Ankunft in Moorbrück - Burg Birkendamm: Unterschied zwischen den Versionen

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„Wahrlich, wahrlich“, murmelte [[Edelbrecht von Borking|Edelbrecht]], der am Ende des langen Zuges geritten war, in sich hinein, „alles in einem keine gastliche Gegend!“ Wie suchend ließ er seinen Blick über das die Burg umliegende Areal schweifen. Es fröstelte ihn. Unsagbares Leid war der Natur hier angetan worden – und es waren die Magier gewesen, die in alter Zeit dafür verantwortlich waren; nie würde er das vergessen. Der Jüngling ballte seine Rechte zur Faust und schüttelte sie drohend in Richtung Sumpf. Damit wäre es jetzt bald vorbei – eine neue Zeit würde über die Baronie [[Moorbrück]] hereinbrechen. Mit der Hilfe seiner Gefährten und seiner bescheidenen Kraft würde es gelingen, diese Lande zu alter Blüte zurückzuführen und den Namen „Moorbrück“ in die Annalen der Geschichte zu verbannen. Dann würde die Baronie ihren alten ruhmreichen Namen zurückerhalten, dessen war er sicher. Doch bis dahin wäre noch eine Menge zu tun und es nahm alles hier auf Burg Birkendamm seinen Anfang.<br>
 
„Wahrlich, wahrlich“, murmelte [[Edelbrecht von Borking|Edelbrecht]], der am Ende des langen Zuges geritten war, in sich hinein, „alles in einem keine gastliche Gegend!“ Wie suchend ließ er seinen Blick über das die Burg umliegende Areal schweifen. Es fröstelte ihn. Unsagbares Leid war der Natur hier angetan worden – und es waren die Magier gewesen, die in alter Zeit dafür verantwortlich waren; nie würde er das vergessen. Der Jüngling ballte seine Rechte zur Faust und schüttelte sie drohend in Richtung Sumpf. Damit wäre es jetzt bald vorbei – eine neue Zeit würde über die Baronie [[Moorbrück]] hereinbrechen. Mit der Hilfe seiner Gefährten und seiner bescheidenen Kraft würde es gelingen, diese Lande zu alter Blüte zurückzuführen und den Namen „Moorbrück“ in die Annalen der Geschichte zu verbannen. Dann würde die Baronie ihren alten ruhmreichen Namen zurückerhalten, dessen war er sicher. Doch bis dahin wäre noch eine Menge zu tun und es nahm alles hier auf Burg Birkendamm seinen Anfang.<br>
Ob allerdings Vogt Morwald der richtige Mann für diese Unsumme an Aufgaben sein würde, bezweifelte Edelbrecht und blickte mürrisch auf seine Begleiter, die für seinen Geschmack alle zu folgsam waren. Er jedenfalls würde sich von Morwald nicht einwickeln lassen und die Augen offen halten. Er traute dem Fettwanst nicht – immerhin ein Freund der Baronin [[Neralda von Nadoret]], das sagte doch schon alles. Edelbrecht schüttelte den Kopf, so als wolle er die finsteren Gedanken vertreiben und beeilte sich, zu den anderen aufzuschließen, die in der Zwischenzeit mit dem Vogt und ihrem Tross die Burg betreten hatten.<br>
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Ob allerdings Vogt Morwald der richtige Mann für diese Unsumme an Aufgaben sein würde, bezweifelte Edelbrecht und blickte mürrisch auf seine Begleiter, die für seinen Geschmack alle zu folgsam waren. Er jedenfalls würde sich von Morwald nicht einwickeln lassen und die Augen offen halten. Er traute dem Fettwanst nicht – immerhin ein Freund der Baronin [[Neralda Cella von Nadoret|Neralda von Nadoret]], das sagte doch schon alles. Edelbrecht schüttelte den Kopf, so als wolle er die finsteren Gedanken vertreiben und beeilte sich, zu den anderen aufzuschließen, die in der Zwischenzeit mit dem Vogt und ihrem Tross die Burg betreten hatten.<br>
 
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Langsam betraten die Ankömmlinge den Innenhof. Klein und ebenso ungastlich wie das Äußere wirkte er. Es war offensichtlich, dass der alte Baron [[Darian Grantel von Grantelweiher]] die von ihm errichtete Burg zu Lebzeiten nie vollenden konnte. An manchen Stellen kündeten vermoderte Holzpfosten von begonnenen, doch nie vollendeten Gebäuden. An einer Stelle war die Wehrmauer sichtlich feucht und versank langsam in den Boden.<br>
 
Langsam betraten die Ankömmlinge den Innenhof. Klein und ebenso ungastlich wie das Äußere wirkte er. Es war offensichtlich, dass der alte Baron [[Darian Grantel von Grantelweiher]] die von ihm errichtete Burg zu Lebzeiten nie vollenden konnte. An manchen Stellen kündeten vermoderte Holzpfosten von begonnenen, doch nie vollendeten Gebäuden. An einer Stelle war die Wehrmauer sichtlich feucht und versank langsam in den Boden.<br>
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„Trinken wir darauf, dass wir gut hier angekommen sind!“<br>
 
„Trinken wir darauf, dass wir gut hier angekommen sind!“<br>
 
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Edelbrecht, der sich trotz seiner offensichtlichen Abneigung bemüht hatte, einen Platz direkt neben dem Vogt zu ergattern; immerhin galt es das Ansehen des [[Haus von Borking|Hauses Borking]] zur Schau zu stellen; griff zum Pokal, prostete dem Vogt und den übrigen Anwesenden zu und nahm einen tiefen Schluck. Nun endlich versprach dieser 12. Phex 1032 BF doch noch ein erfreulicher Tag zu werden. Mit etwas mehr Zuversicht als zu Beginn seiner Reise richtete der Jüngling sich zu seinen annähernd zwei Schritt Körpergröße auf, blickte allen Rittern tief ins Gesicht und hob zu sprechen an: „Hochgeboren, ich denke ich spreche im Namen aller hier Versammelten, wenn ich Euch sage, habt Dank für Eure freundliche Aufnahme in diesem Gemäuer, wenngleich es auch nicht all unsere Erwartungen erfüllen kann. Doch bitte beendet nun das Rätselraten und bringt vor [[Praios|PRAIOS]]' Angesicht, welche Pläne ihr verfolgt und wie ihr weiter vorzugehen gedenkt in der [[Moorbrücker Neusiedlung|Neubesiedlung des Moorbrücker Sumpfes]]. Nicht zu Unrecht bin ich bereits auf dem Knüppeldamm darauf zu sprechen gekommen und ich scheue mich nicht, es ein weiteres Mal auszusprechen: Was unternehmen wir gegen das so genannte Ding aus dem Sumpf? Sollten wir es nicht erst zur Strecke bringen, ehe wir den Neuanfang wagen und die Vorstellungen unseres geliebten Fürsten umsetzen, anstatt uns kopflos an den Aufbau zu begeben? Und wie stellt Ihr Euch die Zukunft der Baronie vor? Hüllt Euch nicht länger in [[Phex|PHEXISCHES]] Schweigen, ich bitte Euch und lasst uns teilhaben an den Ergüssen Eures Geistes!“ Mit einem Schmunzeln ließ sich Borking in seinen Stuhl zurückfallen. Sollte er nun endlich sprechen, der Narr, und sollte er nun endlich einmal seine Kleingeistigkeit verraten, vor der [[Damian von Borking|Edelbrechts Vater]] seinen Sohn bereits gewarnt hatte – sollte es jetzt nicht offenbar werden, welch Geistes Kind Gerling war, so war das Unternehmen, welches schon jetzt auf Messers Schneide stand, bereits zum Scheitern verurteilt, noch ehe es richtig begonnen hatte. Erwartungsvoll blickte er auf den Vogt, dessen Backen sich sichtlich gerötet hatten aufgrund des herausfordernden Tonfalls des so viel Jüngeren…<br>  
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Edelbrecht, der sich trotz seiner offensichtlichen Abneigung bemüht hatte, einen Platz direkt neben dem Vogt zu ergattern; immerhin galt es das Ansehen des [[Haus Borking|Hauses Borking]] zur Schau zu stellen; griff zum Pokal, prostete dem Vogt und den übrigen Anwesenden zu und nahm einen tiefen Schluck. Nun endlich versprach dieser 12. Phex 1032 BF doch noch ein erfreulicher Tag zu werden. Mit etwas mehr Zuversicht als zu Beginn seiner Reise richtete der Jüngling sich zu seinen annähernd zwei Schritt Körpergröße auf, blickte allen Rittern tief ins Gesicht und hob zu sprechen an: „Hochgeboren, ich denke ich spreche im Namen aller hier Versammelten, wenn ich Euch sage, habt Dank für Eure freundliche Aufnahme in diesem Gemäuer, wenngleich es auch nicht all unsere Erwartungen erfüllen kann. Doch bitte beendet nun das Rätselraten und bringt vor [[Praios|PRAIOS]]' Angesicht, welche Pläne ihr verfolgt und wie ihr weiter vorzugehen gedenkt in der [[Moorbrücker Neusiedlung|Neubesiedlung des Moorbrücker Sumpfes]]. Nicht zu Unrecht bin ich bereits auf dem Knüppeldamm darauf zu sprechen gekommen und ich scheue mich nicht, es ein weiteres Mal auszusprechen: Was unternehmen wir gegen das so genannte Ding aus dem Sumpf? Sollten wir es nicht erst zur Strecke bringen, ehe wir den Neuanfang wagen und die Vorstellungen unseres geliebten Fürsten umsetzen, anstatt uns kopflos an den Aufbau zu begeben? Und wie stellt Ihr Euch die Zukunft der Baronie vor? Hüllt Euch nicht länger in [[Phex|PHEXISCHES]] Schweigen, ich bitte Euch und lasst uns teilhaben an den Ergüssen Eures Geistes!“ Mit einem Schmunzeln ließ sich Borking in seinen Stuhl zurückfallen. Sollte er nun endlich sprechen, der Narr, und sollte er nun endlich einmal seine Kleingeistigkeit verraten, vor der [[Damian von Borking|Edelbrechts Vater]] seinen Sohn bereits gewarnt hatte – sollte es jetzt nicht offenbar werden, welch Geistes Kind Gerling war, so war das Unternehmen, welches schon jetzt auf Messers Schneide stand, bereits zum Scheitern verurteilt, noch ehe es richtig begonnen hatte. Erwartungsvoll blickte er auf den Vogt, dessen Backen sich sichtlich gerötet hatten aufgrund des herausfordernden Tonfalls des so viel Jüngeren…<br>  
 
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„Wollen wir nicht mit der Eröffnung warten, bis wir vollzählig sind? Es fehlt doch noch einer der Eingeladenen.“ Boromil schaute abwartend zu den anderen.<br>
 
„Wollen wir nicht mit der Eröffnung warten, bis wir vollzählig sind? Es fehlt doch noch einer der Eingeladenen.“ Boromil schaute abwartend zu den anderen.<br>
 
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"Wohl war, ich glaube, es kann noch seine Zeit warten, bis der Herr Vogt uns über sein Vorgehen zur Urbarmachung des Sumpfes aufklären mag. Auch mir erscheint es wichtiger, dass alle Betroffenen presenta sind." Rainfried nahm den ihm entgegengehaltenen Weinkelch entgegen, Ritter Reto zum Dank entgegennickend, und setzte sich auf einen der freigehaltenen Plätze. "Mehr würde mich interessieren, wie viele wir denn letztendlich sein werden, denen die Aufgabe übertragen werden wird. Die Herren von Tarnelfurt, vom Kargen Land, von Borking und Grobhand von Koschtal kenne ich nun bereits. Hocherfreut über die Bekanntschaft übrigens, meine Herren Ritter. Auch von mir ein Dank an die Zwölfe und [[Aves]], dass unsere Wege bisher sicher zum Ziel geführt haben."<br>
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"Wohl war, ich glaube, es kann noch seine Zeit warten, bis der Herr Vogt uns über sein Vorgehen zur Urbarmachung des Sumpfes aufklären mag. Auch mir erscheint es wichtiger, dass alle Betroffenen presenta sind." Rainfried nahm den ihm entgegengehaltenen Weinkelch entgegen, Ritter Reto zum Dank entgegennickend, und setzte sich auf einen der freigehaltenen Plätze. "Mehr würde mich interessieren, wie viele wir denn letztendlich sein werden, denen die Aufgabe übertragen werden wird. Die Herren von Tarnelfurt, vom Kargen Land, von Borking und Grobhand von Koschtal kenne ich nun bereits. Hocherfreut über die Bekanntschaft übrigens, meine Herren Ritter. Auch von mir ein Dank an die Zwölfe und [[wikav:Aves|Aves]], dass unsere Wege bisher sicher zum Ziel geführt haben."<br>
 
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Madalein lächelte Reto von Tarnelfurt ob der ritterlichen Geste an. "Ich habe bereits einen Mantel, Wohlgeboren, aber wenn Ihr darauf besteht, werde ich mich nicht dagegen verwehren. Das Wetter hier im Kosch ist doch etwas ...nun... frischer, als in [[Almada]]." Den Umhang über den Mantel ziehend, setzte auch sie sich auf einen der freigehaltenen Plätze.<br>
 
Madalein lächelte Reto von Tarnelfurt ob der ritterlichen Geste an. "Ich habe bereits einen Mantel, Wohlgeboren, aber wenn Ihr darauf besteht, werde ich mich nicht dagegen verwehren. Das Wetter hier im Kosch ist doch etwas ...nun... frischer, als in [[Almada]]." Den Umhang über den Mantel ziehend, setzte auch sie sich auf einen der freigehaltenen Plätze.<br>
 
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Reto erhob sich und wirkte leicht ungehalten, „Verzeiht, Ritter von Borking, aber bei Praios, wie sprecht ihr mit eurem Lehnsherrn? Wenn ihr die Korrespondenz aufmerksam gelesen hättet, dann müsstet ihr wissen, dass wir dem Vogt Lehnstreue schuldig sind. Was auch immer ihr mit diesem Ding aus dem Sumpf meint, schlimmer als in [[Tobrien]] kann es wohl nicht werden und mit [[Peraine]]s Hilfe werden ihm seinen Unterschlupf rauben.“ Reto räusperte sich, „Aber auch ich möchte alle im Namen der Zwölf begrüßen und euch meine Begleiter vorstellen, Bruder Perainfried aus [[Ilsur]], mit dessen Beistand wir das Moor zurückdrängen werden, und meinen Freund, Weggefährten und zukünftigen Wildhüter meines Gutes [[Erborn Donnerbacher]] aus dem [[Weiden|Weidischen]]. Zum Wohl!“<br>   
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Reto erhob sich und wirkte leicht ungehalten, „Verzeiht, Ritter von Borking, aber bei Praios, wie sprecht ihr mit eurem Lehnsherrn? Wenn ihr die Korrespondenz aufmerksam gelesen hättet, dann müsstet ihr wissen, dass wir dem Vogt Lehnstreue schuldig sind. Was auch immer ihr mit diesem Ding aus dem Sumpf meint, schlimmer als in [[Tobrien]] kann es wohl nicht werden und mit [[Peraine]]s Hilfe werden ihm seinen Unterschlupf rauben.“ Reto räusperte sich, „Aber auch ich möchte alle im Namen der Zwölf begrüßen und euch meine Begleiter vorstellen, Bruder Perainfried aus [[wikav:Ilsur|Ilsur]], mit dessen Beistand wir das Moor zurückdrängen werden, und meinen Freund, Weggefährten und zukünftigen Wildhüter meines Gutes [[Erborn Donnerbacher]] aus dem [[Weiden|Weidischen]]. Zum Wohl!“<br>   
 
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Erneut schwang sich Edelbrecht empor, nun seinerseits die Zornesröte im Gesicht. Ihm fiel es sichtlich schwer, beherrscht zu sprechen: „Bei allem nötigen Respekt, Ritter von Tarnelfurt, aber ich habe nicht die Absicht, mich von Euch in höfischen Umgangsformen belehren zu lassen! Ich spreche frei heraus wie es die Situation erfordert und wie es seit Anbeginn der Zeiten im Hause Borking üblich ist. Auch bin ich nicht nach Birkendamm gekommen, um auf Zauderer und Diplomaten zu warten. Die Dinge wollen angepackt werden, fürwahr, so lasst uns also endlich beginnen. Und bitte vergesst doch nicht – die Schwarzen Lande, so sehr uns ihre Existenz auch schmerzt, existieren noch nicht einmal halb so lang wie der von allen Göttern verlassene Sumpf! Dem Vogt steht es an, in seiner Funktion als Stellvertreter eines rechtmäßigen Barons mich zurechtzuweisen, sollte es ihm belieben, aber Euch, mit Verlaub, geziemte es zu schweigen, wenn ein von Borking spricht!“<br>
 
Erneut schwang sich Edelbrecht empor, nun seinerseits die Zornesröte im Gesicht. Ihm fiel es sichtlich schwer, beherrscht zu sprechen: „Bei allem nötigen Respekt, Ritter von Tarnelfurt, aber ich habe nicht die Absicht, mich von Euch in höfischen Umgangsformen belehren zu lassen! Ich spreche frei heraus wie es die Situation erfordert und wie es seit Anbeginn der Zeiten im Hause Borking üblich ist. Auch bin ich nicht nach Birkendamm gekommen, um auf Zauderer und Diplomaten zu warten. Die Dinge wollen angepackt werden, fürwahr, so lasst uns also endlich beginnen. Und bitte vergesst doch nicht – die Schwarzen Lande, so sehr uns ihre Existenz auch schmerzt, existieren noch nicht einmal halb so lang wie der von allen Göttern verlassene Sumpf! Dem Vogt steht es an, in seiner Funktion als Stellvertreter eines rechtmäßigen Barons mich zurechtzuweisen, sollte es ihm belieben, aber Euch, mit Verlaub, geziemte es zu schweigen, wenn ein von Borking spricht!“<br>
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Als Devota schon losgehen wollte, um das Abendmahl aufzutischen, gebot Gerling ihr, noch einen Moment einzuhalten:
 
Als Devota schon losgehen wollte, um das Abendmahl aufzutischen, gebot Gerling ihr, noch einen Moment einzuhalten:
 
„Einen abschließenden Punkt, der die versammelte Ritterschaft sicher noch interessieren wird, wollte ich zuvor zumindest noch angesprochen haben... die fürstliche Hilfe für den Aufbau. Seine Durchlaucht gewährt jedem für seine Neusiedlung folgende großzügige Hilfen.“, Gerling entrollte ein Pergament und begann zu lesen,
 
„Einen abschließenden Punkt, der die versammelte Ritterschaft sicher noch interessieren wird, wollte ich zuvor zumindest noch angesprochen haben... die fürstliche Hilfe für den Aufbau. Seine Durchlaucht gewährt jedem für seine Neusiedlung folgende großzügige Hilfen.“, Gerling entrollte ein Pergament und begann zu lesen,
„Punkt Eins: Fürst Blasius vom Eberstamm finanziert die Errichtung eines Schreines zu Ehren einer der Zwölfe, auf dass die neue Siedlung unter gutem Schutze stehe. Die Wahl der Gottheit sei jedem Ritter freigestellt.  
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Punkt Zwei: Weiterhin gewährt der Fürst eine Wagenladung besten Angbarer Werkzeuges und jeweils drei Wagenladungen Stein aus Fürstenhorter Brüchen für die Fundamente. Darunter ein Grundstein mit dem fürstlichen Wappen als Zeichen, dass diese Siedlung unter fürstlichem Schirm stehe.
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'''„Punkt Eins: Fürst Blasius vom Eberstamm finanziert die Errichtung eines Schreines zu Ehren einer der Zwölfe, auf dass die neue Siedlung unter gutem Schutze stehe. Die Wahl der Gottheit sei jedem Ritter freigestellt. '''<br>
Punkt Drei: Jeder Ritter erhält für seine Siedlung 500 Dukaten, um diese für den Aufbau der Siedlung zu verwenden.
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'''Punkt Zwei: Weiterhin gewährt der Fürst eine Wagenladung besten Angbarer Werkzeuges und jeweils drei Wagenladungen Stein aus Fürstenhorter Brüchen für die Fundamente. Darunter ein Grundstein mit dem fürstlichen Wappen als Zeichen, dass diese Siedlung unter fürstlichem Schirm stehe.'''<br>
Punkt Vier: Der Fürst gewährt den Rittern das Recht, ihrer Siedlung und damit ihrem Lehen einen ehrbaren Namen zu geben und diesen Namen dann auch selbst im Zusammenklange mit dem Rittertitel zu tragen.
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'''Punkt Drei: Jeder Ritter erhält für seine Siedlung 500 Dukaten, um diese für den Aufbau der Siedlung zu verwenden.'''<br>
Punkt Fünf: Der Fürst gewährt den Rittern und allen Siedlern, so sie ehrbar sind und nicht unrechtmäßig aus Unfreiheit geflohen sein mögen, auf göttergefällige zwölf Götterläufe vom Momente der ersten Grundsteinlegung des Ortes an die Freiheit von der Kopfsteuer. Die Kaisersteuer übernimmt der Fürst während dieser Zeit in seiner Gnade und Großzügigkeit selbst.
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'''Punkt Vier: Der Fürst gewährt den Rittern das Recht, ihrer Siedlung und damit ihrem Lehen einen ehrbaren Namen zu geben und diesen Namen dann auch selbst im Zusammenklange mit dem Rittertitel zu tragen.'''<br>
Als Bindeglied zwischen Seiner Durchlaucht, dem Fürsten des Kosch, und der Ritterschaft diene, auf Empfehlung von Graf Growin Sohn des Gorbosch, der Vogt von Moorbrück, Morwald Gerling. Er verwalte und behüte die fürstlichen Gaben und vermittle mit den ehrbaren koscher Handelshäusern.  
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'''Punkt Fünf: Der Fürst gewährt den Rittern und allen Siedlern, so sie ehrbar sind und nicht unrechtmäßig aus Unfreiheit geflohen sein mögen, auf göttergefällige zwölf Götterläufe vom Momente der ersten Grundsteinlegung des Ortes an die Freiheit von der Kopfsteuer. Die Kaisersteuer übernimmt der Fürst während dieser Zeit in seiner Gnade und Großzügigkeit selbst.'''<br>
Verfasst und gesiegelt im Namen von Blasius vom Eberstamm, Fürst von Kosch. [[Devota Lichterlohe]], fürstliche Hofsecretaria“ <br>
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'''Als Bindeglied zwischen Seiner Durchlaucht, dem Fürsten des Kosch, und der Ritterschaft diene, auf Empfehlung von Graf Growin Sohn des Gorbosch, der Vogt von Moorbrück, Morwald Gerling. Er verwalte und behüte die fürstlichen Gaben und vermittle mit den ehrbaren koscher Handelshäusern. '''<br>
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'''Verfasst und gesiegelt im Namen von Blasius vom Eberstamm, Fürst von Kosch. [[Devota Lichterlohe]], fürstliche Hofsecretaria“ '''<br>
 
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Boromil war mit den Ausführen Morwalds bezüglich der Standorte zufrieden. Aberglauben konnte jemanden aus seiner Familie nun gar nicht beeindrucken. Dann wäre tatsächlich Standort V ein Kandidat, den er besonders prüfen müsste. Selbst wenn der etwas ungestüme Edelbrecht von Borking an Position VI siedeln würde - das wäre kein Argument dagegen, im Gegenteil: Siedlungsplatz VI lag relativ weit von den anderen entfernt, der nächste Neusiedler würde er, Boromil, werden - womit eben der ungünstig erscheinende Fall ausgeschlossen würde, dass Reto von Tarnelfurt und Edelbrecht von Borking direkte Nachbarn würden. Und was nun dessen Abneigung gegenüber Magie betraf: Es hatte aus Erfahrung keinen Zweck, mit verschlossenen Leuten zu diskutieren. Außerdem würden nun Taten zählen, und der junge Herr machte nun wirklich nicht den Eindruck, am liebsten den ganzen Tag faul herumzusitzen. Boromil begann, sich weitere Vorteile dieser Aufteilung vor Augen zu halten: Von Borking wirkte entschlossen und trotzig. Das könnte einem Ritter, der von den anderen entfernt siedelte, sogar zugute kommen - es würde viel Willenskraft bedürfen. Einen besseren Schwertkämpfer als ihn selbst in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben, war ohnehin nicht verkehrt.<br>
 
Boromil war mit den Ausführen Morwalds bezüglich der Standorte zufrieden. Aberglauben konnte jemanden aus seiner Familie nun gar nicht beeindrucken. Dann wäre tatsächlich Standort V ein Kandidat, den er besonders prüfen müsste. Selbst wenn der etwas ungestüme Edelbrecht von Borking an Position VI siedeln würde - das wäre kein Argument dagegen, im Gegenteil: Siedlungsplatz VI lag relativ weit von den anderen entfernt, der nächste Neusiedler würde er, Boromil, werden - womit eben der ungünstig erscheinende Fall ausgeschlossen würde, dass Reto von Tarnelfurt und Edelbrecht von Borking direkte Nachbarn würden. Und was nun dessen Abneigung gegenüber Magie betraf: Es hatte aus Erfahrung keinen Zweck, mit verschlossenen Leuten zu diskutieren. Außerdem würden nun Taten zählen, und der junge Herr machte nun wirklich nicht den Eindruck, am liebsten den ganzen Tag faul herumzusitzen. Boromil begann, sich weitere Vorteile dieser Aufteilung vor Augen zu halten: Von Borking wirkte entschlossen und trotzig. Das könnte einem Ritter, der von den anderen entfernt siedelte, sogar zugute kommen - es würde viel Willenskraft bedürfen. Einen besseren Schwertkämpfer als ihn selbst in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben, war ohnehin nicht verkehrt.<br>
 
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Version vom 7. November 2009, 00:25 Uhr

Teil 2 der Briefspielgeschichte: Ankunft in Moorbrück