einer Feste, der [[Wergenburg]] und heuert dafür Angroschim aus den Koschbergen an.
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:Als sich die Zahlung des versprochenen Goldes und der Lebensmittel verzögern, entbrennt ein Streit und Aldiran von Wergen wird mit seinen Gefährten beim [[Wergenburgmassaker]] von den Angroschim erschlagen.
  
 
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Version vom 13. November 2007, 22:14 Uhr