Dohlenfelder Thronfolgestreit - Ein Winter in Dohlenfelde?: Unterschied zwischen den Versionen

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Erlan hörte den Ausführungen aufmerksam zu. „Ich gedenke nicht den ganzen Winter vor der Burg Angronds Daumen zu drehen. Wenn ich einige Wühlschrate anwerbe, dann um die Burg zu erstürmen. Daher auch meine Frage, ob es möglich ist eine Mine unter den Mauern hindurch zu treiben. Wenn es sein muss lasse ich auch ein Loch in die Mauern schießen. Angrond wird schon aufgeben, wenn seine Burg gefallen ist und er sich in unserer Hand befindet. Seine Verbündeten können mir dann gestohlen bleiben und wir müssen auch keine Söldner bis ins Frühjahr hinein bezahlen. Wir haben doch etwa vier leichte Rotzen. Eine von einem eurer Vasallen, eine aus meinem Gefolge und zwei werde ich anwerben. Wenn wir die Dinger nur vier Stunden lang schießen lassen können wir zirka 1000 Steinbrocken gegen die Mauern schleudern. Soll heißen, dass es nicht lange dauern sollte, bis wir eine Bresche geschlagen haben. Der Rest ist dann Sache unserer Ritter und Fußtruppen, aber angesichts der Mengen die zu unserer Verfügung stehen sollte es kein Problem sein die Burgbesatzung zu überwältigen. Vielleicht ist Angrond ja auch ein weiser Mann und er gibt auf, wenn er unser Belagerungsgerät erblickt.“
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[[Erlan von Sindelsaum|Erlan]] hörte den Ausführungen aufmerksam zu.<br.>„Ich gedenke nicht den ganzen Winter vor der Burg [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angronds] Daumen zu drehen. Wenn ich einige [[Wühlschrate]] anwerbe, dann um die Burg zu erstürmen. Daher auch meine Frage, ob es möglich ist, eine Mine unter den Mauern hindurch zu treiben. Wenn es sein muss, lasse ich auch ein Loch in die Mauern schießen. Angrond wird schon aufgeben, wenn seine [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=dohlenhorst Burg] gefallen ist und er sich in unserer Hand befindet. Seine Verbündeten können mir dann gestohlen bleiben, und wir müssen auch keine Söldner bis ins Frühjahr hinein bezahlen. Wir haben doch etwa vier leichte [[wikav:Rotze|Rotzen]]. Eine von einem eurer Vasallen, eine aus meinem Gefolge, und zwei werde ich anwerben. Wenn wir die Dinger nur vier Stunden lang schießen lassen, können wir zirka 1000 Steinbrocken gegen die Mauern schleudern. Soll heißen, dass es nicht lange dauern sollte, bis wir eine Bresche geschlagen haben. Der Rest ist dann Sache unserer Ritter und Fußtruppen, aber angesichts der Mengen, die zu unserer Verfügung stehen sollte es kein Problem, sein die Burgbesatzung zu überwältigen. Vielleicht ist Angrond ja auch ein weiser Mann und er gibt auf, wenn er unser Belagerungsgerät erblickt.“<br.>[[nor:RoklanVonLeihenhof|Roklan]] beugte sich zu seinem [[wikav:Nandus|nandus]]geweihten Berater. Flüsternd wechselten einige Worte hin und her, dann drehte sich Roklan, der Baron, wieder dem Beraterkreis zu.<br.>„Baron Sindelsaum, ich denke nicht, dass wir so schnell reagieren können, wie Ihr es eben anspracht. Schließlich müssen wir erst [http://www.tandosch.de/ Tandoscher], Eisensteiner, [[nor:BaronieRabenstein|Rabensteiner]]…“, ein Blick glitt zu der Waffenmeisterin seines Schwagers, „…[[nor:BaronieGalebquell|Galebqueller]], [[Sindelsaum]]er und [[Dunkelforst (Baronie)|Dunkelforster]] Truppen quer durch die [[Nordmarken]] und den Kosch nach [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfelde] führen. Und welche Wege haben wir, gerade schweres Gerät zu transportieren? [[Der Große Fluss|Den Großen Fluss]]?“<br.>Roklan zuckte mit den Achseln, eine Geste, die seinem jugendlichen Gesicht den Hauch von Reife und Alter verlieh.<br.>„Gräfin [[wikav:Calderine von Hardenfels|Calderine von Albenhus]] wird sich freuen, Truppen in ihrem Lehen Willkommen zu heißen. Über die Reichsstraße und den Halvartsstieg? Da brauchen wir Wochen. [[Almada]] schließe ich aus. Tandosch und Eisenstein müssten ebenfalls den Großen Fluß nutzen, diesmal jedoch anstrengender stromaufwärts.“<br.>Seine kräftige Hand mit den langen Fingern fuhr sich quer über seinen Schädel und hinterließ in seinem kurzen, welligen Haar eine Schneise der Verwüstung.<br.>„Wir wissen auch nicht, welchen Zeitrahmen wir haben. Plant Angrond schon etwas? Hat er, genau wie Ihr, [[Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]], schon seine Berater und Verbündeten zusammen gezogen? Welche Truppen stehen ihm jetzt schon zur Verfügung? Es sind so viele offene Fragen!“<br.>Der junge Baron erhob seine Stimme. Er wurde nicht zornig, sondern suchte nach Aufmerksamkeit, auf dass jeder im Saal ihm zuhören würde. Vor fünf Jahren noch war er der Knappe des [[Jast Gorsam vom Großen Fluss|Herzogs]], nachdem sein eigener Knappenvater gerichtet worden war, und der Enkel eines Verräters. In den letzten Jahren schien der einstmals junge, rehscheue Ritter gereift, vor allem an seinem neuen Amt als Herrscher über Galebquell.<br.>„Folgende Punkte MÜSSEN wir klären…“, er hob seine linke Hand, locker zur Faust geballt<br.>„Erstens: Wir brauchen Kundschafter in Dohlenfelde, die uns über Aktivitäten Angronds und seiner Verbündeten informieren.“<br.>Ein langer, kräftiger Zeigefinger streckte sich.<br.>„Zweitens: Wir brauchen zuverlässige, sichere und schnelle Wege nach Dohlenfelde, über die wir unsere Truppen bewegen können.“<br.>Ein langer, kräftiger Mittelfinger streckte sich.<br.>„Und drittens: Wir brauchen Sammelplätze in den Nordmarken. Orte, an denen wir unsere Bewegungen koordinieren können. Und die nicht zu weit von Dohlenfelde entfernt sind.“<br.>Er sah auf seinen Nandusgeweihten hinab. Roklan hatte sich unbewusst von seinem Platz erhoben. [[nor:YnbahtVonLichtenberg|Ynbaht von Lichtenberg]] nickte kurz, dann wandte sich der Baron von Galebquell wieder den Beratern zu.<br.>„Zu letztem Punkt schlage ich Galebquell, die [[nor:GalebBurg|Galebburg]] vor. Meine Burg liegt am Rande der [[Koschberge]] und an der [[wikav:Galebra|Galebra]]. Mit dem Quellpass existiert eine Verbindung in das Fürstentum Kosch. Allerdings…“<br.>Roklan hielt einen Moment inne, als schiene er sich für dieses nun folgende ‚Aber‘ zu schämen.<br.>„… Der Quellpass ist schmal. Wir können keine größeren Truppenverbände hinüberbringen, es sei denn, sie marschierten im Gänsemarsch. Wenn wir die Zeit haben, können wir die koscher Mannschaften gerne nach und nach über den Quellpass bringen, was möglicherweise weniger auffällig ist als ein großer Aufmarsch. Gefährte jedoch brauchen gar nicht zu versuchen, die [[Schwertschlucht]] und den Quellpass zu überwinden.“<br.>Roklan von Leihenhof verzog kurz seinen rechten Mundwinkel zu einem gequälten halben Grinsen und wandte sich dann in Erlan von Sindelsaum.<br.>„So gut wir sie auch brauchen können, Eure Rotzen müssten dann einen anderen Weg einschlagen. Aber über die Galebra können wir recht schnell nach Dohlenfelde schiffen, denn die Galebra gehört nicht den Grafen oder Baronen, sondern dem Herzog!“
 
 
Roklan beugte sich zu seinem nandusgeweihten Berater. Flüsternd wechselten einige Worte hin und her, dann drehte sich Roklan, der Baron, wieder dem Beraterkreis zu. „Baron Sindelsaum, ich denke nicht, dass wir so schnell reagieren können, wie Ihr es eben anspracht. Schließlich müssen wir erst Tandoscher, Eisensteiner, Rabensteiner…“ Ein Blick glitt zu der Waffenmeisterin seines Schwagers. „…Galebqueller, Sindelsaumer und Dunkelforster Truppen quer durch die Nordmarken und den Kosch nach Dohlenfelde führen. Und welche Wege haben wir, gerade schweres Gerät zu transportieren? Den Grußen Fluß?“ Roklan zuckte mit den Achseln, eine Geste, die seinem jugendlichen Gesicht den Hauch von Reife und Alter verlieh. „Gräfin Calderine von Albenhus wird sich freuen, Truppen in ihrem Lehen Willkommen zu heißen. Über die Reichsstraße und den Halvartsstieg? Da brauchen wir Wochen. Almada schließe ich aus. Tandosch und Eisenstein müssten ebenfalls den Großen Fluß nutzen, diesmal jedoch anstrengender stromaufwärts.“ Seine kräftige Hand mit den langen Fingern fuhr sich quer über seinen Schädel und hinterließ in seinem kurzen, welligen Haar eine Schneise der Verwüstung. „Wir wissen auch nicht, welchen Zeitrahmen wir haben. Plant Angrond schon etwas? Hat er, genau wie Ihr, Hagen, schon seine Berater und Verbündeten zusammen gezogen? Welche Truppen stehen ihm jetzt schon zur Verfügung? Es sind so viele offene Fragen!“  
 
 
 
Der junge Baron erhob seine Stimme. Er wurde nicht zornig, sondern suchte nach Aufmerksamkeit, auf dass jeder im Saal ihm zuhören würde. Vor fünf Jahren noch war er der Knappe des Herzogs, nachdem sein eigener Knappenvater gerichtet worden war, und der Enkel eines Verräters. In den letzten Jahren schien der einstmals junge, rehscheue Ritter gereift, vor allem an seinem neuen Amt als Herrscher über Galebquell.
 
 
 
„Folgende Punkte MÜSSEN wir klären…“ Er hob seine linke Hand, locker zur Faust geballt.
 
„Erstens: Wir brauchen Kundschafter in Dohlenfelde, die uns über Aktivitäten Angronds und seiner Verbündeten informieren.“ Ein langer, kräftiger Zeigefinger streckte sich.
 
 
 
„Zweitens: Wir brauchen zuverlässige, sichere und schnelle Wege nach Dohlenfelde, über die wir unsere Truppen bewegen können.“ Ein langer, kräftiger Mittelfinger streckte sich.
 
 
 
„Und drittens: Wir brauchen Sammelplätze in den Nordmarken. Orte, an denen wir unsere Bewegungen koordinieren können. Und die nicht zu weit von Dohlenfelde entfernt sind.“ Er sah auf seinen Nandusgeweihten hinab. Roklan hatte sich unbewusst von seinem Platz erhoben. Ynbaht von Lichtenberg nickte kurz, dann wandte sich der Baron von Galebquell wieder den Beratern zu. „Zu letztem Punkt schlage ich Galebquell, die Galebburg vor. Meine Burg liegt am Rande der Koschberge und an der Galebra. Mit dem Quellpass existiert eine Verbindung in das Fürstentum Kosch. Allerdings…“ Roklan hielt einen Moment inne, als schiene er sich für dieses nun folgende ‚Aber‘ zu schämen. „… Der Quellpass ist schmal. Wir können keine größeren Truppenverbände hinüberbringen, es sei denn, sie marschierten im Gänsemarsch. Wenn wir die Zeit haben, können wir die koscher Mannschaften gerne nach und nach über den Quellpass bringen, was möglicherweise weniger auffällig ist, als ein großer Aufmarsch. Gefährte jedoch brauchen gar nicht zu versuchen, die Schwertschlucht und den Quellpass zu überwinden.“ Roklan von Leihenhof verzog kurz seinen rechten Mundwinkel zu einem gequälten halben Grinsen und wandte sich dann in Erlan von Sindelsaum. „So gut wir sie auch brauchen können, Eure Rotzen müssten dann einen anderen Weg einschlagen. Aber über die Galebra können wir recht schnell nach Dohlenfelde schiffen, denn die Galebra gehört nicht den Grafen oder Baronen, sondern dem Herzog!“
 
  
 
Baron Hagen hatte genau zugehört. Sein Schwager hatte wichtige Punkte vorgebracht, und er wollte keine Missverständnisse darüber aufkommen lassen, dass er sich über diese Fragen bereits Gedanken gemacht hatte. Im Groben stimmte das ja auch. Nicht im Detail. Er hörte die gestrenge Stimme seines Schwertvaters in seinem Kopf, der ihn ermahnte, erst gut nachzudenken vor dem Reden – und ergriff das Wort: „Schwager, um auf Eure wohlüberlegten Fragen direkt zu antworten: Wir brauchen keine Kundschafter in Dohlenfelde, steht doch die halbe Baronie – das Junkergut Erzweiler – hinter meinem Anspruch. Der Ritter zu Maringen“, er schaute zu Rondrian, „war vor einigen Tagen noch in Dohlenfelde. Er hat mich ausführlich darüber informiert, dass Angrond – mit dem er vor nicht einmal zwei Wochen sprach – nichts von unserem Treffen hier ahnt, und momentan auch kein Bedürfnis darin sieht, seine Verbündeten zusammen zu rufen. Er ist sich seines Thrones sicher, und betrachtet die Bedenken der Erzweilerer als vorübergehende Erscheinung. Zum Weg nach Dohlenfelde: Der einzig wirklich schnelle Weg nach Dohlenfelde führt über den Großen Fluss, und damit auch über Twergenhausen. Ich hoffe hier darauf, dass Seine Hochgeboren Irian“, dem er freundschaftlich zunickte, „die Tore der Stadt für uns öffnen wird, und sei es um den Preis von größeren Zugeständnissen an die Pfeffersäcke, bei Rondra.“ Man sah Hagen an, wie schwer ihm diese Worte gefallen waren. Aber er wusste – dies hatte seine Mutter ihm bei der Vorbereitung dieses Treffens mehrfach sehr deutlich gesagt –, dass er über seinen eigenen Schatten springen musste, um Dohlenfelde für sich und seine Gattin zu erringen. Rondra, so hatte Frylinde gesagt, herrsche über das Schlachtfeld und den Zweikampf. Nicht aber über die Politik. Der junge Baron fuhr fort: „Was den Sammelplatz betrifft, der macht mir die größten Sorgen.“ Hagen machte eine Pause, kniff seine Augen zusammen, seine Stirn legte sich in Falten, er kaute für einen Wimpernschlag auf seiner Unterlippe. Das Nachdenken sah man ihm sichtlich an: „Aber wenn wir es schaffen, alle unsere Truppen auf zwei, drei oder vier Schiffe – wo auch immer wir diese herbekommen sollten – zu verladen, sollte es doch möglich sein, einen beliebigen Hafen oder Ankerplatz flussaufwärts Twergenhausens ¬– oder sogar den Großen Fluss selbst – als Sammelplatz zu nutzen!“ Hagen war recht zufrieden mit seinen Antworten, vor allem seiner letzten, spontanen Idee. Das musste das Salminger Blut in seinen Adern sein! Er schaute dennoch kurz zu Ritter Korbrandt und seiner Mutter. Diese schienen momentan keine Einwände zu haben. Er lehnte sich entspannt zurück und ließ seinen Krug nachfüllen. Sein Blick wanderte durch den prächtigen Saal, in den er seine Gäste geladen hatte. Es wäre wahrhaft eine Schande, wenn nicht auch die Baronie Dohlenfelde zur Macht seines Hauses beitragen würde.
 
Baron Hagen hatte genau zugehört. Sein Schwager hatte wichtige Punkte vorgebracht, und er wollte keine Missverständnisse darüber aufkommen lassen, dass er sich über diese Fragen bereits Gedanken gemacht hatte. Im Groben stimmte das ja auch. Nicht im Detail. Er hörte die gestrenge Stimme seines Schwertvaters in seinem Kopf, der ihn ermahnte, erst gut nachzudenken vor dem Reden – und ergriff das Wort: „Schwager, um auf Eure wohlüberlegten Fragen direkt zu antworten: Wir brauchen keine Kundschafter in Dohlenfelde, steht doch die halbe Baronie – das Junkergut Erzweiler – hinter meinem Anspruch. Der Ritter zu Maringen“, er schaute zu Rondrian, „war vor einigen Tagen noch in Dohlenfelde. Er hat mich ausführlich darüber informiert, dass Angrond – mit dem er vor nicht einmal zwei Wochen sprach – nichts von unserem Treffen hier ahnt, und momentan auch kein Bedürfnis darin sieht, seine Verbündeten zusammen zu rufen. Er ist sich seines Thrones sicher, und betrachtet die Bedenken der Erzweilerer als vorübergehende Erscheinung. Zum Weg nach Dohlenfelde: Der einzig wirklich schnelle Weg nach Dohlenfelde führt über den Großen Fluss, und damit auch über Twergenhausen. Ich hoffe hier darauf, dass Seine Hochgeboren Irian“, dem er freundschaftlich zunickte, „die Tore der Stadt für uns öffnen wird, und sei es um den Preis von größeren Zugeständnissen an die Pfeffersäcke, bei Rondra.“ Man sah Hagen an, wie schwer ihm diese Worte gefallen waren. Aber er wusste – dies hatte seine Mutter ihm bei der Vorbereitung dieses Treffens mehrfach sehr deutlich gesagt –, dass er über seinen eigenen Schatten springen musste, um Dohlenfelde für sich und seine Gattin zu erringen. Rondra, so hatte Frylinde gesagt, herrsche über das Schlachtfeld und den Zweikampf. Nicht aber über die Politik. Der junge Baron fuhr fort: „Was den Sammelplatz betrifft, der macht mir die größten Sorgen.“ Hagen machte eine Pause, kniff seine Augen zusammen, seine Stirn legte sich in Falten, er kaute für einen Wimpernschlag auf seiner Unterlippe. Das Nachdenken sah man ihm sichtlich an: „Aber wenn wir es schaffen, alle unsere Truppen auf zwei, drei oder vier Schiffe – wo auch immer wir diese herbekommen sollten – zu verladen, sollte es doch möglich sein, einen beliebigen Hafen oder Ankerplatz flussaufwärts Twergenhausens ¬– oder sogar den Großen Fluss selbst – als Sammelplatz zu nutzen!“ Hagen war recht zufrieden mit seinen Antworten, vor allem seiner letzten, spontanen Idee. Das musste das Salminger Blut in seinen Adern sein! Er schaute dennoch kurz zu Ritter Korbrandt und seiner Mutter. Diese schienen momentan keine Einwände zu haben. Er lehnte sich entspannt zurück und ließ seinen Krug nachfüllen. Sein Blick wanderte durch den prächtigen Saal, in den er seine Gäste geladen hatte. Es wäre wahrhaft eine Schande, wenn nicht auch die Baronie Dohlenfelde zur Macht seines Hauses beitragen würde.
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[[Kategorie:Abenteuer]]
 
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Version vom 27. Februar 2012, 11:39 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"