Dreister Einbruch in Steenback - Geständnis: Unterschied zwischen den Versionen

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Daher hatte er nicht weiter protestiert, als Streitbald die Gefangene auf die Art befragt hatte, die seinem Namen alle Ehre bereitete. Das mochte wenig ritterlich sein, aber er als Magier war nicht an diesen Kodex gebunden. Außerdem hatten sie nun erste Antworten.<br>Er wandte sich an seine Gefährten. "Lasst Euch nicht einlullen von ihren Worten! Sie hat heute Befehle zum Töten gegeben sowie eine Geweihte und einen Magier mit dem Tode gedroht. Sie fürchtet nicht die Zwölfgötter. Mit so jemandem kann man keine Abmachung treffen!"<br>Halmar vom Kargen Land blickte die Übeltäterin mit hartem Gesichtsausdruck an; diese starrte feindselig zurück.<br>"Unsere Informationen bekommen wir so oder so! Wir müssen nicht einmal wieder grob werden. Was meint Ihr, werter Kollege, wäre es nicht an der Zeit, der Gesetzlosen einmal zu zeigen, warum man keinen kompetenten Magier bedroht? Die Magica Controllaria und die Magica Clarobservantia können sehr unangenehm sein, wenn sie gegen den Willen einer Person gesprochen werden..."<br>Entsetzt von den erlebten Schlägen wendet sich Tadurus, ein überzeugter Pazifist, ab.<br>SO etwas hat er zuletzt gesehen als seinem Meister einige Dämonen geschickt wurden… Obwohl er sich immer noch fragte, wer auf die Idee gekommen war seinen friedliebenden Meister von einem [[wikav:Gotongi|Gotongi]] angreifen zu lassen… und das auch noch zudem Zeitpunkt, indem sein Meister gerade ein Pentagramm auf den Boden gemalt hatte…<br>Nun ja, jetzt ging es darum ein Mann zu sein… und die Gaunerin zu verhören. Was hatte diese eigentlich angerichtet? Außer ihn bedroht zu haben, versteht sich…<br>Mit hängendem Kopf hatte Streitbald dem Magus das Feld überlassen. Der Zorn war verraucht, und jetzt fühlte er sich elend, besudelt, des Namens nicht wert, den er tragen durfte. Er blieb kurz neben Halmar von Sindelsaum stehen, der ihn – zu Recht – nicht eines Blickes würdigte.<br>“Wenn Ihr enttäuscht seid, Herr von Sindelsaum”, sagte er leise, “seid Ihr es mit Fug und Recht. Ich bin es ebenfalls. Derlei Benehmen ist eines Adligen nicht würdig, nicht einmal unter solchen Umständen.”<br>Ohne eine Reaktion abzuwarten trottete er weiter, entfernte sich dabei etwas von der Gruppe. Für eine Sekunde klang eine leise Stimme in seinem Inneren auf, die nach Rechtfertigung für sein Verhalten suchte.<br>Hatte nicht auch Gidiane, ebenfalls von adligem Blut und gar Geweihte der Zwölfgötter, auf die Gefesselte eingeschlagen? Doch eine andere, lautere, ließ die erste Stimme verstummen. Die Geweihte war persönlich betroffen, ihr Onkel schwer verletzt, ihr Stand von den Worten der Schurkin in den Dreck gezogen, da konnte man von ihr schwerlich eiserne Beherrschung verlangen.<br>Er hingegen war nur aus Zufall hier. Sein Ehrgefühl hatte ihn zur Hilfe veranlasst, eben jenes Ehrgefühl, das er jetzt selbst mit Füßen getreten hatte.<br>Halmar von Sindelsaum blickte Streitbald nach. Ein kurzer Blick auf die übrigen Anwesenden genügte Halmar, um festzustellen, dass er wohl der einzige Anwesende war, dem der Kodex eines Ritters zu Eigen war. Seine Anwesenheit beim Verhör war wohl kaum vonnöten, daher folgte er Streitbald.<br>Dieser stand mit dem Rücken zu den Anwesenden und schien tief in seine düsteren Gedanken vertief zu sein.<br>Halmar stellte sich neben Streitbald und begann zu sprechen.<br>“Man erzählt sich von Fürst [[Briefspieltext vielleicht mit::Halmdahl vom Eberstamm|Halmdahl dem Keiler]], dass dieser einst durch eigenes Verschulden seine Ehre beschmutzte. Da der Fürst aber ein tapferer Ritter war entschied er sich, diesen Makel durch eine Tat von sich zu waschen, und so bestieg er angetan mit seinem Kettenhemd den [[Briefspieltext vielleicht mit::Dotz]], um den Herrn [[Briefspieltext vielleicht mit::Firun]] und die übrigen Zwölfe zu ehren und seine Ehre reinzuwaschen.“<br>Halmar drehte seinen Kopf und blickte Streitbald lange an.<br>“Wenn ihr den Dotz besteigen wollt, so werde ich euer Gefährte sein, denn ich bin sicher, dass ihr ein tapferer und Zwölfgötter fürchtiger Ritter seid.“<br>“Den Dotz zu besteigen wäre wohl eine fabelhafte Idee”, sagte Streitbald bitter, “und ich danke Euch für Euer Angebot. Doch ein Ritter bin ich nicht und nie gewesen”, er bemerkte die leichte Verwirrung in Halmars Miene und sprach rasch weiter, “sondern nur ein Offizier in der Kaiserin Diensten. Doch auch als solcher hat man die Gebote der Götter zu ehren, und [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]] gebietet einem jeden Adelsmann, er habe den Ritterschlag empfangen oder nicht, keinem Wehrlosen Gewalt anzutun. Nicht einmal Abschaum wie diesem!”<br>Für einige Sekunden herrschte betretenes Schweigen zwischen ihnen.<br>“Tagtäglich kämpfen wir in der Wildermark gegen derlei Gelichter” fuhr Streitbald dann fort, “und jetzt benehme ich mich schon selbst wie einer von ihnen! Ihr habt Recht – wenn dies vorbei ist, werde ich eine Queste finden müssen, mir zur Busse und den Zwölfen zur Ehre! Und wenn Ihr mir auch dann noch zur Seite stehen wollt”, er blickte den Knappen hoffnungsvoll an, “dann will ich es als besondere Ehre betrachten, mit Euch meinen Bussgang anzutreten!”
 
Daher hatte er nicht weiter protestiert, als Streitbald die Gefangene auf die Art befragt hatte, die seinem Namen alle Ehre bereitete. Das mochte wenig ritterlich sein, aber er als Magier war nicht an diesen Kodex gebunden. Außerdem hatten sie nun erste Antworten.<br>Er wandte sich an seine Gefährten. "Lasst Euch nicht einlullen von ihren Worten! Sie hat heute Befehle zum Töten gegeben sowie eine Geweihte und einen Magier mit dem Tode gedroht. Sie fürchtet nicht die Zwölfgötter. Mit so jemandem kann man keine Abmachung treffen!"<br>Halmar vom Kargen Land blickte die Übeltäterin mit hartem Gesichtsausdruck an; diese starrte feindselig zurück.<br>"Unsere Informationen bekommen wir so oder so! Wir müssen nicht einmal wieder grob werden. Was meint Ihr, werter Kollege, wäre es nicht an der Zeit, der Gesetzlosen einmal zu zeigen, warum man keinen kompetenten Magier bedroht? Die Magica Controllaria und die Magica Clarobservantia können sehr unangenehm sein, wenn sie gegen den Willen einer Person gesprochen werden..."<br>Entsetzt von den erlebten Schlägen wendet sich Tadurus, ein überzeugter Pazifist, ab.<br>SO etwas hat er zuletzt gesehen als seinem Meister einige Dämonen geschickt wurden… Obwohl er sich immer noch fragte, wer auf die Idee gekommen war seinen friedliebenden Meister von einem [[wikav:Gotongi|Gotongi]] angreifen zu lassen… und das auch noch zudem Zeitpunkt, indem sein Meister gerade ein Pentagramm auf den Boden gemalt hatte…<br>Nun ja, jetzt ging es darum ein Mann zu sein… und die Gaunerin zu verhören. Was hatte diese eigentlich angerichtet? Außer ihn bedroht zu haben, versteht sich…<br>Mit hängendem Kopf hatte Streitbald dem Magus das Feld überlassen. Der Zorn war verraucht, und jetzt fühlte er sich elend, besudelt, des Namens nicht wert, den er tragen durfte. Er blieb kurz neben Halmar von Sindelsaum stehen, der ihn – zu Recht – nicht eines Blickes würdigte.<br>“Wenn Ihr enttäuscht seid, Herr von Sindelsaum”, sagte er leise, “seid Ihr es mit Fug und Recht. Ich bin es ebenfalls. Derlei Benehmen ist eines Adligen nicht würdig, nicht einmal unter solchen Umständen.”<br>Ohne eine Reaktion abzuwarten trottete er weiter, entfernte sich dabei etwas von der Gruppe. Für eine Sekunde klang eine leise Stimme in seinem Inneren auf, die nach Rechtfertigung für sein Verhalten suchte.<br>Hatte nicht auch Gidiane, ebenfalls von adligem Blut und gar Geweihte der Zwölfgötter, auf die Gefesselte eingeschlagen? Doch eine andere, lautere, ließ die erste Stimme verstummen. Die Geweihte war persönlich betroffen, ihr Onkel schwer verletzt, ihr Stand von den Worten der Schurkin in den Dreck gezogen, da konnte man von ihr schwerlich eiserne Beherrschung verlangen.<br>Er hingegen war nur aus Zufall hier. Sein Ehrgefühl hatte ihn zur Hilfe veranlasst, eben jenes Ehrgefühl, das er jetzt selbst mit Füßen getreten hatte.<br>Halmar von Sindelsaum blickte Streitbald nach. Ein kurzer Blick auf die übrigen Anwesenden genügte Halmar, um festzustellen, dass er wohl der einzige Anwesende war, dem der Kodex eines Ritters zu Eigen war. Seine Anwesenheit beim Verhör war wohl kaum vonnöten, daher folgte er Streitbald.<br>Dieser stand mit dem Rücken zu den Anwesenden und schien tief in seine düsteren Gedanken vertief zu sein.<br>Halmar stellte sich neben Streitbald und begann zu sprechen.<br>“Man erzählt sich von Fürst [[Briefspieltext vielleicht mit::Halmdahl vom Eberstamm|Halmdahl dem Keiler]], dass dieser einst durch eigenes Verschulden seine Ehre beschmutzte. Da der Fürst aber ein tapferer Ritter war entschied er sich, diesen Makel durch eine Tat von sich zu waschen, und so bestieg er angetan mit seinem Kettenhemd den [[Briefspieltext vielleicht mit::Dotz]], um den Herrn [[Briefspieltext vielleicht mit::Firun]] und die übrigen Zwölfe zu ehren und seine Ehre reinzuwaschen.“<br>Halmar drehte seinen Kopf und blickte Streitbald lange an.<br>“Wenn ihr den Dotz besteigen wollt, so werde ich euer Gefährte sein, denn ich bin sicher, dass ihr ein tapferer und Zwölfgötter fürchtiger Ritter seid.“<br>“Den Dotz zu besteigen wäre wohl eine fabelhafte Idee”, sagte Streitbald bitter, “und ich danke Euch für Euer Angebot. Doch ein Ritter bin ich nicht und nie gewesen”, er bemerkte die leichte Verwirrung in Halmars Miene und sprach rasch weiter, “sondern nur ein Offizier in der Kaiserin Diensten. Doch auch als solcher hat man die Gebote der Götter zu ehren, und [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]] gebietet einem jeden Adelsmann, er habe den Ritterschlag empfangen oder nicht, keinem Wehrlosen Gewalt anzutun. Nicht einmal Abschaum wie diesem!”<br>Für einige Sekunden herrschte betretenes Schweigen zwischen ihnen.<br>“Tagtäglich kämpfen wir in der Wildermark gegen derlei Gelichter” fuhr Streitbald dann fort, “und jetzt benehme ich mich schon selbst wie einer von ihnen! Ihr habt Recht – wenn dies vorbei ist, werde ich eine Queste finden müssen, mir zur Busse und den Zwölfen zur Ehre! Und wenn Ihr mir auch dann noch zur Seite stehen wollt”, er blickte den Knappen hoffnungsvoll an, “dann will ich es als besondere Ehre betrachten, mit Euch meinen Bussgang anzutreten!”
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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Version vom 17. Juli 2017, 19:57 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dreister Einbruch in Steenback"