Unter Schurken - Eisiger Wind: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Handlungsort ist::Hinterkosch]], [[Briefspieltext mit::1021]]<br/>
überreichlich am schwarzen Boronshimmel. Kein Wölkchen war zu sehen, und in Silber gebadet
 
lag das Land da im Schein des noch fast vollen Mondes. Lange Schatten warfen die Wachenden,
 
wenn sie sich unvorsichtigerweise einmal zu weit von dem massigen Klotz der Herberge
 
entfernten. Er hatte Dragosch und die anderen knapp aufgeklärt über die Ereignisse im Innern
 
des Hauses – und sie angewiesen, keinen hineinzulassen, koste es, was es wolle. Dann hatte
 
das Warten begonnen, während die Nacht mit kleinen Schritten langsam weiterschlich und im
 
Heu und Gebälk das feine Trippeln und Knuspern erneut begann, nun, nachdem die Großlinge
 
wieder schwiegen.
 
  
Irgendwo im Ort nahebei schrie ein Kleinkind. Bemerkenswerte Ausdauer. Dann war wieder
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[[Hauptdarsteller ist::Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]] wehte ein eisiger Wind ins Gesicht. Es hatte aufgeklart, und die Sterne funkelten überreichlich am schwarzen [[Akteursnennung ist::Boron]]shimmel. Kein Wölkchen war zu sehen, und in Silber gebadet lag das Land da im Schein des noch fast vollen Mondes. Lange Schatten warfen die Wachenden, wenn sie sich unvorsichtigerweise einmal zu weit von dem massigen Klotz der Herberge entfernten. Er hatte Dragosch und die anderen knapp aufgeklärt über die Ereignisse im Innern des Hauses – und sie angewiesen, keinen hineinzulassen, koste es, was es wolle. Dann hatte das Warten begonnen, während die Nacht mit kleinen Schritten langsam weiterschlich und im Heu und Gebälk das feine Trippeln und Knuspern erneut begann, nun, nachdem die Großlinge wieder schwiegen.<br>Irgendwo im Ort nahebei schrie ein Kleinkind. Bemerkenswerte Ausdauer. Dann war wieder Stille, während [[Akteursnennung ist::Phex]]ens Geschmeide noch immer in seinem weißen, kalten Feuer brannte und der Wind abermals begann, mit neugierigen Eisfingern die Gestalten vor dem Gasthaus zu betasten. Ritter [[Briefspieltext mit::Falk Barborn zu Siebental|Falk]] brummelte und trat von einem Fuß unruhig auf den anderen. Die Bewegung machte
Stille, während Phexens Geschmeide noch immer in seinem weißen, kalten Feuer brannte und
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den jungen Edlen, der neben ihm gebannt in die Nacht lauschte, unruhig.<br>“Bei allen Göttern“, zischte er, “was habt Ihr nur, Ritter Falk?“<br>“Ei nun, das schlechte [[Briefspieltext mit::Ferdoker Bier|Ferdoker]] drängt gar sehr, Potztausend!“<br>“So erleichtert Euch doch!“ lachte Wolfhardt.<br>“Waaaas? Und wenn grad dann der [[Nebendarsteller ist::Ulfing von Jergenquell|Jergenqueller]] kommt, wo ich die Hosen...“, polterte der Siebentaler.<br>“Das wird Frau [[Akteursnennung ist::Rondra]] zu behüten wissen“, grinste der [[Ortsnennung ist::Toroschs Aue|Toroscher]], für eine kleine Weile die Gefahr dieser ganzen Lage vergessend.<br>“Seid versichert: noch nie ward ein Koscher Ritter im Untergewand von [[wikav:Golgari|Golgari]] geholt...“<br>“Wenn’s denn so ist“, jubelte Ritter Falk leise und stapfte hinter einen Baum, um das dringende Geschäft zu verrichten. Plötzlich aber vernahmen Wolfhardt, Dragosch und die anderen zu ihrem Entsetzen den Aufschrei des Siebentalers:<br>“MEINER TREU! DER JERGENQUELL, FÜRWAHR!“<br>Einen Wimpernschlag nur brauchten die Gefährten, um ihn zu erreichen.<br>“Ein Angriff - wo?“ entfuhr’s Wolfhardt, und Dragosch bellte: “Drauf und dran!“, blickte sich aber dann suchend nach den vermeintlichen Gegnern um und starrte schießlich, die Arme in die Hüften gestemmt, auf den kauzigen Ritter. Der ordnete sich gerade wieder das Wams und blickte verdutzt auf die gewappnete Schar, die ihm beim natürlichsten aller Dinge zur Seite stand.<br>“Pressiert’s Euch auch so wie mir? So schlimm war’s nicht einmal, als...“<br>“Ritter, wo ist der Jergenquell? – Ihr riefet...“<br>“Ja! Der Jergenquell. Jetzt ist mir alles klar geworden!“ posaunte Ritter Falk und schlug sich auf die Brust, daß die Ringe seines Kettenhemdes leise klirrten.<br>“Was, bei allen [[wikav:Alter Drache|Drachen]] von [[wikav:Alveran|Alveran]]!“ fragte Wolfhardt ungeduldig.<br>“Na: Der Jergenqueller war’s, der dem Kutscher das falsche Ferdoker untergejubelt hat – DER SCHURKE!“<br>
der Wind abermals begann, mit neugierigen Eisfingern die Gestalten vor dem Gasthaus zu betasten.
 
Ritter Falk brummelte und trat von einem Fuß unruhig auf den anderen. Die Bewegung machte
 
den jungen Edlen, der neben ihm gebannt in die Nacht lauschte, unruhig.
 
“Bei allen Göttern“, zischte er, “was habt Ihr nur, Ritter Falk?“
 
“Ei nun, das schlechte Ferdoker drängt gar sehr, Potztausend!“
 
“So erleichtert Euch doch!“ lachte Wolfhardt.
 
“Waaaas? Und wenn grad dann der Jergenqueller kommt, wo ich die Hosen...“, polterte der
 
Siebentaler.
 
“Das wird Frau Rondra zu behüten wissen“, grinste der Toroscher, für eine kleine Weile die
 
Gefahr dieser ganzen Lage vergessend. “Seid versichert: noch nie ward ein Koscher Ritter im
 
Untergewand von Golgari geholt...“
 
 
 
“Wenn’s denn so ist“, jubelte Ritter Falk leise und stapfte hinter einen Baum, um das dringende
 
Geschäft zu verrichten. Plötzlich aber vernahmen Wolfhardt, Dragosch und die anderen zu
 
ihrem Entsetzen den Aufschrei des Siebentalers: “MEINER TREU! DER JERGENQUELL, FÜRWAHR!“
 
Einen Wimpernschlag nur brauchten die Gefährten, um ihn zu erreichen.
 
“Ein Angriff - wo?“ entfuhr’s Wolfhardt, und Dragosch bellte: “Drauf und dran!“, blickte sich
 
aber dann suchend nach den vermeintlichen Gegnern um und starrte schießlich, die Arme in die
 
Hüften gestemmt, auf den kauzigen Ritter. Der ordnete sich gerade wieder das Wams und blickte
 
verdutzt auf die gewappnete Schar, die ihm beim natürlichsten aller Dinge zur Seite stand:
 
“Pressiert’s Euch auch so wie mir? So schlimm war’s nicht einmal, als...“
 
“Ritter, wo ist der Jergenquell? – Ihr riefet...“
 
“Ja! Der Jergenquell. Jetzt ist mir alles klar geworden!“ posaunte Ritter Falk und schlug sich
 
auf die Brust, daß die Ringe seines Kettenhemdes leise klirrten.
 
“Was, bei allen Drachen von Alveran!“ fragte Wolfhardt ungeduldig.
 
“Na: Der Jergenqueller war’s, der dem Kutscher das falsche Ferdoker untergejubelt hat – DER
 
SCHURKE!“
 
 
 
[[Kategorie: Abenteuer]]
 

Aktuelle Version vom 2. April 2022, 16:41 Uhr


Hinterkosch, 1021

Wolfhardt wehte ein eisiger Wind ins Gesicht. Es hatte aufgeklart, und die Sterne funkelten überreichlich am schwarzen Boronshimmel. Kein Wölkchen war zu sehen, und in Silber gebadet lag das Land da im Schein des noch fast vollen Mondes. Lange Schatten warfen die Wachenden, wenn sie sich unvorsichtigerweise einmal zu weit von dem massigen Klotz der Herberge entfernten. Er hatte Dragosch und die anderen knapp aufgeklärt über die Ereignisse im Innern des Hauses – und sie angewiesen, keinen hineinzulassen, koste es, was es wolle. Dann hatte das Warten begonnen, während die Nacht mit kleinen Schritten langsam weiterschlich und im Heu und Gebälk das feine Trippeln und Knuspern erneut begann, nun, nachdem die Großlinge wieder schwiegen.
Irgendwo im Ort nahebei schrie ein Kleinkind. Bemerkenswerte Ausdauer. Dann war wieder Stille, während Phexens Geschmeide noch immer in seinem weißen, kalten Feuer brannte und der Wind abermals begann, mit neugierigen Eisfingern die Gestalten vor dem Gasthaus zu betasten. Ritter Falk brummelte und trat von einem Fuß unruhig auf den anderen. Die Bewegung machte den jungen Edlen, der neben ihm gebannt in die Nacht lauschte, unruhig.
“Bei allen Göttern“, zischte er, “was habt Ihr nur, Ritter Falk?“
“Ei nun, das schlechte Ferdoker drängt gar sehr, Potztausend!“
“So erleichtert Euch doch!“ lachte Wolfhardt.
“Waaaas? Und wenn grad dann der Jergenqueller kommt, wo ich die Hosen...“, polterte der Siebentaler.
“Das wird Frau Rondra zu behüten wissen“, grinste der Toroscher, für eine kleine Weile die Gefahr dieser ganzen Lage vergessend.
“Seid versichert: noch nie ward ein Koscher Ritter im Untergewand von Golgari geholt...“
“Wenn’s denn so ist“, jubelte Ritter Falk leise und stapfte hinter einen Baum, um das dringende Geschäft zu verrichten. Plötzlich aber vernahmen Wolfhardt, Dragosch und die anderen zu ihrem Entsetzen den Aufschrei des Siebentalers:
“MEINER TREU! DER JERGENQUELL, FÜRWAHR!“
Einen Wimpernschlag nur brauchten die Gefährten, um ihn zu erreichen.
“Ein Angriff - wo?“ entfuhr’s Wolfhardt, und Dragosch bellte: “Drauf und dran!“, blickte sich aber dann suchend nach den vermeintlichen Gegnern um und starrte schießlich, die Arme in die Hüften gestemmt, auf den kauzigen Ritter. Der ordnete sich gerade wieder das Wams und blickte verdutzt auf die gewappnete Schar, die ihm beim natürlichsten aller Dinge zur Seite stand.
“Pressiert’s Euch auch so wie mir? So schlimm war’s nicht einmal, als...“
“Ritter, wo ist der Jergenquell? – Ihr riefet...“
“Ja! Der Jergenquell. Jetzt ist mir alles klar geworden!“ posaunte Ritter Falk und schlug sich auf die Brust, daß die Ringe seines Kettenhemdes leise klirrten.
“Was, bei allen Drachen von Alveran!“ fragte Wolfhardt ungeduldig.
“Na: Der Jergenqueller war’s, der dem Kutscher das falsche Ferdoker untergejubelt hat – DER SCHURKE!“