Dohlenfelder Thronfolgestreit - Burg Schwarzenfels: Unterschied zwischen den Versionen

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zum Ritter zu Maringen:<br/>„Eure Hochgeboren, Hoher Herr! Im Namen Rondras, der himmlischen Leuin: Ich, Ardor von Schwarzfels, Ritter zu Schwarzfels, biete meinen Schild und mein Schwert meinem rechtmäßigen Lehensherrn, Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels, dem einzigen Baron zu Dohlenfelde, an. Ich möchte ihm den Vasalleneid leisten und ihm bis zu meinem letzten Atemzug mit der Göttin Hilfe treu dienen, wie mein Vater seinem Vater diente und mein Großvater seinem Großvater! Bei Rondra, das schwöre ich!“<br/>Die drei Berittenen vor der Zugbrücke schauten sich etwas irritiert an: Ardor wirkte nicht, als wäre er von der Armee, die vor seiner Burg stand, überrascht worden. Eben fixierte Ardor aber den Patrizier Throndwig Gliependiek. Der Ritter schien sich zu fragen, was der Sohn des Bürgermeisters von Twergenhausen dort verloren hatte. Ardor schien offenbar nichts vom auf Burg Salmingen ausgehandelten Vertrag zwischen Hagen und der Herzogenstadt Twergenhausen zu wissen – nach der die Burg an der Via Ferra an die Stadt fallen sollte.<br/>Während die Baronin und der Ritter zu Maringen noch überlegten, was sie sagen sollten, sprach Throndwig geistesgegenwärtig mit tiefer und lauter Stimme:<br/>„Hoher Herr, ich fordere Euch – unter Berufung auf den zwischen dem Magistrat der Herzogenstadt Twergenhausen und Eurem rechtmäßigen Herrn Hagen von Salmingen-Sturmfels zu Dohlenfelde geschlossenen, gesiegelten und beeideten
 
zum Ritter zu Maringen:<br/>„Eure Hochgeboren, Hoher Herr! Im Namen Rondras, der himmlischen Leuin: Ich, Ardor von Schwarzfels, Ritter zu Schwarzfels, biete meinen Schild und mein Schwert meinem rechtmäßigen Lehensherrn, Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels, dem einzigen Baron zu Dohlenfelde, an. Ich möchte ihm den Vasalleneid leisten und ihm bis zu meinem letzten Atemzug mit der Göttin Hilfe treu dienen, wie mein Vater seinem Vater diente und mein Großvater seinem Großvater! Bei Rondra, das schwöre ich!“<br/>Die drei Berittenen vor der Zugbrücke schauten sich etwas irritiert an: Ardor wirkte nicht, als wäre er von der Armee, die vor seiner Burg stand, überrascht worden. Eben fixierte Ardor aber den Patrizier Throndwig Gliependiek. Der Ritter schien sich zu fragen, was der Sohn des Bürgermeisters von Twergenhausen dort verloren hatte. Ardor schien offenbar nichts vom auf Burg Salmingen ausgehandelten Vertrag zwischen Hagen und der Herzogenstadt Twergenhausen zu wissen – nach der die Burg an der Via Ferra an die Stadt fallen sollte.<br/>Während die Baronin und der Ritter zu Maringen noch überlegten, was sie sagen sollten, sprach Throndwig geistesgegenwärtig mit tiefer und lauter Stimme:<br/>„Hoher Herr, ich fordere Euch – unter Berufung auf den zwischen dem Magistrat der Herzogenstadt Twergenhausen und Eurem rechtmäßigen Herrn Hagen von Salmingen-Sturmfels zu Dohlenfelde geschlossenen, gesiegelten und beeideten
 
Vertrag – auf, binnen eines Wassermaßes die Burg Schwarzfels zu räumen. Mit den Euren, mit Euren Streitern, mit Euren Rössern und Eurem persönlichen Besitz. Alles, was Ihr zurücklassen werdet, wird ins Eigentum des Magistrats der Herzogenstadt Twergenhausen übergehen.“<br/>Throndwig Gliependiek schien äußerst zufrieden. Er grinste breit. Ritter Ardor von und zu Schwarzfels war bei den Worten des Patriziers zusehends nervöser geworden, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er schaute geradezu hilflos zu den beiden Adligen, die ihm gegenüber auf ihren Rössern saßen.<br/>
 
Vertrag – auf, binnen eines Wassermaßes die Burg Schwarzfels zu räumen. Mit den Euren, mit Euren Streitern, mit Euren Rössern und Eurem persönlichen Besitz. Alles, was Ihr zurücklassen werdet, wird ins Eigentum des Magistrats der Herzogenstadt Twergenhausen übergehen.“<br/>Throndwig Gliependiek schien äußerst zufrieden. Er grinste breit. Ritter Ardor von und zu Schwarzfels war bei den Worten des Patriziers zusehends nervöser geworden, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er schaute geradezu hilflos zu den beiden Adligen, die ihm gegenüber auf ihren Rössern saßen.<br/>
Rondrian nickte Ardor zu.<br/>„Er hat recht, so sind die Casus im Vertrag nieder gelegt worden. Es ist vor dem Herrn Praios und seinen elf Geschwistern nun unumstößlich, dass ihr euer Lehen räumt und nach der rechtmäßigen Belehnung durch unseren Baron Hagen andernorts in dieser Baronie strebt. Bedenkt das dies der unblutigste Weg ist, um sowohl euer Leben als auch das all eurer Lieben und eurer Vasallen zu erhalten.“<br/>Er blickte den Ritter eindringlich an.<br/>„Es bleibt euch kein anderer Weg, denn die Burg zu halten würde eure Glaubwürdigkeit als Vasall beschmutzen.“<br/>Rondrian dachte daran, was geschehen mochte, wenn der Herr Ardor nicht bereit war zu weichen. Womöglich würde Gliependiek den Vertrag als geborchen erachten und das ganze Unternehmen gefährdet werden. Ohne Twergenhausen wäre es sehr schwer, die Belagerung um Dohlenhorst aufrecht zu erhalten.<br/>„Wenn ihr es wünscht, und wenn es die Umstände ermöglichen, so werde ich euch nach der Übergabe zu Herr Hagen begleiten und mich für eure Sache verwenden. Euch soll Gerechtigkeit widerfahren. Nutzt eure Bedenkzeit gut und teilt uns eure Entscheidung danach mit, wir werden warten.“<br/>Auch die Baronin zu Wolfsstein schien von dieser Wendung überrascht zu sein. Den sauertöpfischen Ausdruck auf dem  porzellanblassen Antlitz konnte sie jedoch recht schnell vertreiben. Dass nun ein Bürgerlicher diesen Adeligen um sein Lehen bringen würde, wurmte sie durchaus. Dies konnte nicht in des Götterfürsten Sinn sein, bei Praios!<br/>Dieser junge Rittersmann tat ihr beinahe leid, aber dieser Vertrag war bindend. Diesen zu brechen wäre ebenso ein schändliches Vergehen. Nachdenklich musterte die Baronin den selbstverliebt grinsenden Gliependiek.<br/>Leise sprach sie dann, so dass außer Throndwig vielleicht gerade noch der Ritter zu Maringen sie verstehen konnte.<br/>„Geehrter Herr Gliependiek, eine überraschende Wendung, fürwahr. Ich frage mich nur, ob ihr erneut die einmalige Gelegenheit auslassen müsst, mit einem Dohlenfelder Adeligen die Klingen zu kreuzen. Es ist euer gutes Recht, euch auf den Vertrag zu berufen, das mag ich euch als Advocata des [[wikav:Elenvina|Elenviner]] Rechtsseminar nur zu gerne bestätigen. Aber trotz allem – es ist schon verwunderlich, dass niemand von der Vasallentreue des Ritters Ardor von Schwarzfels wusste und dieser auch nicht von dem Vertrag zwischen dem Magistrat und seiner Hochgeboren. Aber nun gut… leider werden wir dies Rätsel nicht auflösen können, nicht wahr?“<br/>Praiodara ließ ihre leisen Worte in Throndwigs Geiste wirken, wandte sie sich nun dem Schwarzfelser Ritter zu.<br/>„Der hohe Herr zu Maringen spricht ganz Recht, hoher Herr von Schwarzfels. Ich sehe, ihr seid ein Anhänger der Sturmleuin, jedoch wird in diesem Falle ein Vertrag von Menschenhand nach praiosgegebenem Recht über euer Lehen entscheiden.“<br/>
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Rondrian nickte Ardor zu.<br/>„Er hat recht, so sind die Casus im Vertrag nieder gelegt worden. Es ist vor dem Herrn Praios und seinen elf Geschwistern nun unumstößlich, dass ihr euer Lehen räumt und nach der rechtmäßigen Belehnung durch unseren Baron Hagen andernorts in dieser Baronie strebt. Bedenkt das dies der unblutigste Weg ist, um sowohl euer Leben als auch das all eurer Lieben und eurer Vasallen zu erhalten.“<br/>Er blickte den Ritter eindringlich an.<br/>„Es bleibt euch kein anderer Weg, denn die Burg zu halten würde eure Glaubwürdigkeit als Vasall beschmutzen.“<br/>Rondrian dachte daran, was geschehen mochte, wenn der Herr Ardor nicht bereit war zu weichen. Womöglich würde Gliependiek den Vertrag als geborchen erachten und das ganze Unternehmen gefährdet werden. Ohne Twergenhausen wäre es sehr schwer, die Belagerung um Dohlenhorst aufrecht zu erhalten.<br/>„Wenn ihr es wünscht, und wenn es die Umstände ermöglichen, so werde ich euch nach der Übergabe zu Herr Hagen begleiten und mich für eure Sache verwenden. Euch soll Gerechtigkeit widerfahren. Nutzt eure Bedenkzeit gut und teilt uns eure Entscheidung danach mit, wir werden warten.“<br/>Auch die Baronin zu Wolfsstein schien von dieser Wendung überrascht zu sein. Den sauertöpfischen Ausdruck auf dem  porzellanblassen Antlitz konnte sie jedoch recht schnell vertreiben. Dass nun ein Bürgerlicher diesen Adeligen um sein Lehen bringen würde, wurmte sie durchaus. Dies konnte nicht in des Götterfürsten Sinn sein, bei Praios!<br/>Dieser junge Rittersmann tat ihr beinahe leid, aber dieser Vertrag war bindend. Diesen zu brechen wäre ebenso ein schändliches Vergehen. Nachdenklich musterte die Baronin den selbstverliebt grinsenden Gliependiek.<br/>Leise sprach sie dann, so dass außer Throndwig vielleicht gerade noch der Ritter zu Maringen sie verstehen konnte.<br/>„Geehrter Herr Gliependiek, eine überraschende Wendung, fürwahr. Ich frage mich nur, ob ihr erneut die einmalige Gelegenheit auslassen müsst, mit einem Dohlenfelder Adeligen die Klingen zu kreuzen. Es ist euer gutes Recht, euch auf den Vertrag zu berufen, das mag ich euch als Advocata des [[Briefspieltext vielleicht mit::Elenvina|Elenviner]] Rechtsseminar nur zu gerne bestätigen. Aber trotz allem – es ist schon verwunderlich, dass niemand von der Vasallentreue des Ritters Ardor von Schwarzfels wusste und dieser auch nicht von dem Vertrag zwischen dem Magistrat und seiner Hochgeboren. Aber nun gut… leider werden wir dies Rätsel nicht auflösen können, nicht wahr?“<br/>Praiodara ließ ihre leisen Worte in Throndwigs Geiste wirken, wandte sie sich nun dem Schwarzfelser Ritter zu.<br/>„Der hohe Herr zu Maringen spricht ganz Recht, hoher Herr von Schwarzfels. Ich sehe, ihr seid ein Anhänger der Sturmleuin, jedoch wird in diesem Falle ein Vertrag von Menschenhand nach praiosgegebenem Recht über euer Lehen entscheiden.“<br/>
  
 
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Version vom 5. Februar 2018, 21:35 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"