Des Ebers Stamm am Scheideweg Teil 5: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Gormeler Grün]]
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Mühsam richtete sich Erlan auf und blickte sich um. Neben ihm schlummerte seine Frau Alvide friedlich vor sich hin. Etwas weiter entfernt lagen Leubold schlief ebenso, während Gerwulf Wache hielt. Von den drei Männern die Erlan in Angbar angeworben hatte war nichts zu sehen. Ihm schmerzten von der Nacht auf dem harten Boden alle Knochen und einmal mehr verfluchte er sein Schicksal, dass ihn gezwungen hatte in diesem kalten Wald nach Anshold vom Eberstamm zu suchen.
 
Mühsam richtete sich Erlan auf und blickte sich um. Neben ihm schlummerte seine Frau Alvide friedlich vor sich hin. Etwas weiter entfernt lagen Leubold schlief ebenso, während Gerwulf Wache hielt. Von den drei Männern die Erlan in Angbar angeworben hatte war nichts zu sehen. Ihm schmerzten von der Nacht auf dem harten Boden alle Knochen und einmal mehr verfluchte er sein Schicksal, dass ihn gezwungen hatte in diesem kalten Wald nach Anshold vom Eberstamm zu suchen.
Ächzend richtete er sich auf und nach einem Blick auf die Sonne weckte er seinen Diener Leubold zuerst um ein wärmendes Feuer in Gang zu bringen. Allerdings war kein Feuerholz mehr da und so hoffte Erlan, dass die drei Söldner in den Wald gegangen waren um Holz zu sammeln und so machte sich Erlan keinen Kopf um die drei und wartete auf ihre Rückkehr, damit endlich ein wenig Wärme in diesen kalten Morgen gebracht werden konnte. Mittlerweile war Alvide auch aufgewacht und Erlan hatte sich sogar seine wattierte Unterkleidung angezogen, um vor der Kälte geschützt zu sein. Gerwulf wurde schon ganz unruhig und blickte sich ständig nach den drei Gesellen um. Er hatte seinem Herrn gesagt, dass sie nicht besonders vertrauenswürdig waren und jetzt hatten sie sich scheinbar aus dem Staub gemacht. Auf diese beiden Almadaner konnte man sich einfach nicht verlassen und dieser andere Wildnis kundige war ihm auch merkwürdig vorgekommen, doch da tauchten sie zwischen den Bäumen auf. Alle drei mit geladenen Armbrüsten bewaffnet.“Lasst eure Waffen fallen ihr Dreckskerle.“ Herrschte der kleine Almadaner die Gruppe an. Als er sah, dass Gerwulf, der als einziger bewaffnet war zögerte setzte er hinzu „Oder wir schießen euch alle über den Haufen.“ Schon nickte Erlan Gerwulf zu und dieser lies seinen Streitkolben fallen. „Und jetzt drei Schritte zurück und hebt die Hände.“ Leubold und Alvide gehorchten nach kurzem zögern, doch Erlan lies sich auf die Knie fallen und rief „Gnade! Gnade! Seid gnädig und zeigt erbarmen.“ Dann bedeckte er sein Gesicht und begann jämmerlich zu schluchzen. Alvide schaute ihn angewidert an und auch die drei Söldner waren durch dieses Benehmen ein wenig verwirrt. Nun warf sich auch Leubold auf die Knie und begann zu jammern. „Los hoch mit euch.“ Herrschte der kleine Almadaner die beiden an. „Hier wird nicht rumgeheult. Wenn ihr euch benehmt und uns euren Besitz aushändigt passiert euch nichts. Wir werden ein feines Lösegeld für euch erpressen und schon seid ihr wieder frei.“ Doch diese Rede schien Erlans Verzweiflung nur noch zu steigern und er begann sich sogar auf dem Boden zu wälzen. Die drei Kerle blickten sich ratlos an, doch in diesem Moment sprang Gerwulf vor und packte seinen Streitkolben. Auch Leubold und Erlan sprangen auf und hechteten zu ihren Waffen. „Verrat“ brüllte einer der Kerle und alle drei schossen ihre Armbrüste ab. Leubold fiel zu Boden und begann zu schreien. In seinem rechten Bein steckte ein Bolzen und der Schmerz überwältigte ihn. Auch Alvide ging zu Boden, denn ein Bolzen hatte sie in die Schulter getroffen. Die Strolche rissen derweil ihre Waffen heraus um den Kampf schnell zu beenden. Doch da war Gerwulf schon heran. Der letzte Bolzen hatte ihn am Kopf gestreift, aber das hielt den Andergaster Riesen nicht auf und so streckte er den kleinen Almadaner zu Boden, bevor dieser seinen Säbel hatte ziehen können. Erlan hatte sich unterdessen seinen Kriegshammer gegriffen und stürzte sich laut schreiend auf den Wildnis kundigen. Dieser versuchte sich mit seiner Axt mehr schlecht als recht zu verteidigen, doch auch Erlan war kein guter Kämpfer und so zog sich der Kampf hin. Der andere Alamadaner ging nun auf Gerwulf los um den Tod seines Kameraden zu retten und so wogte der Kampf hin und her, ohne dass sich ein Sieger abzeichnete. Jedoch hatte sich Alvide aufgerappelt und riss ihr, am Boden liegendes Schwert aus der Scheide und stürzte vorwärts. Mit einem kräftigen Hieb mit der flachen Schwertklinge beförderte sie die Axt aus der Hand des Wegelagerers und schlug ihm den Schwertknauf in das Gesicht. Der Kerl sackte in sich zusammen und zuckte nicht mehr. Bevor Erlan eigentlich begriff, was da vor ihm geschah hatte Alvide dem Almadaner das Schwert in die Seite gerammt, während Gerwulf dem Almadaner einen Hieb auf den Brustkorb versetzte.  
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Ächzend richtete er sich auf und nach einem Blick auf die Sonne weckte er seinen Diener Leubold zuerst um ein wärmendes Feuer in Gang zu bringen. Allerdings war kein Feuerholz mehr da und so hoffte Erlan, dass die drei Söldner in den Wald gegangen waren um Holz zu sammeln und so machte sich Erlan keinen Kopf um die drei und wartete auf ihre Rückkehr, damit endlich ein wenig Wärme in diesen kalten Morgen gebracht werden konnte. Mittlerweile war Alvide auch aufgewacht und Erlan hatte sich sogar seine wattierte Unterkleidung angezogen, um vor der Kälte geschützt zu sein. Gerwulf wurde schon ganz unruhig und blickte sich ständig nach den drei Gesellen um. Er hatte seinem Herrn gesagt, dass sie nicht besonders vertrauenswürdig waren und jetzt hatten sie sich scheinbar aus dem Staub gemacht. Auf diese beiden Almadaner konnte man sich einfach nicht verlassen und dieser andere Wildnis kundige war ihm auch merkwürdig vorgekommen, doch da tauchten sie zwischen den Bäumen auf. Alle drei mit geladenen Armbrüsten bewaffnet.“Lasst eure Waffen fallen ihr Dreckskerle.“ Herrschte der kleine Almadaner die Gruppe an. Als er sah, dass Gerwulf, der als einziger bewaffnet war zögerte setzte er hinzu „Oder wir schießen euch alle über den Haufen.“ Schon nickte Erlan Gerwulf zu und dieser lies seinen Streitkolben fallen. „Und jetzt drei Schritte zurück und hebt die Hände.“ Leubold und Alvide gehorchten nach kurzem zögern, doch Erlan lies sich auf die Knie fallen und rief „Gnade! Gnade! Seid gnädig und zeigt erbarmen.“ Dann bedeckte er sein Gesicht und begann jämmerlich zu schluchzen. Alvide schaute ihn angewidert an und auch die drei Söldner waren durch dieses Benehmen ein wenig verwirrt. Nun warf sich auch Leubold auf die Knie und begann zu jammern. „Los hoch mit euch“, herrschte der kleine Almadaner die beiden an. „Hier wird nicht rumgeheult. Wenn ihr euch benehmt und uns euren Besitz aushändigt passiert euch nichts. Wir werden ein feines Lösegeld für euch erpressen und schon seid ihr wieder frei.“ Doch diese Rede schien Erlans Verzweiflung nur noch zu steigern und er begann sich sogar auf dem Boden zu wälzen. Die drei Kerle blickten sich ratlos an, doch in diesem Moment sprang Gerwulf vor und packte seinen Streitkolben. Auch Leubold und Erlan sprangen auf und hechteten zu ihren Waffen.
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„Verrat“ brüllte einer der Kerle und alle drei schossen ihre Armbrüste ab. Leubold fiel zu Boden und begann zu schreien. In seinem rechten Bein steckte ein Bolzen und der Schmerz überwältigte ihn. Auch Alvide ging zu Boden, denn ein Bolzen hatte sie in die Schulter getroffen. Die Strolche rissen derweil ihre Waffen heraus um den Kampf schnell zu beenden. Doch da war Gerwulf schon heran. Der letzte Bolzen hatte ihn am Kopf gestreift, aber das hielt den Andergaster Riesen nicht auf und so streckte er den kleinen Almadaner zu Boden, bevor dieser seinen Säbel hatte ziehen können. Erlan hatte sich unterdessen seinen Kriegshammer gegriffen und stürzte sich laut schreiend auf den Wildnis kundigen. Dieser versuchte sich mit seiner Axt mehr schlecht als recht zu verteidigen, doch auch Erlan war kein guter Kämpfer und so zog sich der Kampf hin. Der andere Alamadaner ging nun auf Gerwulf los um den Tod seines Kameraden zu retten und so wogte der Kampf hin und her, ohne dass sich ein Sieger abzeichnete. Jedoch hatte sich Alvide aufgerappelt und riss ihr, am Boden liegendes Schwert aus der Scheide und stürzte vorwärts. Mit einem kräftigen Hieb mit der flachen Schwertklinge beförderte sie die Axt aus der Hand des Wegelagerers und schlug ihm den Schwertknauf in das Gesicht. Der Kerl sackte in sich zusammen und zuckte nicht mehr. Bevor Erlan eigentlich begriff, was da vor ihm geschah hatte Alvide dem Almadaner das Schwert in die Seite gerammt, während Gerwulf dem Almadaner einen Hieb auf den Brustkorb versetzte.
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Völlig verdattert stand Erlan da und blickte über die Szenerie. Die beiden Almadaner lagen Tod auf dem Boden, den dritten Strolch fesselte Gerwulf derweil, während Alvide sich unter ächzen an einen Baum sinken lies. Im Hintergrund war immer noch das stöhnen Leubolds zu hören, der scheinbar übel dran war. Erlan lies seinen Hammer fallen und machte sich daran den Verwundeten zu helfen. Zwar musste er immer wieder seinen Brechreiz herunter kämpfen, doch sah er die Notwendigkeit jetzt rasch zu handeln. Die Anerkennung in den Augen Alvide verlieh ihm noch zusätzlich Flügel. Es stellte sich heraus, dass der einen Almadaner noch lebte, doch verstarb er nach kurzer Zeit Der Hieb der ihm den Brustkorb zertrümmert hatte war einfach zu übel gewesen.
 
Völlig verdattert stand Erlan da und blickte über die Szenerie. Die beiden Almadaner lagen Tod auf dem Boden, den dritten Strolch fesselte Gerwulf derweil, während Alvide sich unter ächzen an einen Baum sinken lies. Im Hintergrund war immer noch das stöhnen Leubolds zu hören, der scheinbar übel dran war. Erlan lies seinen Hammer fallen und machte sich daran den Verwundeten zu helfen. Zwar musste er immer wieder seinen Brechreiz herunter kämpfen, doch sah er die Notwendigkeit jetzt rasch zu handeln. Die Anerkennung in den Augen Alvide verlieh ihm noch zusätzlich Flügel. Es stellte sich heraus, dass der einen Almadaner noch lebte, doch verstarb er nach kurzer Zeit Der Hieb der ihm den Brustkorb zertrümmert hatte war einfach zu übel gewesen.
  

Version vom 1. Februar 2009, 22:52 Uhr

Teil der Briefspielgschichte Die Entführung des Prinzenpaares