Bewährungsprobe am Trolleck - Rat auf Burg Kystral 01: Unterschied zwischen den Versionen

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Dem jungen Grafen war nicht bewusst, dass sein Großvater [[Ermst vom See|Ermst]] in aller Heimlichkeit Verbündete angeworben hatte, um ein Scheitern der Unternehmung zu verhindern. Über die geringe Größe des Heeres konnte jedoch auch nicht das markige Auftreten der gräflichen Leibgardisten hinwegtäuschen, die zwar kriegerisch aussahen, aber noch unter [[Orsino von Falkenhag|Graf Orsino]] unter dem Gesichtspunkt eines ansehnlichen Äußeren ausgewählt worden waren.<br.>Die [[Hügelländer Spießgesellen]] hatten ihre Schilde angeblich hastig überpinselt, als [[Wilbur vom See|Wilbur]] sie gerufen hatte. Bis dahin hatten sie nach wie vor das Wappen der erloschenen [[Schetzeneck|Grafschaft Schetzeneck]] geführt und das Jahre nach dem Ende der Grafschaft!
 
Dem jungen Grafen war nicht bewusst, dass sein Großvater [[Ermst vom See|Ermst]] in aller Heimlichkeit Verbündete angeworben hatte, um ein Scheitern der Unternehmung zu verhindern. Über die geringe Größe des Heeres konnte jedoch auch nicht das markige Auftreten der gräflichen Leibgardisten hinwegtäuschen, die zwar kriegerisch aussahen, aber noch unter [[Orsino von Falkenhag|Graf Orsino]] unter dem Gesichtspunkt eines ansehnlichen Äußeren ausgewählt worden waren.<br.>Die [[Hügelländer Spießgesellen]] hatten ihre Schilde angeblich hastig überpinselt, als [[Wilbur vom See|Wilbur]] sie gerufen hatte. Bis dahin hatten sie nach wie vor das Wappen der erloschenen [[Schetzeneck|Grafschaft Schetzeneck]] geführt und das Jahre nach dem Ende der Grafschaft!
  
Nun stand [[Wilbur vom See|Graf Wilbur]] im Rittersaal der Burg [[Kystral]], während die wenigen Kommandanten und Ritter aus seinem Heer um einen Tisch herum Platz genommen hatten. Auf der Platte war eine Karte der Baronie [[Metenar]] und deren näheren Umgebung ausgebreitet worden.<br.>Nach dem Grafen selbst waren gerade einmal zwei Hochadlige Persönlichkeiten anwesend. Baronin [[Ina Lacara von Metenar]] fungierte jedoch nur als Gastgeberin und würde dem Heer nicht folgen. [[Graphiel Blauendorn-Lacara|Ihr Gatte]] weilte, wie so oft, im fernen [http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Elenvina Elenvina] am Reichsgericht.<br.>An [[Wilbur vom See|Graf Wilburs]] Seite stand noch sein Vogt in [[Zwischenwasser]] [[Hernobert von Falkenhag]].<br.>Der Burgvogt der [[Metenar]]er Barone [[Tarosch Sohn des Thrain]] erläuterte gerade die Möglichkeiten für einen Marsch ans [[Trolleck]].<br.>”Von [[Kystral]] aus gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten für einen Marsch auf das [[Trolleck]]. Zum einen über den [[Rittersteig]] direkt Richtung [[Bärenfang]]. Das ist sicherlich der kürzere der möglichen Wege. Der andere Weg wäre über den [[Grevensteig]] bis nach [[Koschtal]] und von dort aus dann gen [[Trolleck]] vorzustoßen, doch der Weg würde natürlich länger dauern. Eine dritte Möglichkeit wäre vielleicht noch über den einstigen [[Baduarsteig]] gen [[Fürstenhort]] zu marschieren und dann von dort aus gen [[Trolleck]] zu ziehen, doch sind die Bauarbeiten am [[Baduarsteig]] noch nicht abgeschlossen und der Weg ist, meines Wissens nach, noch nicht passierbar. Ein Heer hätte wohl keine Chance dort durchzuziehen. Zudem das Heer einen großen Umweg in Kauf nehmen müsste.”<br.>Der Zwerg blickte in die Runde.<br.>[[Wilbur vom See|Graf Wilbur]] schien abwarten zu wollen, was seine Gefährten ihm rieten. Dem Grafen war anzusehen, dass er mit der Situation restlos überfordert war. Solche weitreichende Entscheidungen zu treffen war ihm nicht geheuer.
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Nun stand [[Wilbur vom See|Graf Wilbur]] im Rittersaal der Burg [[Kystral]], während die wenigen Kommandanten und Ritter aus seinem Heer um einen Tisch herum Platz genommen hatten. Auf der Platte war eine Karte der Baronie [[Metenar]] und deren näheren Umgebung ausgebreitet worden.<br.>Nach dem Grafen selbst waren gerade einmal zwei Hochadlige Persönlichkeiten anwesend. Baronin [[Ina Lacara von Metenar]] fungierte jedoch nur als Gastgeberin und würde dem Heer nicht folgen. [[Graphiel Blauendorn-Lacara|Ihr Gatte]] weilte, wie so oft, im fernen [[Elenvina]] am Reichsgericht.<br.>An [[Wilbur vom See|Graf Wilburs]] Seite stand noch sein Vogt in [[Zwischenwasser]] [[Hernobert von Falkenhag]].<br.>Der Burgvogt der [[Metenar]]er Barone [[Tarosch Sohn des Thrain]] erläuterte gerade die Möglichkeiten für einen Marsch ans [[Trolleck]].<br.>”Von [[Kystral]] aus gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten für einen Marsch auf das [[Trolleck]]. Zum einen über den [[Rittersteig]] direkt Richtung [[Bärenfang]]. Das ist sicherlich der kürzere der möglichen Wege. Der andere Weg wäre über den [[Grevensteig]] bis nach [[Koschtal]] und von dort aus dann gen [[Trolleck]] vorzustoßen, doch der Weg würde natürlich länger dauern. Eine dritte Möglichkeit wäre vielleicht noch über den einstigen [[Baduarsteig]] gen [[Fürstenhort]] zu marschieren und dann von dort aus gen [[Trolleck]] zu ziehen, doch sind die Bauarbeiten am [[Baduarsteig]] noch nicht abgeschlossen und der Weg ist, meines Wissens nach, noch nicht passierbar. Ein Heer hätte wohl keine Chance dort durchzuziehen. Zudem das Heer einen großen Umweg in Kauf nehmen müsste.”<br.>Der Zwerg blickte in die Runde.<br.>[[Wilbur vom See|Graf Wilbur]] schien abwarten zu wollen, was seine Gefährten ihm rieten. Dem Grafen war anzusehen, dass er mit der Situation restlos überfordert war. Solche weitreichende Entscheidungen zu treffen war ihm nicht geheuer.
  
 
[[Roban Grobhand von Koschtal]] hatte sich einen Platz am unteren Ende der Tafel gesucht, nicht zuletzt, weil dort sein Verwandter [[Answein Grobhand von Koschtal|Answein]] saß, der [[Rondra]]-Geweihte von [[Rhôndur]], der ebenfalls am Feldzug teilnehmen wollte. Ihm entging das Stirnrunzeln [[Answein Grobhand von Koschtal|Answeins]] angesichts des zögerlichen Verhaltens des Grafen nicht, und auch er selbst spürte, wie schwer dem Grafen schon diese erste Entscheidung fiel.<br.>Wenn er in einer echten Schlacht seine Streiter derart führte, konnte er zum Rückzug blasen, noch ehe er den eigenen Angriff befohlen hatte.<br.>Von der Karte, auf die Graf Wilbur seine Aufmerksamkeit richtete, konnte er wenig sehen, doch er kannte den Weg selbst. Die Vorschläge des Burgvogtes waren vernünftig, und einen Umweg über [[Koschtal]] hielt er aus rein militärischer Sicht für unnötig. Andererseits, wenn man mit dem garantiert langsamen Troß über [[Koschtal]] reiste, konnte er bestimmt noch einen kleinen Abstecher daheim machen und seine Vorräte an ”flüssigem Proviant” auffrischen – und angesichts ihres wenig entschlossenen Heerführers würde er den wohl brauchen, um seine Kampfmoral zu erhalten!
 
[[Roban Grobhand von Koschtal]] hatte sich einen Platz am unteren Ende der Tafel gesucht, nicht zuletzt, weil dort sein Verwandter [[Answein Grobhand von Koschtal|Answein]] saß, der [[Rondra]]-Geweihte von [[Rhôndur]], der ebenfalls am Feldzug teilnehmen wollte. Ihm entging das Stirnrunzeln [[Answein Grobhand von Koschtal|Answeins]] angesichts des zögerlichen Verhaltens des Grafen nicht, und auch er selbst spürte, wie schwer dem Grafen schon diese erste Entscheidung fiel.<br.>Wenn er in einer echten Schlacht seine Streiter derart führte, konnte er zum Rückzug blasen, noch ehe er den eigenen Angriff befohlen hatte.<br.>Von der Karte, auf die Graf Wilbur seine Aufmerksamkeit richtete, konnte er wenig sehen, doch er kannte den Weg selbst. Die Vorschläge des Burgvogtes waren vernünftig, und einen Umweg über [[Koschtal]] hielt er aus rein militärischer Sicht für unnötig. Andererseits, wenn man mit dem garantiert langsamen Troß über [[Koschtal]] reiste, konnte er bestimmt noch einen kleinen Abstecher daheim machen und seine Vorräte an ”flüssigem Proviant” auffrischen – und angesichts ihres wenig entschlossenen Heerführers würde er den wohl brauchen, um seine Kampfmoral zu erhalten!

Version vom 8. Dezember 2011, 22:40 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Bewährungsprobe am Trolleck"