Landwehr der Hügellande
(mit dieser Gruppierung gibt es leider noch keine Briefspieltexte)
Struktur
In der Theorie unterliegt jeder Wehrfähige der Grafschaft einer achtwöchigen Waffenpflicht. Bei den 37.500 Bewohnern der Grafschaft wäre das eine gewaltige Anzahl. Da es jedoch Wahnsinn wäre jeden fähigen Mann und jede fähige Frau in den Krieg zu schicken bemisst sich die Pflicht zur Heerfolge am Besitz und der Hofgröße. Leibeigene und Hörige müssen ohnehin nicht zur Landwehr, sodass die Zahl der tatsächlich verfügbaren Leute erheblich geringer ist. Ein Bergbauer muss nur alleine mit seiner Armbrust erscheinen, während von einem Gutsbesitzer erwartet wird, dass er gut gerüstet mit und mit einer Anzahl Waffenknechte zur Heerschau erscheint. Zwerge müssen keine Heeresfolge leisten - tun dies aber, wenn sie sich selbst keiner Bergfreiheit zurechnen, schon. Traditionell ist das Ersatzgeld im Kosch sehr gering, so dass sich viele durch die Zahlung einiger weniger Goldstücke vor dem gefährlichen Kampfeinsatz drücken. Aus anderen Baronien erscheinen teilweise keine, oder viel zu wenige Krieger. Die meisten Barone rechnen sich ihre Zahlen gerne herunter um Verluste unter ihren Einwohnern zu vermeiden. Somit kommen vermutlich nur einige hundert Bewaffnete bei einer Heerschau zusammen. Die Zahlen können jedoch stark variieren und hängen auch davon ab, wie viele Waffentreue zum Heerbann aufgerufen werden.
Mit dem Ersatzgeld bezahlt der Graf seinen kleinen gräflichen Heerhaufen, der im Fall der Fälle natürlich gemeinsam mit der Landwehr operieren würde. Die Grauenseer Schlosswache besteht aus Männern und Frauen, die noch von Graf Orsino eher nach ihrem repräsentativen Aussehen ausgesucht wurden. Die Land-Gendarmen sind tapfere und fähige Kämpfer, aber nicht den Einsatz in der Schlacht gewohnt. Die Hügelländer Spießgesellen werden im ruhigen Schetzeneck zwar wenig gefordert, doch ihr Befehlshaber Polter von Pirkensee drillt sie eifrig (was nicht allen gefällt). Allerdings erhält seine Truppe seiner Meinung nach viel zu wenig aus dem Grafensäckel.
Bisher wurde die Landwehr der neu gegründeten Grafschaft noch nicht zusammengerufen.
Die Landwehr steht unter dem Kommando des Grafen, doch jeder Baron führt seine eigenen Leute ins Feld (freilich schicken viele Barone Vertreter) und meistens scheren sie sich nicht viel um das Wort des Grafen und tun was sie wollen. Dementsprechend schlecht ist auch die Disziplin. Während die Leute eines Barons vorwärtsstürmen hält sich der Haufen einer anderen Baronie zurück. Die Ausbildung der Bauern ist dabei durchwachsen. Jeder für sich genommen sind sie gute Armbrustschützen, Axtkämpfer, oder Speerträger, doch haben die Wenigsten Landwehrhaufen den Kampf in Formation oft genug geübt. Die Landwehr mag daher eine willkommene Verstärkung für die Ritter und Waffenknechte sein, doch können sie geübte Kriegsknechte nicht ersetzen. Zumindest innerhalb des Koschs gelten die Koscher als tapfere, manche würden gar sagen verbissene Kämpfer. Manch einer führt dies auf die verbreitete zwergische Sturheit zurück.
Banner und Uniform
Eine einheitliche Uniform hat die Landwehr natürlich nicht. Eigentlich sollten alle Waffentreue eine blaue Binde im Kampf tragen, aber fast keiner hat sich diese Binde besorgt, da niemand daran glaubt eines Tages in den Kampf ziehen zu müssen. Bisher hat sich diese Erwartung bewahrheitet, aber sollte es einmal zu einem Kampf kommen könnte es natürlich zu folgenschweren Verwechslungen kommen.
Jeder Baron führt seine eigene Standarte ins Feld und seine Leute scharen sich um diese. Über dem ganzen Heer weht natürlich das Banner des Grafen.
Ausrüstung
Der Ausrüstungsstand der Truppen ist insgesamt recht gut. Die Koscher Handwerkskunst wirkt sich positiv auf die Ausrüstung der Landwehr aus. Viele Barone haben erstaunliche Arsenale angelegt und trotz der vielen Schlachten der letzten Jahre wurde die Koscher Landwehr nur selten zu den Waffen gerufen und hatte so auch wenig Gelegenheit ihre Ausrüstung zu verlieren. Wenn es den Koscher Landleuten auch an Erfahrung und Übung mangeln mag, so wissen sie doch durch ihre gute Ausrüstung zu beeindrucken. Eine der größten Waffensammlungen dürfte wohl das Haus Uztrutz besitzen. Noch aus den Zeiten „Kaiser“ Porquids halten die Barone angeblich Waffen und Rüstung für viele hundert Kämpfer auf Lager. Ein Großteil des Kriegsgeräts soll dabei aus der Schlacht an der Zwergenpforte stammen.
Sondersituationen
Obwohl die Reichsstadt Angbar und die Pfalzgrafschaft Koschgau innerhalb der Grenzen der Grafschaft liegen unterstehen diese reichsunmittelbaren Gebiete nicht der Herrschaft des Grafen. Daher stellen diese Gebiete natürlich auch keine Truppen für den Heerbann. Auch Fürstenhort muss sich als fürstliches Lehen nicht am gräflichen Heerbann beteiligen. Die Baronie Birnbrosch ist ebenfalls direkt dem Fürsten untertan und hat keine Gefolgschaftspflicht gegenüber dem Grafen.
Vorlage:KoschGruppierung Automatik