Entscheidung im Wengenholm - Ein Zeichen Ingerimms: Unterschied zwischen den Versionen
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „<br.>“ durch „<br/>“) |
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „\{\{#set:(.*)\|Seitenersteller ist=(.*)\}\}“ durch „“) |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
[[Kategorie: Abenteuer]] | [[Kategorie: Abenteuer]] | ||
Version vom 8. Mai 2017, 09:24 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Entscheidung im Wengenholm"
Das Urteil des Grafen | Der Sturm |
Ardan von Bärenstieg atmete schwer, aber er setzt dennoch einen Fuß vor den anderen. Unentwegt hatte Graf Jallik die vergangenen Tage versucht einen Weg über die Berge in das Erztal zu finden. Immer wieder hatten sie versucht verschiedene Stellen zu übersteigen, aber alle Wege waren letztlich ungangbar gewesen. Der Graf wäre an der Gobbelwand gar um ein Haar in den Tod gestürzt, doch nun befand sich die kleine Gruppe um den Grafen auf dem Rückweg ins Lager.
Immerhin sollte in den nächsten Tagen der Sturmangriff stattfinden. Nach drei Wochen Beschuss durch die Wurfmaschinen war das einst so stolze Torhaus der Stolzenburg nur noch ein Trümmerhaufen und ein Durchbruch der Koscher war so möglich geworden.
Ardan ging wenige Schritte hinter Graf Jallik. Er bewunderte die Energie des Wengenholmers, der unermüdlich versucht hatte einen anderen Weg ins Erztal zu finden, um einen Angriff auf die schwach befestigte Rückseite der Stolzenburg zu ermöglichen.
Das Gelände war schwierig und Ardan musste seine gesamte Konzentration aufbringen, um in der hereinbrechenden Dunkelheit nicht zu stürzen. Sie hatten Fackeln entzündet, aber deren Licht konnte das Tageslicht nicht vollkommen ersetzen.
Mit einem Mal stolperte Graf Jallik, und um ein Haar wäre der Graf auf der Nase gelandet. Im letzten Moment konnte er sich noch mit den Händen abstützen und so schlimmeres verhindern. Die Fackel aber war in eine enge Felsspalte gestürzt. Während sich der Graf aufrappelte warfen die ersten Begleiter des Grafen bereits einen Blick zur verlorenen Fackel. Sie führten nicht genug der Lichtquellen mit sich, um sie einfach zurückzulassen. Immerhin brannte sie noch und war auch nicht allzu tief gestürzt. Es handelte sich lediglich um eine, etwa anderthalb Meter, abfallende Klamm. Eine Waffenknechtin kletterte bereits herunter, um die Fackel zu bergen.
Die Frau wollte sich bereits mit der Fackel auf den Rückweg machen, als sie gewahr wurde, dass die Klamm noch ein gutes Stück weiter am Berg entlang führte. Geradewegs Richtung Erztal.
„Hier unten ist vielleicht ein Weg ins Tal“, rief die Frau, und sofort richtete sich alle Aufmerksamkeit auf sie. Schon machte sie sich auf den Weg die enge Klamm weiter zu erkunden. Sie passte nur mit Mühe und Not durch den Spalt, aber solange die Truppen nicht allzu schwer gepanzert waren, würde es kein Problem werden, hier auch mit einer größeren Truppe zu passieren.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Frau zurückkehrte, aber als sie kam leuchtete ihr Gesicht.
„Ich habe die Lichter von Erzdorf und Stolzenburg sehen können“, rief sie begeistert. „Die Klamm führt gut vierhundert Schritt durch den Fels, aber der restliche Abstieg scheint leicht zu schaffen zu sein.“
Die Nachricht löste Begeisterung aus. Sollten sie endlich Glück gehabt haben?
„Ein Zeichen Ingerimms“, murmelte irgendwo jemand und erntete dafür zustimmendes Kopfnicken. Graf Jallik wollte sich freilich selbst überzeugen, doch auch er befand die Klamm für gangbar, und so eilte die Gruppe zurück ins Lager der Belagerer, um dem Heeresrat Bericht zu erstatten und die Truppen vorzubereiten.