Dohlenfelder Thronfolgestreit - Belagerungshandwerk: Unterschied zwischen den Versionen

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duftete es nach Eintopf.<br.>Jenseits der dohlenfeldschen Zollschranke war diejenige der Vogtes zu Nilsitz, der bösartige Zwerg war nirgends zu sehen. Gerwulf ritt auf die Grenze zu, der Zöllner grüßte etwas misstrauisch.<br.>Als Gerwulf dann ganz direkt fragte, ob Angrond von Sturmfels hier vorbeigekommen sei, zuckte der Mann kurz zusammen, und dann sprudelte es beim Anblick des Hünen aus ihm heraus:<br.>„Ja, Herr, Seine Hochgeboren ist hier vorbeigekommen, mitsamt seiner hochgeborenen Gattin und den hochgeborenen Kindern, und dann noch die Ritterin Alannia, und zwei Gardisten waren auch dabei, neben den Leibdienern und den Zofen und den Kindermädchen.“<br.>Auf Gerwulfs Nachhaken, wann genau das denn geschah, überlegte der Zöllner eine lange Weile, die Kinder spielten inzwischen Nachlaufen um Gerwulfs Pferd. Dann fuhr er fort, nachdem der Koscher ihm ein paar Münzen hingeworfen hatte:<br.>„Das muss auf jeden Fall eine Zeitlang vor dem höchsten Sonnenstand gestern gewesen sein, denn der Eintopf meiner Schwiegertochter war noch nicht fertig gekocht. Und wir essen, wie sich das gehört, immer so, dass wir mit dem Mittagsmahl
 
duftete es nach Eintopf.<br.>Jenseits der dohlenfeldschen Zollschranke war diejenige der Vogtes zu Nilsitz, der bösartige Zwerg war nirgends zu sehen. Gerwulf ritt auf die Grenze zu, der Zöllner grüßte etwas misstrauisch.<br.>Als Gerwulf dann ganz direkt fragte, ob Angrond von Sturmfels hier vorbeigekommen sei, zuckte der Mann kurz zusammen, und dann sprudelte es beim Anblick des Hünen aus ihm heraus:<br.>„Ja, Herr, Seine Hochgeboren ist hier vorbeigekommen, mitsamt seiner hochgeborenen Gattin und den hochgeborenen Kindern, und dann noch die Ritterin Alannia, und zwei Gardisten waren auch dabei, neben den Leibdienern und den Zofen und den Kindermädchen.“<br.>Auf Gerwulfs Nachhaken, wann genau das denn geschah, überlegte der Zöllner eine lange Weile, die Kinder spielten inzwischen Nachlaufen um Gerwulfs Pferd. Dann fuhr er fort, nachdem der Koscher ihm ein paar Münzen hingeworfen hatte:<br.>„Das muss auf jeden Fall eine Zeitlang vor dem höchsten Sonnenstand gestern gewesen sein, denn der Eintopf meiner Schwiegertochter war noch nicht fertig gekocht. Und wir essen, wie sich das gehört, immer so, dass wir mit dem Mittagsmahl
 
fertig sind, bevor Praios’ Schild am höchsten steht. Ich wunderte mich schon, dass der Herr Baron so in Eile war, dass er nicht einmal vom Eintopf probieren wollte. Denn meine Schwiegertochter ist für ihren leckeren Eintopf in der ganzen Altenau bekannt.“<br.>Schließlich ergänzte der Zöllner noch, nach ein paar weiteren Münzen:<br.>„Herr, Seine Hochgeboren und seine Familie waren sehr in Eile. Hochgeboren [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=isidavonquakenbrueck Isida von Quakenbrück] sprach zu einer der Mägde, dass auch sie hoffe, dass die Pferde den langen Ritt durchhalten würden. Aber man müsse unbedingt möglichst schnell bis zum anderen Ende der [[wikav:Opferschlucht|Opferschlucht]] gelangen. Erst dort sei man in Sicherheit.“<br.>Der Zöllner schaute drein, als mache er sich selbst noch keinen Reim aus alledem.<br.>Dann fragte er selbstsicher: „Herr, wünscht Ihr nun zu passieren? Zwei Kreuzer pro Bein, ob Mensch oder Tier. Und Ihr führt doch keine Handelswaren oder verbotene Dinge mit Euch, oder hegt gar finstere Gedanken?“<br.>Gerwulf fluchte leise in sich hinein.  
 
fertig sind, bevor Praios’ Schild am höchsten steht. Ich wunderte mich schon, dass der Herr Baron so in Eile war, dass er nicht einmal vom Eintopf probieren wollte. Denn meine Schwiegertochter ist für ihren leckeren Eintopf in der ganzen Altenau bekannt.“<br.>Schließlich ergänzte der Zöllner noch, nach ein paar weiteren Münzen:<br.>„Herr, Seine Hochgeboren und seine Familie waren sehr in Eile. Hochgeboren [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=isidavonquakenbrueck Isida von Quakenbrück] sprach zu einer der Mägde, dass auch sie hoffe, dass die Pferde den langen Ritt durchhalten würden. Aber man müsse unbedingt möglichst schnell bis zum anderen Ende der [[wikav:Opferschlucht|Opferschlucht]] gelangen. Erst dort sei man in Sicherheit.“<br.>Der Zöllner schaute drein, als mache er sich selbst noch keinen Reim aus alledem.<br.>Dann fragte er selbstsicher: „Herr, wünscht Ihr nun zu passieren? Zwei Kreuzer pro Bein, ob Mensch oder Tier. Und Ihr führt doch keine Handelswaren oder verbotene Dinge mit Euch, oder hegt gar finstere Gedanken?“<br.>Gerwulf fluchte leise in sich hinein.  
Mit finsterer Miene drehte er sich zu den anderen Reitern um. Sein Finger schnellte vor und zeigte auf das jüngste Mitglied der Truppe.<br.>„Erstatte dem Baron Bericht. Er soll Verstärkung schicken. Wir verfolgen die Hunde. Wenn sie entkommen können, wird dies ein langer Krieg werden.“<br.>Ohne weitere Worte zu verlieren, bezahlte Gerwulf den Zoll und sprengte mit seinen Gefolgsleuten los. Wenn sie Angrond einholen könnten, wäre es noch nicht zu spät. Dann würden sie kämpfen (so das Zahlenverhältnis dies zuließ), und wenn Angrond am Ende tot oder genfangen war, hätten sie gewonnen, alles andere kam einer Niederlage gleich.
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Mit finsterer Miene drehte er sich zu den anderen Reitern um. Sein Finger schnellte vor und zeigte auf das jüngste Mitglied der Truppe.<br.>„Erstatte dem Baron Bericht. Er soll Verstärkung schicken. Wir verfolgen die Hunde. Wenn sie entkommen können, wird dies ein langer Krieg werden.“<br.>Ohne weitere Worte zu verlieren, bezahlte Gerwulf den Zoll und sprengte mit seinen Gefolgsleuten los. Wenn sie Angrond einholen könnten, wäre es noch nicht zu spät. Dann würden sie kämpfen (so das Zahlenverhältnis dies zuließ), und wenn Angrond am Ende tot oder gefangen war, hätten sie gewonnen, alles andere kam einer Niederlage gleich.
 
  [[Kategorie:Abenteuer]]
 
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Version vom 20. April 2012, 10:08 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"