Dohlenfelder Thronfolgestreit - Belagerungshandwerk: Unterschied zwischen den Versionen

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Darüber, dass es keine Möglichkeit gab, Stellungen zu errichten, die nicht vom
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Darüber, dass es keine Möglichkeit gab, Stellungen zu errichten, die nicht vom Geschützturm [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=dohlenhorst Dohlenhorsts] zu bestreichen wären, machte sich [[Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] wenig Gedanken. Die erhabene Schussposition der [[wikav:Rotze|Rotzen]] in [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angronds]] Burg könnte weitere belagerungstaktische Probleme verursachen, war die Reichweite der verteidigenden Burggeschütze doch wahrscheinlich ein wenig größer als die Reichweite der tiefer stehenden Rotzen der Angreifer.<br.>Ebenso wenig sinnierte Hagen darüber, dass der [[Erzzwerge|erzzwergische]] Baumeister der Burg immer große Angst vor einem [[Drachen]]angriff hatte, und daher besonders auf die Feuerfestigkeit der Dächer geachtet hatte – dazu kam zur Unterstützung Angronds dieser ewige Nieselregen. Ein Ausräuchern der Verteidiger wäre wohl kaum möglich.<br.>Aber diese Details interessierten Hagen herzlich wenig: Er wollte einen möglichst raschen Beschuss, um dann im darauffolgenden Sturmangriff seinen Halbbruder im [[Rondra|rondrianischen]] Zweikampf bezwingen zu können. Wenn er Angrond dann die Klinge auf die Kehle setzen würde, würde dieser das Testament [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=bernhelmvonsturmfels Bernhelms] schon respektieren und auf seine falschen Ansprüche auf [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfelde] verzichten. Es ging hier um Recht und Gerechtigkeit, um Ruhm und Ehre. Was interessierten da die Gesetze der Ballistik oder zwergische Ingenieurskunst?<br.>Nachdem ihr Sohn geendet hatte, wandte sich [[Frylinde von Salmingen|Frylinde]] an den [[Erlan von Sindelsaum|Baron zu Sindelsaum]]:<br.>„Hochgeboren Erlan, gerne nehme ich Euer Angebot an, Angrond eine weitere Gelegenheit zur Kapitulation oder zumindest dazu zu geben, uns die Leben der Nichtkämpfenden schonen zu lassen. Ich bestehe jedoch darauf, dass Euch zu Eurem persönlichen Schutze Ihre Hochwürden [[Leuengunde vom Berg|Leuengunde]] begleitet: Ein Waffenknecht würde es vielleicht wagen, einen Baron mit der Armbrust niederzustrecken – aber nicht, wenn an dessen Seite eine Rondrageweihte reitet. Seit mein Gatte durch einen feigen Armbrustschützen gemordet wurde, möchte ich hier kein Risiko eingehen.“<br.>Frylinde war ernstlich besorgt um das Leben und die Gesundheit des tapferen koscher Verbündeten ihres Sohnes – und traute einfachen Bütteln und Gardisten so ziemlich jede Schandtat zu.<br.>Der Nieselregen hatte immer noch nicht aufgehört, als sich Seine Hochgeboren Erlan und Ihre Hochwürden Leuengunde kurz vor dem Hereinbrechen der Abenddämmerung auf den für ihre Pferde nicht unbeschwerlichen Weg hinauf zum Tor Burg Dohlenhorsts machten. Glitschige Blätter lagen auf dem gesamten Pfad, hier hinaufzustürmen wäre fast tollkühn. Gut, dass sich Erlan und Leuengunde auf einem Parlamentärsritt befanden.<br.>Das grün-gelbe Banner Dohlenfeldes wehte über dem Bergfried und über dem dem [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] zugewandten Geschützturm, der Baron und die Geweihte konnten nur erahnen, dass sie aus den Schießscharten und Geschützpforten der Burg genau beobachtet wurden.<br.>Leuengundes Blick schweifte zur links
Geschützturm Dohlenhorsts zu bestreichen wären, machte sich Hagen wenig Gedanken. Die
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des Bergfriedes gelegenen Burgkapelle. Sie freute sich schon darauf, die großen Glasfenster mit der roten Leuin von innen zu sehen. Die Fenster mussten ein Vermögen gekostet haben! Außerdem befand sich dort die beeindruckende Waffensammlung Rondradan Leodegar von Sturmfels, des ersten Barons zu Dohlenfelde aus diesem Hause.<br.>Für einen Augenblick stiegen finstere Gedanken in der Rondrageweihten auf: Mochte der Grund für den unglückseligen Bruderzwist in dieser stolzen Familie sein, dass die Generation Angronds und Hagens die erste in der Jahrhunderte währenden Geschichte des mittleren Hauses Sturmfels war, in der kein Familienmitglied die Weihen der Rondra empfangen hatte?<br.>Der Kopf Leuengundes war augenblicklich wieder klar, als sie hörte, dass sich im Torhaus Ketten in Bewegung setzten, um das schwere Fallgatter in die Höhe zu ziehen. Erlan warf der betrübt dreinschauenden Leuengunde einen aufmunternden Blick zu – er konnte nicht ahnen, was sie eben noch bedrückt hatte. Dann ritten die beiden in den Hof der Vorburg Dohlenhorsts.<br.>Zahlreiche gefüllte Wassereimer waren im Hof zu sehen, alles brennbare Material war in die Gebäude geschafft worden. Insgesamt vier Gardisten mit grün-gelben Dohlenfelder Wappenröcken standen ruhig und mit Armbrüsten bewaffnet auf den Wehrgängen, im Hof wartete eine Offizierin, Mitte vierzig und in [[wikav:Garether Platte|Garether Platte]] gewandet, sowie eine junge Magd.<br.>Während die Magd zwei rasche Schritte nach vorne machte, um um die Zügel der Rösser des Barons und der Geweihten zu bitten, sprach die Offizierin die beiden Parlamentäre direkt an:<br.>„Rondra zum Gruße, Hochwürden und…“ Sie schaute Erlan fragend an, dieser antwortete:<br.>„Rondra zum Gruße, mein Name ist Erlan von Sindelsaum, Baron zu [[Sindelsaum]].“<br.>Umgehend fuhr [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=itubergavonliepenstein Ituberga] fort:<br.>„Es freut, Euer Hochgeboren. Ich bin, um die Höflichkeiten zu Ende zu
erhabene Schussposition der Rotzen in Angronds Burg könnte weitere belagerungstaktische
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bringen, Ituberga von Liepenstein, Baroness zu Liepenstein, Burghauptfrau und Befehligerin der Garde des Barons zu Dohlenfelde, Angrond von Sturmfels.“<br.>Ihre Körperhaltung wurde angespannter, ihr Blick finsterer: „Hochgeboren, was ist Euer Begehr? Was ist noch nicht geklärt,
Probleme verursachen, war die Reichweite der verteidigenden Burggeschütze doch
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was ich nicht schon mit diesem Ritter besprochen habe, der vor einigen Stunden hier war? Möchte Hagen etwa über seinen Abzug verhandeln und Entschädigungen für das Unheil anbieten, dass sein Feldzug bisher schon über die Baronie Dohlenfelde brachte?“<br.>Erlan von Sindelsaum schaute die hochadlige Offizierin streng an: „Hochgeboren, ich mag den Hohn in Eurer Stimme nicht. Ich bin hier, um ein letztes Mal den widerrechtlichen Besetzer dieser Burg, Euren Herrn Angrond von Sturmfels, aufzufordern, von seinem Treiben abzulassen und die Waffen in diesem schon verlorenen Kampf zu strecken. Falls Angrond dazu nicht bereit ist, mögen wenigstens all diejenigen Dohlenhorst verlassen dürfen, die nicht bereit sind, für einen Thronräuber ihr Leben zu lassen. Ihre Hochwürden Leuengunde garantiert einem jeden, der nun seine Neutralität erklären möchte, freies Geleit.“<br.>Die Rondrageweihte nickte dem Baron wortlos zu, dieser setzte seine Rede fort: „Hochgeboren, es ist nicht mein Interesse, diese Forderungen mit Euch zu diskutieren, sondern Ihre Hochwürden und ich wünschen direkt mit Angrond von Sturmfels zu verhandeln – Angrond betrachtet sich fälschlicherweise als Baron, aber er wird es wohl kaum einem unumstrittenen Baron verwehren, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber
wahrscheinlich ein wenig größer als die Reichweite der tiefer stehenden Rotzen der Angreifer.
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zu treten.“<br.>Ituberga von Liepenstein nickte, sie wirkte ein wenig verlegen: „Ich verstehe Euren Wunsch, kann ihn jedoch nicht erfüllen. Seine Hochgeboren Angrond von Sturmfels ist nicht zu sprechen. Nicht für Euch, nicht für Ihre Hochwürden.“<br.>Dann sprach sie mit fester Stimme: „Und
Ebenso wenig sinnierte Hagen darüber, dass der erzzwergische Baumeister der Burg immer große
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was Euer Angebot betrifft: Keiner, der hier auf Burg Dohlenhorst weilt, wird sich kampflos ergeben. Für wie dumm hält Hagen die Burgbesatzung, dass sie der finsteren [[Charissia von Salmingen|Charissia]], der Erzschurkin, in die Hände arbeiten würde? Wir kämpfen hier nicht nur für das Recht und die Freiheiten Baron Angronds, nein, wir stehen hier im Streite wieder eine Verbrecherin, die uns alle in den bodenlosen Abgrund reißen möchte! Nie und nimmer, das sage ich Euch! Bei den Zwölfen, nie und nimmer! Richtet dies dem Baron zu [[Dunkelforst (Baronie)|Dunkelforst]] und [[Baruns Pappel]] aus.“<br.>Die Pferdemagd nickte zustimmend, und wirkte fast überrascht über ihren eigenen Mut.<br.>Burghauptfrau Ituberga von Liepenstein wies nun mit ihrer Linken auf das Burgtor, die Rechte am Knauf ihres Bastardschwerts: „Hochwürden, Hochgeboren. Es war mir eine Freude, Eure
Angst vor einem Drachenangriff hatte, und daher besonders auf die Feuerfestigkeit der Dächer
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Bekanntschaft gemacht zu haben. Ich hoffe, dass wir uns das nächste Mal unter besseren Umständen treffen – fürchte jedoch, dass unser nächstes Treffen Euch Euer Leben kosten wird. Aber seid Euch versichert, ich werde mein Bestes tun, um die Herrin Rondra bei diesem womöglich unausweichlichen Kampfe zu erfreuen!“<br.>Die Pferdemagd ließ die Zügel der Pferde des Barons und der Rondrahochgeweihten los und machte rasch ein paar Schritte auf die Seite.<br.>„Er ist nicht hier“, knurrte Erlan. Ernst blickte er die Hauptfrau an.<br.>„So seid ihr im Irrtum. Wir kämpfen sicherlich nicht für die Erzschurkin Charissa, aber der Gedanke mag euch trösten. Ihr werdet unterliegen und das wisst ihr.“<br.>Dann wendete er sein Pferd.<br.>Und so begann es. Schnell war von der Unterredung berichtet und letzte Vorbereitungen wurden getroffen.<br.>„Er ist nicht hier“, wiederholte Erlan. „[[Gerwulf Waldstein|Gerwulf]], finde heraus wo er sich herumtreibt. Wenn ein Baron seine Burg verlässt, bleibt so etwas nie unbemerkt. Bevor wir Dutzende Leben opfern, müssen wir wissen, dass er dort drinnen ist. Wenn es dir nicht gelingt, etwas herauszubekommen, unterrichtest du [[Frylinde von Salmingen|Frylinde]] und mich natürlich.“<br.>Der Angesprochene nickte ernst, rief einige Leute zusammen und schwang sich auf sein Pferd.<br.><br.>Im Morgengrauen begann der Kampf.<br.>[[Zwerge]] rückten mit großen Holzschilden bis auf 200 Schritt an die Burg heran (die Begebenheiten erzwangen eine so kurze Distant). Ein schwerbeladener Karren folgte und hastig wurden gewaltige Weidenkörbe abgeladen.<br.>Dies war jedoch nicht mehr unbemerkt von statten gegangen, und so schoss eine Feuerkugel in weitem Bogen vom Geschützturm herunter und landete einige weit vor den Schutzwänden. Das Arbeitstempo wurde noch einmal erhöht und Erde wurde in die gewaltigen Körbe gefüllt. Eine Schutzwand wurde aus den Körben errichtet. Voller Erde würden sie eine hervorragende Deckung bieten.<br.>Erneut zischte eine Feuerkugel heran und diesmal fand sie ein Ziel. Voller Wucht durchschlug sie eine Schutzwand, doch kein Feuer brach aus, da das Holz durch den beständigen Nieselregen vollkommen durchnässt war.<br.>Immer wider beschossen die Belagerten ihre Gegner, als würden sie Pfeile und Bolzen in unendlichen Mengen haben, und mehr als einmal fanden sie ihr Ziel. Zahlreiche Verwundete mussten versorgt werden, doch die schlechte Sicht machte auch der Burgbesatzung zu schaffen und verhinderte Schlimmeres.<br.>Schließlich war es soweit. Ein Schutzdach wurde über den vorgesehenen Stellungen errichtet, und dann wurden die [[wikav:Rotze|Rotzen]] in Position geschoben. Sofort begannen sie mit dem Beschuss des Geschützturms. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine der Seiten einen guten Treffer landete.<br.>Die Koscher machten es ihren Gegnern jedoch dadurch schwierig, dass sie von Zeit zu Zeit die Position ihrer Geschütze änderten. Mit großer Eile hoben die Mannschaften vor der Geschützstellung Gräben aus. Die Arbeit ging trotz des schlechten Wetters schnell voran und würde – einmal fertig gestellt – guten Schutz vor feindlichem Beschuss bieten.<br.>Ein Söldner Hagens hatte Pech und wurde von einem weit fliegenden Pfeil tödlich verwundet. Es schien fast, als wollten die Verteidiger nicht ihre gesamte Munition am ersten Tag verschießen, denn nach den ersten Schüssen folgte kein Beschuss der Rotze mehr. Es würden sich sicherlich noch bessere Ziele bieten.<br.>Die Koscher
geachtet hatte – dazu kam zur Unterstützung Angronds dieser ewige Nieselregen. Ein
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hatten solche Probleme hingegen nicht. Nachschub aus [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausen]] war sichergestellt, und so schossen sie Kugel um Kugel und Feuertopf um Feuertopf auf den Geschützturm ab.<br.>Der Angriff hatte also begonnen. Rajodan von Eisentein war hocherfreut ob der Wendung. Hatte sich Erlan zuvor noch recht unentschlossenen auf ihn gewirkt, mochte sich an diesem Morgen ein anderes Bild geben. Es würde sich zeigen, wie lange er dies durchhalten mochte.<br.>Der Eisensteiner und sein Ritter trieben derweil unnachgiebig die Vorbereitungen für einen Sturmangriff voran. Bald würde der Herr [[Firun]] sein Kleid über das Land legen und ein Sturmangriff würde dann über den Pfad zur Vorburg von den Verteidigern
Ausräuchern der Verteidiger wäre wohl kaum möglich. Aber diese Details interessierten Hagen
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leicht abgeschlagen sein können. Umso mehr musste die Söldner und Streiter Hagens mehr die eigenen Anführer fürchten, denn die Gegner.<br.>Auch beschaute sich der Baron den schwachen Mauerabschnitt. Es mochte gelingen über diesen in die Feste zu gelangen. Doch von der einen Seite war er gut von einem Turm auf zu bestreichen, und allein dorthin zu gelangen mochte bereits schwere Verluste kosten. Nun, das sollte die Arbeit der [http://www.tandosch.de/ Tandoscherin] sein, wenn es soweit war.<br.>„Wie viele Tage werdet Ihr brauchen, ehe der Sturmangriff beginnen kann?“ wünschte der Baron von Eisentein vom Sindelsaumer nun zu erfahren. Zwar stand noch der Vorschlag, Angrond einzuladen, die Belagerung näher zu Begutachten und damit die Gewissheit ob Erlans Verdacht zu erhalten, doch wie der Eisensteiner stets betonte, Zeit war genug verschwendet
herzlich wenig: Er wollte einen möglichst raschen Beschuss, um dann im darauffolgenden
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worden, es musste nun gehandelt werden.<br.>Erlan von Sindelsaum blickte seinen ungeliebten Verbündeten nachdenklich an.<br.>"Schwer zu sagen. Vermutlich eine Woche. Vielleicht mehr vielleicht weniger. Wir müssen Leitern bauen und den Rammbock vorbereiten. Vermutlich wird der Widerstand in der Vorburg ohnehin nicht allzu heftig ausfallen. Wenn Angronds Leute nicht überrollt werden wollen, müssen sie sich nach einigen Schüssen zurückziehen, sonst drohen sie sich zu verzetteln und wir könnten ihnen den Rückzugsweg abschneiden. Angesichts der geringen Besatzung wird Angrond es nicht darauf ankommen lassen und sich schnell hinter den zweiten Wall zurückziehen."<br.>Vor der Burg wurde sich auf eine längere Belagerung vorbereitet. Hagen hatte noch kurz mit der Tandoscherin gesprochen – die im Klettern geübten Flusspiraten würden bei einem Sturm auf die Mauern gut zu gebrauchen sein. Aber bis es zu einem solchen Sturm käme würden noch viele Tage, wenn nicht Wochen vergehen.<br.>Hagen bedauerte dies sehr, konnte aber an den widrigen Umständen nichts ändern.<br.>Nach dem Gespräch mit Hagen begab sich Fiona zum Geschütz und inspizierte die
Sturmangriff seinen Halbbruder im rondrianischen Zweikampf bezwingen zu können. Wenn er
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Mauerabschnitte. Bei dem Sturm würde [[wikav:Kor|Kor]] blutige Ernte halten, und so führte sie ein langes, leises Gespräch mit Radomir, dem tandoscher Korgeweihten. Anschließend zog sie sich in das Zelt zurück, schrieb und siegelte eine Nachricht an ihren Vater. Lange blickte Fiona dem Boten mit der Nachricht hinterher. Lange schon war er außer Sicht, als sich Fiona endlich abwand.<br.>In den nächsten Tagen war zu beobachten, wie der tandoscher Korgeweihte in väterlicher Manier Fiona in der Führung von Söldnern unterwies. Dabei waren sich weder Radomir noch Fiona zu schade, Hand anzulegen, wenn es galt, einem Gemeinen zu helfen. So waren innerhalb kurzer Zeit die Kämpfer der anderen Baronien an die südländischen Söldner gewöhnt, die unter [[wikav:Al'Anfa|al'Anfaner]] Korbanner in tandoscher Sold standen.
Angrond dann die Klinge auf die Kehle setzen würde, würde dieser das Testament Bernhelms
 
schon respektieren und auf seine falschen Ansprüche auf Dohlenfelde verzichten. Es ging hier
 
um Recht und Gerechtigkeit, um Ruhm und Ehre. Was interessierten da die Gesetze der Ballistik
 
oder zwergische Ingenieurskunst?
 
 
 
Nachdem ihr Sohn geendet hatte, wandte sich Frylinde an den Baron zu Sindelsaum:
 
„Hochgeboren Erlan, gerne nehme ich Euer Angebot an, Angrond eine weitere Gelegenheit zur
 
Kapitulation oder zumindest dazu zu geben, uns die Leben der Nichtkämpfenden schonen zu
 
lassen. Ich bestehe jedoch darauf, dass Euch zu Eurem persönlichen Schutze Ihre Hochwürden
 
Leuengunde begleitet: Ein Waffenknecht würde es vielleicht wagen, einen Baron mit der
 
Armbrust niederzustrecken – aber nicht, wenn an dessen Seite eine Rondrageweihte reitet. Seit
 
mein Gatte durch einen feigen Armbrustschützen gemordet wurde, möchte ich hier kein Risiko
 
eingehen.“ Frylinde war ernstlich besorgt um das Leben und die Gesundheit des tapferen koscher
 
Verbündeten ihres Sohnes – und traute einfachen Bütteln und Gardisten so ziemlich jede
 
Schandtat zu.
 
 
 
Der Nieselregen hatte immer noch nicht aufgehört, als sich Seine Hochgeboren Erlan und
 
Ihre Hochwürden Leuengunde kurz vor dem Hereinbrechen der Abenddämmerung auf den für
 
ihre Pferde nicht unbeschwerlichen Weg hinauf zum Tor Burg Dohlenhorsts machten. Glitschige
 
Blätter lagen auf dem gesamten Pfad, hier hinaufzustürmen wäre fast tollkühn. Gut, dass sich
 
Erlan und Leuengunde auf einem Parlamentärsritt befanden. Das grün-gelbe Banner
 
Dohlenfeldes wehte über dem Bergfried und über dem dem Großen Fluss zugewandten
 
Geschützturm, der Baron und die Geweihte konnten nur erahnen, dass sie aus den Schießscharten
 
und Geschützpforten der Burg genau beobachtet wurden. Leuengundes Blick schweifte zur links
 
des Bergfriedes gelegenen Burgkapelle. Sie freute sich schon darauf, die großen Glasfenster mit
 
der roten Leuin von innen zu sehen. Die Fenster mussten ein Vermögen gekostet haben!
 
Außerdem befand sich dort die beeindruckende Waffensammlung Rondradan Leodegar von
 
Sturmfels, des ersten Barons zu Dohlenfelde aus diesem Hause. Für einen Augenblick stiegen
 
finstere Gedanken in der Rondrageweihten auf: Mochte der Grund für den unglückseligen
 
Bruderzwist in dieser stolzen Familie sein, dass die Generation Angronds und Hagens die erste in
 
der Jahrhunderte währenden Geschichte des mittleren Hauses Sturmfels war, in der kein
 
Familienmitglied die Weihen der Rondra empfangen hatte? Der Kopf Leuengundes war
 
augenblicklich wieder klar, als sie hörte, dass sich im Torhaus Ketten in Bewegung setzten, um
 
das schwere Fallgatter in die Höhe zu ziehen. Erlan warf der betrübt dreinschauenden
 
Leuengunde einen aufmunternden Blick zu – er konnte nicht ahnen, was sie eben noch bedrückt
 
hatte. Dann ritten die beiden in den Hof der Vorburg Dohlenhorsts.
 
 
 
Zahlreiche gefüllte Wassereimer waren im Hof zu sehen, alles brennbare Material war in
 
die Gebäude geschafft worden. Insgesamt vier Gardisten mit grün-gelben Dohlenfelder
 
Wappenröcken standen ruhig und mit Armbrüsten bewaffnet auf den Wehrgängen, im Hof
 
wartete eine Offizierin, Mitte vierzig und in Garether Platte gewandet, sowie eine junge Magd.
 
Während die Magd zwei rasche Schritte nach vorne Machte, um um die Zügel der Rösser des
 
Barons und der Geweihten zu bitten, sprach die Offizierin die beiden Parlamentäre direkt an:
 
„Rondra zum Gruße, Hochwürden und…“ Sie schaute Erlan fragend an, dieser antwortete:
 
„Rondra zum Gruße, mein Name ist Erlan von Sindelsaum, Baron zu Sindelsaum.“ Umgehend
 
fuhr Ituberga fort: „Es freut, Euer Hochgeboren. Ich bin, um die Höflichkeiten zu Ende zu
 
bringen, Ituberga von Liepenstein, Baroness zu Liepenstein, Burghauptfrau und Befehligerin der
 
Garde des Barons zu Dohlenfelde, Angrond von Sturmfels.“ Ihre Körperhaltung wurde
 
angespannter, ihr Blick finsterer: „Hochgeboren, was ist Euer Begehr? Was ist noch nicht geklärt,
 
was ich nicht schon mit diesem Ritter besprochen habe, der vor einigen Stunden hier war?
 
Möchte Hagen etwa über seinen Abzug verhandeln und Entschädigungen für das Unheil
 
anbieten, dass sein Feldzug bisher schon über die Baronie Dohlenfelde brachte?“ Erlan von
 
Sindelsaum schaute die hochadlige Offizierin streng an: „Hochgeboren, ich mag den Hohn in
 
Eurer Stimme nicht. Ich bin hier, um ein letztes Mal den widerrechtlichen Besetzer dieser Burg,
 
Euren Herrn Angrond von Sturmfels, aufzufordern, von seinem Treiben abzulassen und die
 
Waffen in diesem schon verlorenen Kampf zu strecken. Falls Angrond dazu nicht bereit ist,
 
mögen wenigstens all diejenigen Dohlenhorst verlassen dürfen, die nicht bereit sind, für einen
 
Thronräuber ihr Leben zu lassen. Ihre Hochwürden Leuengunde garantiert einem jeden, der nun
 
seine Neutralität erklären möchte, freies Geleit.“ Die Rondrageweihte nickte dem Baron wortlos
 
zu, dieser setzte seine Rede fort: „Hochgeboren, es ist nicht mein Interesse, diese Forderungen
 
mit Euch zu diskutieren, sondern Ihre Hochwürden und ich wünschen direkt mit Angrond von
 
Sturmfels zu verhandeln – Angrond betrachtet sich fälschlicherweise als Baron, aber er wird es
 
wohl kaum einem unumstrittenen Baron verwehren, ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber
 
zu treten.“
 
 
 
Ituberga von Liepenstein nickte, sie wirkte ein wenig verlegen: „Ich verstehe Euren
 
Wunsch, kann ihn jedoch nicht erfüllen. Seine Hochgeboren Angrond von Sturmfels ist nicht zu
 
sprechen. Nicht für Euch, nicht für Ihre Hochwürden.“ Dann sprach sie mit fester Stimme: „Und
 
was Euer Angebot betrifft: Keiner, der hier auf Burg Dohlenhorst weilt, wird sich kampflos
 
ergeben. Für wie dumm hält Hagen die Burgbesatzung, dass sie der finsteren Charissia, der
 
Erzschurkin, in die Hände arbeiten würde? Wir kämpfen hier nicht nur für das Recht und die
 
Freiheiten Baron Angronds, nein, wir stehen hier im Streite wieder eine Verbrecherin, die uns
 
alle in den bodenlosen Abgrund reißen möchte! Nie und nimmer, das sage ich Euch! Bei den
 
Zwölfen, nie und nimmer! Richtet dies dem Baron zu Dunkelforst und Baruns Pappel aus.“ Die
 
Pferdemagd nickte zustimmend, und wirkte fast überrascht über ihren eigenen Mut.
 
Burghauptfrau Ituberga von Liepenstein wies nun mit ihrer Linken auf das Burgtor, die Rechte
 
am Knauf ihres Bastardschwerts: „Hochwürden, Hochgeboren. Es war mir eine Freude, Eure
 
Bekanntschaft gemacht zu haben. Ich hoffe, dass wir uns das nächste Mal unter besseren
 
Umständen treffen – fürchte jedoch, dass unser nächstes Treffen Euch Euer Leben kosten wird.
 
Aber seid Euch versichert, ich werde mein Bestes tun, um die Herrin Rondra bei diesem
 
womöglich unausweichlichen Kampfe zu erfreuen!“ Die Pferdemagd ließ die Zügel der Pferde
 
des Barons und der Rondrahochgeweihten los und machte rasch ein paar Schritte auf die Seite.
 
(Jonas) „Er ist nicht hier“ knurrte Erlan. Ernst blickte er die Hauptfrau an. „So seid ihr im
 
Irrtum. Wir kämpfen sicherlich nicht für die Erzschurkin Charissa, aber der Gedanke mag euch
 
trösten. Ihr werdet unterliegen und das wisst ihr.“ Dann wendete er sein Pferd.
 
Und so begann es. Schnell war von der Unterredung berichtet und letzte Vorbereitungen
 
wurden getroffen. „Er ist nicht hier.“ Widerholte Erlan. „Gerwulf finde heraus wo er sich
 
herumtreibt. Wenn ein Baron seine Burg verlässt bleibt so etwas nie unbemerkt. Bevor wir
 
dutzende Leben opfern müssen wir wissen, dass er dort drinnen ist. Wenn es dir nicht gelingt
 
etwas herauszubekommen unterrichtest du Frylinde und mich natürlich.“ Der Angesprochene
 
nickte ernst, rief einige Leute zusammen und schwang sich auf sein Pferd.
 
Im Morgengrauen begann der Kampf. Zwerge rückten mit großen Holzschilden bis auf
 
200 Schritt an die Burg heran (die Begebenheiten erzwangen eine so kurze Distant). Ein
 
schwerbeladener Karren folgte und hastig wurden gewaltige Weidenkörbe abgeladen. Dies war
 
jedoch nicht mehr unbemerkt von statten gegangen und so schoss eine Feuerkugel in weitem
 
Bogen vom Geschützturm herunter und landete einige weit vor den Schutzwänden. Das
 
Arbeitstempo wurde noch einmal erhöht und Erde wurde in die gewaltigen Körbe gefüllt. Eine
 
Schutzwand wurde aus den Körben errichtet. Voller Erde würden sie eine hervorragende
 
Deckung bieten. Erneut zischte eine Feuerkugel heran und diesmal fand sie ein Ziel. Voller
 
Wucht durchschlug sie eine Schutzwand, doch kein Feuer brach aus, da das Holz durch den
 
beständigen Nieselregen vollkommen durchnässt war. Immer wider beschossen die Belagerten
 
ihre Gegner als würden sie Pfeile und Bolzen in unendlichen Mengen haben und mehr als einmal
 
fanden sie ihr Ziel. Zahlreiche Verwundete mussten versorgt werden, doch die schlechte Sicht
 
machte auch der Burgbesatzung zu schaffen und verhinderte schlimmeres. Schließlich war es
 
soweit. Ein Schutzdach wurde über den vorgesehenen Stellungen errichtet und dann wurden die
 
Rotzen in Position geschoben. Sofort begannen sie mit dem Beschuss des Geschützturms. Es war
 
nur eine Frage der Zeit, bis eine der Seiten einen guten Treffer landete. Die Koscher machten es
 
ihren Gegnern jedoch dadurch schwierig, dass sie von Zeit zu Zeit die Position ihrer Geschütze
 
änderten. Mit großer Eile hoben die Mannschaften vor der Geschützstellung Gräben aus. Die
 
Arbeit ging trotz des schlechten Wetters schnell voran und würde – einmal fertig gestellt – guten
 
Schutz vor feindlichem Beschuss bieten. Ein Söldner Hagens hatte Pech und wurde von einem
 
weit fliegenden Pfeil tödlich verwundet. Es schien fast, als wollten die Verteidiger nicht ihre
 
gesamte Munition am ersten Tag verschießen, denn nach den ersten Schüssen folgte kein
 
Beschuss der Rotze mehr. Es würden sich sicherlich noch bessere Ziele bieten. Die Koscher
 
hatten solche Probleme hingegen nicht. Nachschub aus Twergenhausen war sichergestellt und so
 
schossen sie Kugel um Kugel und Feuertopf um Feuertopf auf den Geschützturm ab.
 
 
 
Der Angriff hatte also begonnen. Rajodan von Eisentein war
 
hocherfreut ob der Wendung. Hatte sich Erlan zuvor noch recht unentschlossenen auf ihn
 
gewirkt, mochte sich an diesem Morgen ein anderes Bild geben. Es würde sich zeigen, wie lange
 
er dies durchhalten mochte. Der Eisensteiner und sein Ritter trieben derweil unnachgiebig die
 
Vorbereitungen für einen Sturmangriff voran. Bald würde der Herr Firun sein Kleid über das
 
Land legen und ein Sturmangriff würde dann über den Pfad zur Vorburg von den Verteidigern
 
leicht abgeschlagen sein können. Umso mehr musste die Söldner und Streiter Hagens mehr die
 
eigenen Anführer fürchten, denn die Gegner. Auch beschaute sich der Baron den schwachen
 
Mauerabschnitt. Es mochte gelingen über diesen in die Feste zu gelangen. Doch von der einen
 
Seite war er gut von einem Turm auf zu bestreichen und allein dorthin zu gelangen mochte
 
bereits schwere Verluste kosten. Nun, das sollte die Arbeit der Tandoscherin sein, wenn es soweit
 
war.
 
 
 
„Wie viele Tage werdet Ihr brauchen, ehe der Sturmangriff beginnen kann?“ Wünschte
 
der Baron von Eisentein vom Sindelsaumer nun zu erfahren. Zwar stand noch der Vorschlag
 
Angrond einzuladen die Belagerung näher zu Begutachten und damit die Gewissheit ob Erlans
 
Verdacht zu erhalten, doch wie der Eisensteiner stets betonte, Zeit war genug verschwendet
 
worden, es musste nun gehandelt werden.
 
 
 
Erlan von Sindelsaum blickte seinen ungeliebten Verbündeten nachdenklich an.
 
Schwer zu sagen. Vermutlich eine Woche. Vielleicht mehr vielleicht weniger. Wir müssen
 
Leitern bauen und den Rammbock vorbereiten. Vermutlich wird der Widerstand in der Vorburg
 
ohnehin nicht allzu heftig ausfallen. Wenn Angronds Leute nicht überrollt werden wollen müssen
 
sie sich nach einigen Schüssen zurückziehen, sonst drohen sie sich zu verzetteln und wir könnten
 
ihnen den Rückzugsweg abschneiden. Angesichts der geringen Besatzung wird Angrond es nicht
 
darauf ankommen lassen und sich schnell hinter den zweiten Wall zurückziehen.
 
 
 
Vor der Burg wurde sich auf eine längere Belagerung vorbereitet. Hagen
 
hatte noch kurz mit der Tandoscherin gesprochen – die im Klettern geübten Flusspiraten würden
 
bei einem Sturm auf die Mauern gut zu gebrauchen sein. Aber bis es zu einem solchen Sturm
 
käme würden noch viele Tage, wenn nicht Wochen vergehen. Hagen bedauerte dies sehr, konnte
 
aber an den widrigen Umständen nichts ändern.
 
 
 
Nach dem Gespräch mit Hagen begab sich Fiona zum Geschütz und inspizierte die
 
Mauerabschnitte. Bei dem Sturm würde Kor blutige Ernte halten und so führte sie ein langes,
 
leises Gespräch mit Radomir, dem tandoscher Korgeweihten. Anschließend zog sie sich in das
 
Zelt zurück, schrieb und siegelte eine Nachricht an ihren Vater. Lange blickte Fiona dem Bote
 
mit der Nachricht hinterher. Lange schon war er außer Sicht, als sich Fiona endlich abwand.
 
In den nächsten Tagen war zu beobachten, wie der tandoscher Korgeweihte in väterlicher
 
Manier Fiona in der Führung von Söldnern unterwies. Dabei waren sich werder Radomir noch
 
Fiona zu schade, Hand anzulgene wenn es galt, einem Gemeinen zu Helfen. So waren innerhalb
 
kurzer Zeit die Kämpfer der anderen Baronien an die südländischen Söldner gewöhnt, die unter
 
al'Anfaner Korbanner in tandoscher Sold standen.
 
  
 
Erlan wurde von aufgeregten Rufen aus seinen Gedanken gerissen und eilte aus
 
Erlan wurde von aufgeregten Rufen aus seinen Gedanken gerissen und eilte aus
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oder genfangen war hätten sie gewonnen, alles andere kam einer Niederlage gleich.
 
oder genfangen war hätten sie gewonnen, alles andere kam einer Niederlage gleich.
 
  [[Kategorie:Abenteuer]]
 
  [[Kategorie:Abenteuer]]
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{{#set:Erstellt am=2010-02-17T18:20:49|Seitenersteller ist=Benutzer:Geron}}

Version vom 17. April 2012, 10:30 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"