Ferdoker Fürsten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Heldenzeit gebar große Streiter die im gemeinsamen Kampf gegen das verkommene Horas-Kaisertum von Bosparan das Neue Reich und die Ritterlichen Tugenden formten: Kaiser Raul von Gareth und sein Waffengefährte [[Baduar vom Eberstamm]]. Er, der erste Fürst des Kosch, und seine Nachkommen sollten das Land in jener legendären Epoche zu neuer Blüte führen. [[Trutzritter|Tapfere Streiter]] scharten sich um [[Baduars Tafel]], gründeten auf sein Geheiß [[Trutzburgen]] (wie [[Firntrutz]], [[Twergentrutz (Burg)|Twergentrutz]] oder [[Uztrutz (Stadt)|Uztrutz]]) und begannen von dort aus Gefahr und Finsternis zurückzudrängen. Aus den tapfersten der einstigen bosparanischen Statthalter und Siedler gingen die ersten [[Adelskalendarium|Barone]] hervor - die fortan das wieder- und neugewonnene Land vor Ort schützen und ausbauen sollten. Sie alle folgten dem Vorbild Baduars, lebten nach seinen Tugenden der Ritterlichkeit und schufen so gemeinsam in jener glorreichen Epoche das bis heute bestehende Fürstentum Kosch.
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Die [[Heldenzeit]] gebar große Streiter die im gemeinsamen Kampf gegen das verkommene Horas-Kaisertum von Bosparan das Neue Reich und die Ritterlichen Tugenden formten: Kaiser Raul von Gareth und sein Waffengefährte [[Baduar vom Eberstamm]]. Er, der erste Fürst des Kosch, und seine Nachkommen sollten das Land in jener legendären Epoche zu neuer Blüte führen. [[Trutzritter|Tapfere Streiter]] scharten sich um [[Baduars Tafel]], gründeten auf sein Geheiß [[Trutzburgen]] (wie [[Firntrutz]], [[Twergentrutz (Burg)|Twergentrutz]] oder [[Uztrutz (Stadt)|Uztrutz]]) und begannen von dort aus Gefahr und Finsternis zurückzudrängen. Aus den tapfersten der einstigen bosparanischen Statthalter und Siedler gingen die ersten [[Adelskalendarium|Barone]] hervor - die fortan das wieder- und neugewonnene Land vor Ort schützen und ausbauen sollten. Sie alle folgten dem Vorbild Baduars, lebten nach seinen Tugenden der Ritterlichkeit und schufen so gemeinsam in jener glorreichen Epoche das bis heute bestehende Fürstentum Kosch.
 
==Chronik==
 
==Chronik==
 
Viele glorwürdige Helden kürte die Zweite Dämonenschlacht, doch als erster unter ihnen darf für alle Zeit der herrliche Recke [[Baduar vom Eberstamm]] gelten. Er, der bei Brig-Lo den [[Dämonenspeer]] schwang, vom Meister des Bundes hochgelobter Recke, Rauls des Großen Waffenbruder, [[Rondra]]s liebstes Schwert auf Deren, ward auf des jungen Herrschers Geheiß [[Fürst von Kosch]]. Denn er war von edlem Wesen und wahrhaften Mute, streitbar wie sonst keiner, aber doch gnädig den Schwachen und Besiegten und fromm wieder die Zwölfe und ihre Geweihten, und wo immer er wandelte, floß Milch aus der Jungfrauen Brust.  
 
Viele glorwürdige Helden kürte die Zweite Dämonenschlacht, doch als erster unter ihnen darf für alle Zeit der herrliche Recke [[Baduar vom Eberstamm]] gelten. Er, der bei Brig-Lo den [[Dämonenspeer]] schwang, vom Meister des Bundes hochgelobter Recke, Rauls des Großen Waffenbruder, [[Rondra]]s liebstes Schwert auf Deren, ward auf des jungen Herrschers Geheiß [[Fürst von Kosch]]. Denn er war von edlem Wesen und wahrhaften Mute, streitbar wie sonst keiner, aber doch gnädig den Schwachen und Besiegten und fromm wieder die Zwölfe und ihre Geweihten, und wo immer er wandelte, floß Milch aus der Jungfrauen Brust.  
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Aus der Hand Rauls des Großen empfing er den Marschallstab des Reiches, und das Erzamt hielt ihn in all den langen Jahren die meiste Zeit fern von seinem trauten Kosch. Wie kein anderer aber formte er des rondragefälligen Edlen, und im Kosch – und in allen Provinzen des Reiches! – strebten die jungen Leute von Stande seinem strahlenden Beispiel nach.
 
Aus der Hand Rauls des Großen empfing er den Marschallstab des Reiches, und das Erzamt hielt ihn in all den langen Jahren die meiste Zeit fern von seinem trauten Kosch. Wie kein anderer aber formte er des rondragefälligen Edlen, und im Kosch – und in allen Provinzen des Reiches! – strebten die jungen Leute von Stande seinem strahlenden Beispiel nach.
  
Die Nachfolger des ersten Ritters herrschen leidlich und weidlich gut und blieben überdies Marschälle des Reiches. Doch zehrten sie bald vom Ruhm ihres Ahnherrn und taten wenig, um eigenen zu erwerben. Baduars Tochter Garethia machte sich als Feldherrin gegen räuberische Orkstämme verdient – Ferolancia nennen sie die alten Sänge der Barden – , doch schon von der Enkelin Vallessa sind uns keine ruhmreichen Taten mehr überliefert worden. Statt der Herrin Rondra wohlgefällige Taten zu vollbringen, ist’s Fasson, der Frau [[Travia]] zu huldigen.
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Die Nachfolger des ersten Ritters herrschen leidlich und weidlich gut und blieben überdies Marschälle des Reiches. Doch zehrten sie bald vom Ruhm ihres Ahnherrn und taten wenig, um eigenen zu erwerben. Baduars Tochter [[Garethia vom Eberstamm|Garethia]] machte sich als Feldherrin gegen räuberische Orkstämme verdient – Ferolancia nennen sie die alten Sänge der Barden – , doch schon von der Enkelin [[Vallessa vom Eberstamm|Valessa]] sind uns keine ruhmreichen Taten mehr überliefert worden. Statt der Herrin Rondra wohlgefällige Taten zu vollbringen, ist’s Fasson, der Frau [[Travia]] zu huldigen.
  
Niemand geringer als Kaiser Debrek selbstselbstens nämlich erwählte die Koscher Fürstentochter Geldane zu seiner zweiten Frau, und auch der Gemahl der weidenschen Herzogin war ein Prinz des [[Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]]. In der Mehrzahl aber sollte es weniger edle Häuser (oder gar solche, die sich im Garether Aufstand auf Seiten der Horas standen) sein, die nun durch den Traviabund einen Teil der Glorie Baduars auf sich zu ziehen suchen: das neue Herrschergeschlecht zu Windhag zumal oder das der Grafen zu Albenhus. Als der greise Zerlo von Albenhus und seine Gemahlin [[Barinde vom Eberstamm]] im gleichen Winter an der Keuche dahinschieden, ohne eigene Nachkommen zu hinterlassen, zählte die Grafschaft auf einmal zu Kosch – doch nur für kurze Zeit.  Da nämlich Prinz [[Halmbrecht vom Eberstamm]] die nordmarker Herzogentochter Griselind hochzeitete, fiel Albenhus zurück an die westlichen Nachbarn – und ist seitdem noch manches Mal zum Zankapfel zwischen den beiden Provinzen geworden.
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Niemand geringer als Kaiser Debrek selbstselbstens nämlich erwählte die Koscher Fürstentochter [[Geldane vom Eberstamm|Geldane]] zu seiner zweiten Frau, und auch der Gemahl der weidenschen Herzogin war ein Prinz des [[Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]]. In der Mehrzahl aber sollte es weniger edle Häuser (oder gar solche, die sich im Garether Aufstand auf Seiten der Horas standen) sein, die nun durch den [[Traviabund]] einen Teil der Glorie Baduars auf sich zu ziehen suchen: das neue Herrschergeschlecht zu Windhag zumal oder das der Grafen zu [[Albenhus]]. Als der greise Zerlo von Albenhus und seine Gemahlin [[Barinde vom Eberstamm]] im gleichen Winter an der Keuche dahinschieden, ohne eigene Nachkommen zu hinterlassen, zählte die Grafschaft auf einmal zu Kosch – doch nur für kurze Zeit.  Da nämlich Prinz [[Halmbrecht vom Eberstamm]] die nordmarker Herzogentochter Griselind hochzeitete, fiel Albenhus zurück an die westlichen Nachbarn – und ist seitdem noch manches Mal zum Zankapfel zwischen den beiden Provinzen geworden.
  
 
Vom Götterlauf 882 an saßen in [[Angbar]]s Zitadelle (und, so wollen es alte Angbarer Zwerge von ihren Eltern und Großeltern gehört haben, öfter noch in den Wirtsstuben und Brauhäusern der Stadt) die Gesandten des Kaisers, die mit Hochkönig Greifax Rechtsetzer und seinen Ratgebern eifrig um kleine, doch bedeutungsvolle Worte feilschten, bis ein ganzes Menschenalter später endlich aus dem schlichten Worten des Bunds auf Ewig die [[Lex Zwergia]] geworden war, die sie siegelten und in jene Stelen schlagen ließen, die noch heuer auf dem Platz vor dem [[Tempel der Flamme|Tempel Ingerimms]] für jederman einzusehen sind, der sich auf Angroschs Runen oder die Kusliker Zeichen versteht.
 
Vom Götterlauf 882 an saßen in [[Angbar]]s Zitadelle (und, so wollen es alte Angbarer Zwerge von ihren Eltern und Großeltern gehört haben, öfter noch in den Wirtsstuben und Brauhäusern der Stadt) die Gesandten des Kaisers, die mit Hochkönig Greifax Rechtsetzer und seinen Ratgebern eifrig um kleine, doch bedeutungsvolle Worte feilschten, bis ein ganzes Menschenalter später endlich aus dem schlichten Worten des Bunds auf Ewig die [[Lex Zwergia]] geworden war, die sie siegelten und in jene Stelen schlagen ließen, die noch heuer auf dem Platz vor dem [[Tempel der Flamme|Tempel Ingerimms]] für jederman einzusehen sind, der sich auf Angroschs Runen oder die Kusliker Zeichen versteht.
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'''Die Thorwaler kommen!'''
 
'''Die Thorwaler kommen!'''
  
Beginnend mit dem siebenten Peraine des Jahres 874, der Plünderung [[Drift[[s, suchte ein Schrecken das Koscher Land heim, der bis zu jenem Tage nur von den Bewohnern der Küsten dräute. Wieder und wieder ruderten thorwaler Ottas auf Raubzug den [[Großer Fluss|Großen Fluss]] hinauf und brachten Brand und Tod über die Dörfer und Städte am Strom. Selbst Ferdok wurde viermal geplündert, Drift zählt nicht weniger als 31 Belagerungen und Überfälle. In den Tempeln flehten die Gläubigen inständig, aber vergebens um Schutz vor der Geißel aus dem Norden. Zwar gründeten Rondrageweihte und Landadelige in [[Gerrun]] einen [[Schwertbund von Gerrun|Schwertorden]] zum Schutze der leidgeplagten Bevölkerung, doch verfiel ein Großteil der Ritter darauf, sich das, was die Nordlandbarbaren stahlen, mit Gewalt von seinem Nachbarn zurückzuholen.
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Beginnend mit dem siebenten Peraine des Jahres 874, der Plünderung [[Drift[[s, suchte ein Schrecken das Koscher Land heim, der bis zu jenem Tage nur von den Bewohnern der Küsten dräute. Wieder und wieder ruderten thorwaler Ottas auf Raubzug den [[Großer Fluss|Großen Fluss]] hinauf und brachten Brand und Tod über die Dörfer und Städte am Strom. Selbst [[Ferdok (Stadt)|Ferdok]] wurde viermal geplündert, Drift zählt nicht weniger als 31 Belagerungen und Überfälle. In den Tempeln flehten die Gläubigen inständig, aber vergebens um Schutz vor der Geißel aus dem Norden. Zwar gründeten Rondrageweihte und Landadelige in [[Gerrun]] einen [[Schwertbund von Gerrun|Schwertorden]] zum Schutze der leidgeplagten Bevölkerung, doch verfiel ein Großteil der Ritter darauf, sich das, was die Nordlandbarbaren stahlen, mit Gewalt von seinem Nachbarn zurückzuholen.
  
 
Als schließlich im Götterlauf 855 erneut der Schreckensruf „Die Drachen kommen“ erscholl, sollte sich das Schicksal wenden. Justament weilte in [[Ferdok]] Kaiser Rude und mit ihm Fürst [[Polter vom Eberstamm]], sein Siegelwahrer. Eigentlich auf dem Weg nach Almada befindlich, setzte sich der Kaiser in höchsteigener Person an die Spitze der Gardereiterinnen. Bei [[Wallerheim]] trafen sie auf die plündernden thorwaler Schiffsbesatzungen, die sich unvorsichtigerweise ins Landesinnere vorgewagt haben. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der Piraten und setzte den ungehinderten Raubzüge ein Ende. Im gleichen Jahr noch ließ Rude unweit des Großen Flusses eine [[Alt Rudes Schild|kaiserliche Pfalz]] aus dem Stein der [[Blutfelsen]] errichten, derweilen Fürst [[Polter vom Eberstamm]] seinen Kaiser um Entlassung aus dem Garether Hofdienst bat und sich zum Ordensmeister des Gerruner Waffenbundes küren ließ, und viele Edle folgen dem hehren Beispiel ihres Fürsten.  
 
Als schließlich im Götterlauf 855 erneut der Schreckensruf „Die Drachen kommen“ erscholl, sollte sich das Schicksal wenden. Justament weilte in [[Ferdok]] Kaiser Rude und mit ihm Fürst [[Polter vom Eberstamm]], sein Siegelwahrer. Eigentlich auf dem Weg nach Almada befindlich, setzte sich der Kaiser in höchsteigener Person an die Spitze der Gardereiterinnen. Bei [[Wallerheim]] trafen sie auf die plündernden thorwaler Schiffsbesatzungen, die sich unvorsichtigerweise ins Landesinnere vorgewagt haben. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der Piraten und setzte den ungehinderten Raubzüge ein Ende. Im gleichen Jahr noch ließ Rude unweit des Großen Flusses eine [[Alt Rudes Schild|kaiserliche Pfalz]] aus dem Stein der [[Blutfelsen]] errichten, derweilen Fürst [[Polter vom Eberstamm]] seinen Kaiser um Entlassung aus dem Garether Hofdienst bat und sich zum Ordensmeister des Gerruner Waffenbundes küren ließ, und viele Edle folgen dem hehren Beispiel ihres Fürsten.  
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930 v. H.
 
930 v. H.
Wilde Ländereien der heutigen Grafschaften Wengenholm und Greifenfurt werden von Kaiser Sighelm zur Reichsmark [[Geestmarh]] zusammengefaßt. Erster Markherr wird der Ferdoker Recke [[Alberich von Sighelms Halm]], der dem Kaiser einst das Leben rettete.
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Wilde Ländereien der heutigen Grafschaften [[Wengenholm (Grafschaft)|Wengenholm]] und [[Greifenfurt]] werden von Kaiser Sighelm zur Reichsmark [[Geestmarh]] zusammengefaßt. Erster Markherr wird der [[Ferdok]]er Recke [[Alberich von Sighelms Halm]], der dem Kaiser einst das Leben rettete.
  
 
917 – 893 v. H.
 
917 – 893 v. H.
Die Grafschaft Albenhus fällt für kurze Zeit an Kosch.
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Die Grafschaft [[Albenhus]] fällt für kurze Zeit an Kosch.
  
 
888 – 826 v. H.
 
888 – 826 v. H.
Hochkönig Greifax Rechtsetzer handelt mit den kaiserlichen Räten die »[[Lex Zwergia]]« aus. Ein Edelknabe aus dem Nordmärkischen, der als Page an den koscher Hof gesandt, ward bestimmt, dem Zwergenkönig dienlich zu sein, und wenngleich dies anfänglich niemand zu sagen vermocht hätte, tat er dies all dies all die Jahre lang voller Freude, bis er im Greisenalter verstarb. Sein Sohn aber, den er er nach dem Hochkönig Greifax nannte, sollte das mächtge Geschlecht der Landgrafen von Gratenfels begründen.  
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Hochkönig Greifax Rechtsetzer handelt mit den kaiserlichen Räten die »[[Lex Zwergia]]« aus. Ein Edelknabe aus dem Nordmärkischen, der als Page an den koscher Hof gesandt, ward bestimmt, dem Zwergenkönig dienlich zu sein, und wenngleich dies anfänglich niemand zu sagen vermocht hätte, tat er dies all dies all die Jahre lang voller Freude, bis er im Greisenalter verstarb. Sein Sohn aber, den er er nach dem Hochkönig Greifax nannte, sollte das mächtge Geschlecht der Landgrafen von [[Gratenfels]] begründen.  
  
 
874 v. H.
 
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==Persönlichkeiten der Epoche==
 
==Persönlichkeiten der Epoche==
  
[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Geschichte]][[Kategorie:Ferdok]]

Version vom 9. Februar 2007, 20:09 Uhr