Dohlenfelder Thronfolgestreit - Ein Winter in Dohlenfelde?: Unterschied zwischen den Versionen

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„Ich bedaure, Baron, doch kann ich euch beim besten Willen nicht sagen, warum mein Vater Herrn Angrond den Vorzug gibt. Bis eben wusste ich lediglich, was jedem hier offensichtlich ist, nämlich dass er nicht mit uns an dieser Tafel sitzt. Ich vermute, ich bin in dieser Sache nun ebenso schlau wie ihr und könnte über die Entscheidung meines Vaters allenfalls Mutmaßungen anstellen. Doch wenn das ‚Dass‘ nun einmal feststeht, dann spielt das ‚Warum‘ zu diesem Zeitpunkt wohl ohnehin keine Rolle mehr. Er wird schon seine Gründe haben. Was eure zweite Frage angeht: Ich kenne meinen Vater doch immerhin so gut, dass ich euch versichern kann, dass er sich mit seiner Entscheidung keinesfalls gegen seine Gemahlin oder gar den Herzog stellt. Weder versehentlich, noch absichtlich. Sowohl Seine Hoheit als auch Ihre Exzellenz werden das bei objektiver Betrachtung ebenso sehen. Anderenfalls wird sie mein Vater zweifellos alsbald vom Gegenteil überzeugen. Falls ihr ihn hattet, mögt ihr euch also getrost von dem Gedanken trennen, dass es um den Segen im Hause Schwertleihe-Weiseprein und das Ansehen meines Vaters am Herzogenhof derzeit schlecht bestellt sein muss.“
 
„Ich bedaure, Baron, doch kann ich euch beim besten Willen nicht sagen, warum mein Vater Herrn Angrond den Vorzug gibt. Bis eben wusste ich lediglich, was jedem hier offensichtlich ist, nämlich dass er nicht mit uns an dieser Tafel sitzt. Ich vermute, ich bin in dieser Sache nun ebenso schlau wie ihr und könnte über die Entscheidung meines Vaters allenfalls Mutmaßungen anstellen. Doch wenn das ‚Dass‘ nun einmal feststeht, dann spielt das ‚Warum‘ zu diesem Zeitpunkt wohl ohnehin keine Rolle mehr. Er wird schon seine Gründe haben. Was eure zweite Frage angeht: Ich kenne meinen Vater doch immerhin so gut, dass ich euch versichern kann, dass er sich mit seiner Entscheidung keinesfalls gegen seine Gemahlin oder gar den Herzog stellt. Weder versehentlich, noch absichtlich. Sowohl Seine Hoheit als auch Ihre Exzellenz werden das bei objektiver Betrachtung ebenso sehen. Anderenfalls wird sie mein Vater zweifellos alsbald vom Gegenteil überzeugen. Falls ihr ihn hattet, mögt ihr euch also getrost von dem Gedanken trennen, dass es um den Segen im Hause Schwertleihe-Weiseprein und das Ansehen meines Vaters am Herzogenhof derzeit schlecht bestellt sein muss.“
„Die Ehrenhaftigkeit der Familie Schwertleihe und ihre Rechtschaffenheit wird hier kaum jemand in Frage stellen“, mischte sich Gorwin ein. „Die Gründe Eures Vaters wollen wir also nicht weiter hinterfragen. Nur soviel, können wir erwarten, dass Waffenfähige aus Schwertleihe uns entgegenstehen werden?“ Gorwin interessierte es letztlich wenig, wie Rondirai zu ihrem Vater stand. Ob dieser jedoch zu Angrond auch im Felde halten würde, war schon eine entscheidende Frage, gleich in wessen Sinne er dabei handeln mochte. Ein anderes Problem, nämlich dass es vermutlich zu knapp werden würde, rechtzeitig für eine Belagerung im Boron noch alle Kräfte und Vorräte zusammenzubringen oder dies vor allem von Tandosch und Eisenstein für die Unterstützer Angronds gänzlich geheim zu halten, sprach er nicht an.
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„Die Ehrenhaftigkeit der Familie Schwertleihe und ihre Rechtschaffenheit wird hier kaum jemand in Frage stellen“, mischte sich Gorwin ein. „Die Gründe Eures Vaters wollen wir also nicht weiter hinterfragen. Nur soviel, können wir erwarten, dass Waffenfähige aus Schwertleihe uns entgegenstehen werden?“ Gorwin interessierte es letztlich wenig, wie Rondirai zu ihrem Vater stand. Ob dieser jedoch zu Angrond auch im Felde halten würde, war schon eine entscheidende Frage, gleich in wessen Sinne er dabei handeln mochte. Ein anderes Problem, nämlich dass es vermutlich zu knapp werden würde, rechtzeitig für eine Belagerung im Boron noch alle Kräfte und Vorräte zusammenzubringen oder dies vor allem von Tandosch und Eisenstein für die Unterstützer Angronds gänzlich geheim zu halten, sprach er nicht an.
  
 
„Mein Vater ist nicht zimperlich. Er steht zu seinem Wort. Spätestens seit dem Großen Herzoglich-Weidener Turnier zu Trallop anno 1023 BF sollte das bekannt sein. Sollte Baron Schwertleihe Herrn Angrond tatsächlich seine Unterstützung zugesagt haben, zweifle ich nicht daran, dass er für ihn in die Waagschale werfen wird, was er meint, vor sich selbst, den Göttern, dem Herzog und den ihm Anvertrauten verantworten zu können. Wahrscheinlich sogar in ziemlich genau dieser Reihenfolge. Ganz so, wie die Anwesenden das auch für Herrn Hagen tun würden. Mit anderen Worten: Ja, genau das können wir erwarten!“ Die Vorstellung, auf dem Schlachtfelde möglicherweise ihrem Vater gegenübertreten und sich mit ihm messen zu müssen, ließ sie schaudern. Nicht etwa, weil sie fürchtete, von ihm niedergestreckt zu werden. Ihr graute vielmehr bei dem Gedanken, dass mit Rondras Hilfe der unwahrscheinliche Fall eintreten könnte, dass sie ihn schlug.
 
„Mein Vater ist nicht zimperlich. Er steht zu seinem Wort. Spätestens seit dem Großen Herzoglich-Weidener Turnier zu Trallop anno 1023 BF sollte das bekannt sein. Sollte Baron Schwertleihe Herrn Angrond tatsächlich seine Unterstützung zugesagt haben, zweifle ich nicht daran, dass er für ihn in die Waagschale werfen wird, was er meint, vor sich selbst, den Göttern, dem Herzog und den ihm Anvertrauten verantworten zu können. Wahrscheinlich sogar in ziemlich genau dieser Reihenfolge. Ganz so, wie die Anwesenden das auch für Herrn Hagen tun würden. Mit anderen Worten: Ja, genau das können wir erwarten!“ Die Vorstellung, auf dem Schlachtfelde möglicherweise ihrem Vater gegenübertreten und sich mit ihm messen zu müssen, ließ sie schaudern. Nicht etwa, weil sie fürchtete, von ihm niedergestreckt zu werden. Ihr graute vielmehr bei dem Gedanken, dass mit Rondras Hilfe der unwahrscheinliche Fall eintreten könnte, dass sie ihn schlug.

Version vom 10. Dezember 2009, 19:00 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"