Entführung des Prinzenpaares - Golgariten aus dem Süden: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 21: Zeile 21:
 
murmelte der angeschlagene Golgarit und wandte mit tiefen Sorgenfalten
 
murmelte der angeschlagene Golgarit und wandte mit tiefen Sorgenfalten
 
auf der Stirne sein eigenes Pferd.
 
auf der Stirne sein eigenes Pferd.
 +
 +
Timokles' Neugier und Spannung auf die neue Region, den Kosch, den er noch nie betreten hatte, war schnell vergangen, nachdem sich Kälte, die öde, fahle Landschaft und bedrückende Stille breit gemacht hatten. So hüllte auch er sich in borongefälliges Schweigen und versuchte sich darauf zu konzentrieren, dass der warme Mantel keinen Teil seines Körpers unbedeckt ließ und er nicht aus Unbedachtsamkeit aus dem Sattel fiel. So bemerkte er auch nicht, wie sich ihre Reisegruppe vergrößert hatte und war zuerst völlig überfordert, als er eine wohlbekannte Stimme vernahm. Ruckartig hob er seinen Kopf und dachte schon, dass er kurz von einem Traumgesicht getroffen worden sein, doch als er sie abermals hörte vertrieb er diesen Gedanken. Worte, die zwar, obwohl sie frei von Dialekt waren, doch eine wesentlich weichere und süßere Sprachmelodik aufwiesen, wie er es in den rauen Ländern der Mark selten gehört hatte. Es bestand kein Zweifel, seine ehemalige Mitstreiterin vor dem Schloße Drak hatten die Götter wiederum zu ihm verschlagen. Ihre Wege hatten sich ein zweites Mal gekreuzt. Da blickte er auch schon in das sonnengebräunte Gesicht von Antara, die sich an Lyeria wandte. Was sollte er nun sagen, ging es ihm durch den Kopf, ohne dass ich die Etikette breche, schließlich habe ich mich schon einmal vor der ganzen Gesellschaft unmöglich gemacht. Er entschloss sich also abzuwarten und sie erst bei ihrem nächsten Nachlager über die unerwartete Ankunft zu befragen. Dennoch konnte er es sich nicht nehmen immer wieder in das schöne Antlitz der Boroni zu blicken, als über deren Gesicht ein kurzes Lächeln lief und sie ihm zuzwinkerte. Sofort war die beißende Kälte und die Eintönigkeit der Landschaft vergessen und ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Gedankenverloren ritt er weiter und wurde erst wieder in die Realität zurückgeholt, als er fast von seinem Pferd gestürzt wäre. Von diesem Vorfall alamiert ritt er nun etwas besonnener weiter.
  
 
Ein einzelner Reiter näherte sich dem Zug des Prinzen und seines  
 
Ein einzelner Reiter näherte sich dem Zug des Prinzen und seines  

Version vom 11. Juni 2009, 10:16 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"