Dohlenfelder Thronfolgestreit - Ernste Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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auf den Thron in Dohlenfelde, würde seiner Gemahlin das Erbe Eisenhuetts einbringen. Diese Verknüpfung wurde bereits im Ehevertrag der beiden angedeutet und in Form des Festlegung der Erbansprüche ihre Nachkommen bestimmt. So stand es [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=retoangrondvonsturmfels Reto] an, Baron von Dohlenfelde, und [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=haldaneisidavonsturmfels Haldane], Anspruch auf Eisenhuett zu erheben. Voltan war dies bekannt. Aber auch wenn die Verbindungen zu Hagen weit geringer waren, auch ihn sah er als Sohn des Hauses Sturmfels als Verbündete an und
 
auf den Thron in Dohlenfelde, würde seiner Gemahlin das Erbe Eisenhuetts einbringen. Diese Verknüpfung wurde bereits im Ehevertrag der beiden angedeutet und in Form des Festlegung der Erbansprüche ihre Nachkommen bestimmt. So stand es [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=retoangrondvonsturmfels Reto] an, Baron von Dohlenfelde, und [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=haldaneisidavonsturmfels Haldane], Anspruch auf Eisenhuett zu erheben. Voltan war dies bekannt. Aber auch wenn die Verbindungen zu Hagen weit geringer waren, auch ihn sah er als Sohn des Hauses Sturmfels als Verbündete an und
 
würde mit dem Schwert an seiner Seite stehen, wenn man ihm auf ähnliche Art forderte. Allerdings würde er sich auch einen jeden der beiden selbst gegenüber stellen, wenn es sich nicht vermeiden lies.<br.>„Vielleicht können wir einen bewaffneten Konflikt doch noch verhindern und der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen“, antwortete Voltan nach einer kurzen Überlegung.<br.>„Zumindest sollten wir nichts unversucht lassen: Euer Hochgeboren, wie Ihr sagt, ist Charissia der Schlüssel zum Erbstreit. Entweder sie hat durch ihr [[praios]]lästerliches Wirken das Testament geändert, oder nicht. Wie dem auch sei, Ihrer müssen wir habhaft werden! Nun liegt es mir fern, persönlich nach dieser Schwarzkünstlerin zu jagen, wenn zur gleichen Zeit mein Lehen inmitten eines Kampfgebietes zu liegen droht; der Schutz meiner Untertanen genießt oberste Priorität. Und zudem bin ich wohl in einigem, was man so braucht, um solch zwielichtiges Gesindel aufzustöbern nicht geübt genug. Auf Heimlichkeit gebe ich nicht viel und genügend Truppen und Geweihte, um den Kosch zu durchkämmen, habe ich leider auch nicht in meinem Gefolge.“<br.>Voltan hielt kurz inne und sah, wie die Gedanken in Garmwarts Kopf reiften.<br.>„Was haltet Ihr davon:Wir suchen eine dieser Abenteurergruppen auf, die das Weib für uns aufspürt! Diese Herumtreiber scheinen ja nun immer wieder recht erfolgreich zu sein und verfügen über Mittel und Kenntnisse, die unsereins abgehen. Versprechen wir ihnen einen guten Batzen Gold! Und vielleicht könnt Ihr in Eurer Waffenkammer noch etwas auftreiben, was solche Herren und Damen interessieren könnte? Irgend etwas antikes oder zwergisches oder sonst etwas mit gutem Klang? Wenn ein Adeliger von gutem Ruf darunter sein
 
würde mit dem Schwert an seiner Seite stehen, wenn man ihm auf ähnliche Art forderte. Allerdings würde er sich auch einen jeden der beiden selbst gegenüber stellen, wenn es sich nicht vermeiden lies.<br.>„Vielleicht können wir einen bewaffneten Konflikt doch noch verhindern und der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen“, antwortete Voltan nach einer kurzen Überlegung.<br.>„Zumindest sollten wir nichts unversucht lassen: Euer Hochgeboren, wie Ihr sagt, ist Charissia der Schlüssel zum Erbstreit. Entweder sie hat durch ihr [[praios]]lästerliches Wirken das Testament geändert, oder nicht. Wie dem auch sei, Ihrer müssen wir habhaft werden! Nun liegt es mir fern, persönlich nach dieser Schwarzkünstlerin zu jagen, wenn zur gleichen Zeit mein Lehen inmitten eines Kampfgebietes zu liegen droht; der Schutz meiner Untertanen genießt oberste Priorität. Und zudem bin ich wohl in einigem, was man so braucht, um solch zwielichtiges Gesindel aufzustöbern nicht geübt genug. Auf Heimlichkeit gebe ich nicht viel und genügend Truppen und Geweihte, um den Kosch zu durchkämmen, habe ich leider auch nicht in meinem Gefolge.“<br.>Voltan hielt kurz inne und sah, wie die Gedanken in Garmwarts Kopf reiften.<br.>„Was haltet Ihr davon:Wir suchen eine dieser Abenteurergruppen auf, die das Weib für uns aufspürt! Diese Herumtreiber scheinen ja nun immer wieder recht erfolgreich zu sein und verfügen über Mittel und Kenntnisse, die unsereins abgehen. Versprechen wir ihnen einen guten Batzen Gold! Und vielleicht könnt Ihr in Eurer Waffenkammer noch etwas auftreiben, was solche Herren und Damen interessieren könnte? Irgend etwas antikes oder zwergisches oder sonst etwas mit gutem Klang? Wenn ein Adeliger von gutem Ruf darunter sein
sollte könnte man ihm für seine erfolgreichen Taten vielleicht auch einen Gutshof oder eine Ehrenmitgliedschaft im [[nor:KoraDiner|Koradinerbund]] anbieten. Jedenfalls sollten wir es nicht unversucht lassen, diese Charissia zu finden und den Erbstreit zu beenden, noch bevor er Schaden anrichtet, der nicht mehr gut zu machen ist.“
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sollte könnte man ihm für seine erfolgreichen Taten vielleicht auch einen Gutshof oder eine Ehrenmitgliedschaft im [[nor:KoraDiner|Koradinerbund]] anbieten. Jedenfalls sollten wir es nicht unversucht lassen, diese Charissia zu finden und den Erbstreit zu beenden, noch bevor er Schaden anrichtet, der nicht mehr gut zu machen ist.“<br.>Garmwart strich sich erneut durch den Bart. Sein Blick zeugte von einem profunden Misstrauen
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gegenüber solchem Gesindel, wie es Voltan erwähnt hatte. Er blickte Voltan jedoch ernst und verständnisvoll an, während der Landedle sein Überlegungen ausführte. Der Baron konnte seine Argumente wohl nachvollziehen und wusste, dass der Landedle seinen Vorschlag wohl durchdacht
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haben mochte.<br.>„Ihr habt wohl Recht, sie ist der Schlüssel. Ein Schlüssel ohne den in dieser Sache keine weiteren Pforten geöffnet werden können, geöffnet werden dürfen. Ein Schlüssel der aber schon manche verbotene Pforte auftat und weiterhin öffnen wird, wenn man ihm nicht daran hindert. Um den Vergleich fortzuführen. Ganz wohl ist mir bei solchen Glücksrittern jedoch nicht. Ich halte wenig von solchen Leuten, die im Sinne [[wikav:Aves|Aves]] handeln, aber ziehen nicht auch junge Ritter aus um Ruhm und Ehre zu erlangen, ihren Namen bekannt zu machen? Man würde sich diese Leute aber wohl genau anschauen müssen. Gleichwohl sind wir beide nicht im Stande uns auf eine langwierige Queste der Schurkin nachzuspüren zu begeben, so ehrbar sie auch sein mag.“<br.>Der Baron zögerte etwas, ehe er fortfuhr. Voltan wusste, dass Garmwart sein Missfallen auch deutlicher ausgedrückt hätte, wenn er dem Vorschlag nicht zustimmen wollte.<br.>„Es soll also so sein. An der Belohung soll es auch gewiss nicht scheitern. Ein ehrbarer Herr oder eine ehrbare Dame, welche der Schurkin habhaft wird, hat mancherlei Ehren verdient. Ich denke, unsere Brüder unter Koradins Wappenschild werden den Dienst an Bernhelm, Mitbegründer des Turnierbundes, wohl erkennen. Freilich muss es sich tatsächlich um einen solche Person von gutem Ruf handeln. Bei der Prüfung sollte die Tat jedoch manches aufwiegen können. Abgesehen davon, dürfte der Lohn, den man im Koscher Königreich für Charissia erhält nicht gering sein. Es wäre ein Dienst, für das Reich, das Königreich Kosch und zweifelsohne eine Queste im Sinne der Zwölfe.“<br.>Garmwart gedachte nicht abzuschweifen. Im war jedoch bewusst, dass bereits im Kosch manches ausgelost worden war, wenn man den Verbleib Charissias ausmachte. Dennoch sollte der Weg nicht unbeschritten bleiben.<br.>„Was jedoch unseren Anlass betrifft, Ihr seid gänzlich unparteiisch in dieser Angelegenheit, soweit es Hagen und Angrond angeht. Ich denke, es würde Euch anstehen, die Aufgabe zu erteilen. Es soll aber meine Schatzkammer sein, die den nötigen Anreiz bereitstellt. Euer Vorschlag scheint mir angemessen. Ich wüsste auch schon ein gutes Stück, das sich anböte. Ich werde es Euch alsbald zukommen lassen.“<br.>Das [[wikav:Haus Quakenbrück|Haus Quakenbrück]] war nicht das älteste
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Freiherrengeschlecht in den [[Nordmarken]], doch bereits als Junker hatten sie sich einen Namen gemacht und sei den Tagen Gerobald Gryphans von Quakenbrück, den Herzog Koradin zum Freiherrn erhob, war zudem manches Kleinod nach Eisenhuett gelangt. Nach dem Verrat und Frevel der alten Junker von Lanzenberg, waren jedoch auch manch besondere Stücke, darunter auch ein besonderes zwergisches Geschenk, in den Besitz des Barons von Eisenhuett übergegangen. Ein ganz bestimmtes davon würde es sein. Und es erschien ihm für eine derartige Queste ein angemessenes Opfer.<br.>„Eine Überlegung, die ich dem ergänzen möchte. Ihr kennt meinen Knappen Dragowin von Bösenbursch?“<br.>Voltan kannte freilich den jungen Mann, der sich seit Jahren in der Knappschaft bei Garmwart befand. Überdies befand er sich im kleinen Gefolge mit dem Garmwart nach Wichtenfels angereist war, nahm jedoch nicht an der Unterredung teil. Es war ein tüchtiger Knappe, der das nötige Alter für die Schwertleite bereits deutlich erreicht hatte und sie, was man hörte, auch verdiente. Garmwart galt jedoch als strenger Schwertvater. Er selbst hatte seine Lehren bei Sigismund Ernbrecht von Sturmfels erhalten und setzte kaum einen geringeren Maßstab an. Garmwart befand, dass nicht allein das Alter, Tüchtigkeit, Demut und Überzeugung ausreichten einen Ritter auszumachen, auch die Taten mussten passen. Und gerade der Schritt vom Knappen zum Ritter musste ein besonderer sein. Die Bewährung in der Schlacht jüngst im albernischen Konflikt, die Garmwart bereits als gegebenen Anlass gesehen hatte, war ausgeblieben. Es hatte keine Schlachten, keine Gefechte gegeben. Der Baron hatte demnach seinen Knappen auch nicht zum Ritter geschlagen.<br.>„Lange schon wartet er auf seinen Ritterschlag, und er soll ihm nicht verwehrt bleiben, den das Zeug dazu hat er. Doch einen letzten Beweis ist er mir noch schuldig. Ich werde ihn auf die Spuren der entkommenen Mörder Bernhelms setzen. Denn eine von diesen soll noch immer auf freiem Fuße sein und weder Hagen noch Angrond oder den Möglichkeiten des Hauses Salmingen ist es gelungen sie zu stellen. Auch sie wird manches offenbaren können.“<br.>Tatsächlich, so hieß es, mochte es sich um eine albernische Freischärler handeln, die dem Leben Bernhelms ein Ende setzten. Vordergründig aus Rache für die Hinrichtungen auf [[wikav:Schlaucht bei Crumolds Auen|Crumolds Auen]]. Dass dennoch ein Zusammenhang zwischen diesen und Charissia bestehen musste, bezweifelten aber nur wenige. Dennoch, dies war keine leichtere Aufgabe, das wusste Voltan. Schon [[Graphiel Blauendorn-Lacara von Metenar|Graphiel von Metenar]] war nach Albernia mit ähnlichen Absichten ausgezogen. Allerdings, das konnte Voltan ahnen, waren seine Nachforschungen damals
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weniger tiefgründig, obgleich er letztlich tatsächlich sechzehn Abtrünnige, dem Henker übergab, zweifelsohne zu Recht. Die entflohene Mörderin Bernhelms befand sich allerdings nicht unter diesen.<br.>„Wie gedenkt Ihr nun jedoch solch Gesellen die im Sinne Aves leben, anzuwerben?“<br.>„Nun, es ist mir nicht peinlich zu bekennen, dass ich solcherlei bisher noch nie tun musste. Am liebsten würde ich Hochgeboren [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=deryavonsturmfels Derya] die Auswahl der Abenteurer überlassen, doch weiß ich nicht, ob sie sich zur Zeit in Dohlenfelde aufhält; ich würde nämlich gerne persönlich mit ihr darüber
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sprechen. Nun, das lässt sich sicherlich herausfinden. Sie hat jedenfalls ein sehr viel besseres Auge für fähige Abenteurer als ich selbst. Schließlich ist sie auch nicht ganz unerfahren auf diesem Gebiet.“<br.>Dass auch Voltans Schwester [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=geweihtenschaft&recordID=karavonsturmfels Kara] bei der Auswahl der Abenteurer eine Hilfe hätte sein können, verschwieg der Landedle gewissenhaft – nicht jeder musste wissen, dass die junge [[wikav:Ucuriaten|Ucuriatin]] in ihrer Jugend auf Abenteuerfahrt war; und schon gar nicht, dass sie das damals vor allem eines tulamidischen Magiers wegen tat, den [[Rahja]] ihr ins ungestüme Herz gesetzt hatte.<br.>„Sollte Derya
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jedoch in Tommelsbeuge sein, werde ich wohl oder übel selbst nach Abenteurern suchen. Ich vermute, in [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausen]] kann man solche [[wikav:Avesjünger|Avesjünger]] finden, oder nicht?“<br.>Garmwart nickte und überlegte kurz, was er von den Überlegungen Voltans halten sollte.<br.>„Nun, Ihr braucht Euch dafür wohl nicht beschämt zu fühlen. Es steht Euch wohl an, Euch nicht mit derartigen Herrschaften zu umgeben.“<br.>Garmwart empfand es nicht als notwendig, sich für irgendetwas zu entschuldigen, das tat er ohnehin äußerst selten. Allerdings hatte er mit der Übertragung der Aufgabe Voltan auch nichts unterstellen wollen. Er selbst würde sich der Sache wohl annehmen können. Wobei er diese Aufgabe freilich einem Untergebenen auftragen würde. Hier schien es ihm jedoch angemessen, dass Voltan, als gänzlich Unbefangener, die Suche in Auftrag gab, während er selbst die nötigen Mittel stellen mochte.<br.>„Ich bin mir indes ziemlich sicher, dass sich Derya, von [[Tsa]] gesegnet, sich derzeit bei ihrem Gemahl in Tommelsbeuge befindet. Sie täte gut daran. Wissen kann ich es jedoch nicht. So scheint mir Twergenhausen tatsächlich ein angebrachter Ort zu sein. Das Tor zum [[wikav:Eisenwald|Eisenwald]], Anfang und Ende der [[wikav:Via Ferra|Eisenstraße]] in das Königreich [[Almada]]. Ja, das scheint mir wohl ein rechter Ort, um derlei Reisende anzutreffen.“<br.>Er selbst würde seinem Knappen die andere Aufgabe auftragen.
  
Garmwart strich sich erneut durch den Bart. Sein Blick zeugte von einem profunden Misstrauen
 
gegenüber solchem Gesindel, wie es Voltan erwähnt hatte. Er blickte Voltan jedoch ernst und
 
verständnisvoll an, während der Landedle sein Überlegungen ausführte. Der Baron konnte seine
 
Argumente wohl nachvollziehen und wusste, dass der Landedle seinen Vorschlag wohl durchdacht
 
haben mochte.
 
 
„Ihr habt wohl Recht, sie ist der Schlüssel. Ein Schlüssel ohne den in dieser Sache keine weiteren
 
Pforten geöffnet werden können, geöffnet werden dürfen. Ein Schlüssel der aber schon manche
 
verbotene Pforte auftat und weiterhin öffnen wird, wenn man ihm nicht daran hindert. Um den
 
Vergleich fortzuführen. Ganz wohl ist mir bei solchen Glücksrittern jedoch nicht. Ich halte wenig von
 
solchen Leuten, die im Sinne Aves handeln, aber ziehen nicht auch junge Ritter aus um Ruhm und
 
Ehre zu erlangen, ihren Namen bekannt zu machen? Man würde sich diese Leute aber wohl genau
 
anschauen müssen. Gleichwohl sind wir beide nicht im Stande uns auf eine langwierige Queste der
 
Schurkin nachzuspüren zu begeben, so ehrbar sie auch sein mag“, Der Baron zögerte etwas, ehe er
 
fortfuhr. Voltan wusste, dass Garmwart sein Missfallen auch deutlicher ausgedrückt hätte, wenn er
 
dem Vorschlag nicht zustimmen wollte.
 
 
„Es soll also so sein. An der Belohung soll es auch gewiss nicht scheitern. Ein ehrbarer Herr oder
 
eine ehrbare Dame, welche der Schurkin habhaft wird, hat mancherlei Ehren verdient. Ich denke
 
unsere Brüder unter Koradins Wappenschild, werden den Dienst an Bernhelm, Mitbegründer des
 
Turnierbundes wohl erkennen. Freilich muss es sich tatsächlich um einen solche Person von gutem
 
Ruf handeln. Bei der Prüfung sollte die Tat jedoch manches aufwiegen können. Abgesehen davon,
 
dürfte der Lohn, den man im Koscher Königreich für Charissia erhält nicht gering sein. Es wäre ein
 
Dienst, für das Reich, das Königreich Kosch und zweifelsohne eine Queste im Sinne der Zwölfe“,
 
Garmwart gedachte nicht abzuschweifen. Im war jedoch bewusst, dass bereits im Kosch manches
 
ausgelost worden war, wenn man den Verbleib Charissias ausmachte. Dennoch sollte der Weg nicht
 
unbeschritten bleiben. „Was jedoch unseren Anlass betrifft, Ihr seid gänzlich unparteiisch in dieser
 
Angelegenheit, soweit es Hagen und Angrond angeht. Ich denke, es würde Euch anstehen, die
 
Aufgabe zu erteilen. Es soll aber meine Schatzkammer sein, die den nötigen Anreiz bereitstellt. Euer
 
Vorschlag scheint mir angemessen. Ich wüsste auch schon ein gutes Stück, das sich anböte. Ich werde
 
es Euch alsbald zukommen lassen.“ Das Haus Quakenbrück war nicht das älteste
 
Freiherrengeschlecht in den Nordmarken, doch bereits als Junker hatten sie sich einen Namen
 
gemacht und sei den Tagen Gerobald Gryphans von Quakenbrück, den Herzog Koradin zum
 
Freiherrn erhob, war zudem manches Kleinod nach Eisenhuett gelangt. Nach dem Verrat und Frevel
 
der alten Junker von Lanzenberg, waren jedoch auch manch besondere Stücke, darunter auch ein
 
besonderes zwergisches Geschenk in den Besitz des Barons von Eisenhuett übergegangen. Ein ganz
 
bestimmtes davon würde es sein. Und es erschien ihm für eine derartige Queste ein angemessenes
 
Opfer.
 
 
„Eine Überlegung, die ich dem ergänzen möchte. Ihr kennt meinen Knappen Dragowin von
 
Bösenbursch?“ Voltan kannte freilich den jungen Mann, der sich seit Jahren in der Knappschaft bei
 
Garmwart befand. Überdies befand er sich im kleinen Gefolge mit dem Garmwart nach Wichtenfels
 
angereist war, nahm jedoch nicht an der Unterredung teil. Es war ein tüchtiger Knappe, der das nötige Alter für die Schwertleite bereits deutlich erreicht hatte und sie, was man hörte, auch verdiente. Garmwart galt jedoch als strenger Schwertvater. Er selbst hatte seine Lehren bei Sigismund Ernbrecht von Sturmfels erhalten und setzte kaum einen geringeren Maßstab an. Garmwart befand, dass nicht allein das Alter, Tüchtigkeit, Demut und Überzeugung ausreichten einen Ritter auszumachen, auch die Taten mussten passen. Und gerade der Schritt vom Knappen zum Ritter musste ein besonderer sein. Die Bewährung in der Schlacht jüngst im albernischen Konflikt, die Garmwart bereits als gegebenen Anlass gesehen hatte, war ausgeblieben. Es hatte keine Schlachten, keine Gefechte gegeben. Der Baron hatte demnach seinen Knappen auch nicht zum Ritter geschlagen.
 
 
„Lange schon wartet er auf seinen Ritterschlag und er soll ihm nicht verwehrt bleiben, den das Zeug
 
dazu hat er. Doch einen letzten Beweis ist er mir noch schuldig. Ich werde ihn auf die Spuren der
 
entkommenen Mörder Bernhelms setzen. Denn eine von diesen soll noch immer auf freiem Fuße sein und weder Hagen noch Angrond oder den Möglichkeiten des Hauses Salmingen ist es gelungen sie zu stellen. Auch sie wird manches offenbaren können“ Tatsächlich, so hieß es, mochte es sich um
 
eine albernische Freischärler handeln, die dem Leben Bernhelms ein Ende setzten. Vordergründig aus
 
Rache für die Hinrichtungen auf Crumolds Auen. Dass dennoch ein Zusammenhang zwischen diesen
 
und Charissia bestehen musste, bezweifelten aber nur wenige. Dennoch, dies war keine leichtere
 
Aufgabe, das wusste Voltan. Schon Graphiel von Metenar war nach Albernia mit ähnlichen
 
Absichten ausgezogen. Allerdings, das konnte Voltan ahnen waren seine Nachforschungen damals
 
weniger tiefgründig, obgleich er letztlich tatsächlich sechzehn Abtrünnige, dem Henker übergab,
 
zweifelsohne zu Recht. Die entflohene Mörderin Bernhelms befand sich allerdings nicht unter diesen.
 
„Wie gedenkt Ihr nun jedoch solch Gesellen die im Sinne Aves leben, anzuwerben?“
 
 
„Nun, es ist mir nicht peinlich zu bekennen, dass ich solcherlei bisher noch nie tun musste. Am
 
liebsten würde ich Hochgeboren Derya die Auswahl der Abenteurer überlassen, doch weiß ich nicht,
 
ob sie sich zur Zeit in Dohlenfelde aufhält; ich würde nämlich gerne persönlich mit ihr darüber
 
sprechen. Nun, das lässt sich sicherlich herausfinden. Sie hat jedenfalls ein sehr viel besseres Auge
 
für fähige Abenteurer als ich selbst. Schließlich ist sie auch nicht ganz unerfahren auf diesem
 
Gebiet.“ Dass auch Voltans Schwester Kara bei der Auswahl der Abenteurer eine Hilfe hätte sein
 
können, verschwieg der Landedle gewissenhaft – nicht jeder musste wissen, dass die junge Ucuriatin
 
in ihrer Jugend auf Abenteuerfahrt war; und schon gar nicht, dass sie das damals vor allem eines
 
tulamidischen Magiers wegen tat, den Rahja ihr ins ungestüme Herz gesetzt hatte. „Sollte Derya
 
jedoch in Tommelsbeuge sein, werde ich wohl oder übel selbst nach Abenteurern suchen. Ich
 
vermute, in Twergenhausen kann man solche Avesjünger finden, oder nicht?“
 
 
Garmwart nickte und überlegte kurz was er von den Überlegungen Voltans halten sollte. „Nun, Ihr
 
braucht Euch dafür wohl nicht beschämt zu fühlen. Es steht Euch wohl an, Euch nicht mit derartigen
 
Herrschaften zu umgeben.“ Garmwart empfand es nicht als notwendig, sich für irgendetwas zu
 
entschuldigen, das tat er ohnehin äußerst selten. Allerdings hatte er mit der Übertragung der Aufgabe Voltan auch nichts unterstellen wollen. Er selbst würde sich der Sache wohl annehmen können. Wobei er diese Aufgabe freilich einem Untergebenen auftragen würde. Hier schien es ihm jedoch angemessen, dass Voltan, als gänzlich Unbefangener die Suche in Auftrag gab, während er selbst die nötigen Mittel stellen mochte. „Ich bin mir indes ziemlich sicher, dass sich Derya, von Tsa gesegnet, sich derzeit bei ihrem Gemahl in Tommelsbeuge befindet. Sie täte gut daran. Wissen kann ich es jedoch nicht. So scheint mir Twergenhausen tatsächlich ein angebrachter Ort zu sein. Das Tor zum Eisenwald Anfang und Ende der Eisenstraße in das Königreich Almada. Ja, das scheint mir wohl ein rechter Ort, um derlei Reisende anzutreffen.“
 
 
Er selbst würde seinem Knappen die andere Aufgabe auftragen.
 
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
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Version vom 6. März 2012, 11:20 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"