Stadtbeschreibung Koschtal: Unterschied zwischen den Versionen

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''„Von Süden gelangte ich mit der gräflichen Fähre über den [[Briefspieltext mit::Sylbriger See|sylbrigen Koschtalssee]] an die [[Handlungsort ist::Koschtal|Stadt]]. Doch vom andern Ufer schon konnte ich Koschtals Erhabenheit erspähen, den spitzig wie ein Dorn erhebt sich die Burg auf luftigem Felsen über den See; darum wohl auch der Name ,Burg Götterzahn‘.''
'''Koschtal'''


''Auf der Westseite des Felsens aber drängen sich Koschtals Häuser an die Schräge, eng und dicht. Die Dächer der schlanken, hohen Häuser, allesamt mit Schiefer, doch hier und da mit roten Ziegeln gedeckt, berühren einander oftmals. Vom Landungsstege führt eine Gasse durch den Felsen hinauf bis an die Straße vor dem Tore, das sich hoch erhebt über dem Haupte des Betrachters. Wohlan, ich glaube, dass Koschtal noch nimmer von feindlichen Heeren genommen ward! Rechts und links windet sich die Stadtmauer die Ausläufer des Götterzahns hinauf und hinunter, um schließlich an schroffe Hänge beiderseits der Burg zu stoßen. Die Mauer ist gekrönt durch einen mit Schindeln überdachten Wehrgang, der vom Reichtume der Bürger kündet. Die Straßen Koschtals waren fast alle gepflastert mit kopfgroßen Steinen, über die die Wagen hüpfend rumpelten.''  
'''Götterzahn am Sylbernen See'''


''Viele Zwerglinge hat es hier, und man sagt, Koschtal sei eine zwergische Siedlung, doch unter Kaiser [[lfwiki:Yarum-Horas|Yarum-Horas]] sollen hier erste Garnisonen der Kaiserlichen stationiert worden sein, wie mir ein aufdringlicher Krämer mitteilte. Nun denn, die Burg ist mitnichten so alt, erkenne ich doch als Laie sogar, dass die Errungenschaften des modernen Burgenbaus bei der Burg Götterzahn angewendet wurden.''
''„Von Süden gelangte ich mit der gräflichen Fähre über den [[Ortsnennung ist::Sylbriger See|sylbrigen Koschtalssee]] an die [[Handlungsort ist::Koschtal|Stadt]]. Doch vom andern Ufer schon konnte ich Koschtals Erhabenheit erspähen, ''denn'' spitzig wie ein Dorn erhebt sich die Burg auf luftigem Felsen über den See; darum wohl auch der Name ,Burg [[Ortsnennung ist::Götterzahn]]‘.''


''Gastung nahm ich in einem Gasthaus nahe dem Zwergenmarkte, wo allerlei Erzeugnisse aus den Minen der Grafschaft feilgeboten werden – und nicht nur von Zwergen. Überhaupt lebt diese Stadt wohl vor allem von den Metallen und Gesteinen, welche die Zwerge aus Sumus Leib hervorbringen. Händler hat’s hier, und Metze und Prospektoren und nochmals Händler. Gewiß werde ich hier an Metallen bekommen, was sie in [[Albenhus]] nicht hatten.''  
''Auf der Westseite des Felsens aber drängen sich Koschtals Häuser an die Schräge, eng und dicht. Die Dächer der schlanken, hohen Häuser, allesamt mit Schiefer, doch hier und da mit roten Ziegeln gedeckt, berühren einander oftmals. Vom Landungsstege führt eine Gasse durch den Felsen hinauf bis an die Straße vor dem Tore, das sich hoch erhebt über dem Haupte des Betrachters. Wohlan, ich glaube, daß Koschtal noch nimmer von feindlichen Heeren genommen ward! Rechts und links windet sich die Stadtmauer die Ausläufer des [[Ortsnennung ist::Götterzahn (Berg)|Götterzahn]]s hinauf und hinunter, um schließlich an schroffe Hänge beiderseits der Burg zu stoßen. Die Mauer ist gekrönt durch einen mit Schindeln überdachten Wehrgang, der vom Reichtume der Bürger kündet. Die Straßen Koschtals waren fast alle gepflastert mit kopfgroßen Steinen, über die die Wagen hüpfend rumpelten.''  


(aus einem Schreiben des [[Elenvina|elenvinischen]] Kaufmannes Darian Morgenhaupt, Peraine [[Briefspieltext vielleicht mit::1011|18 Hal]])
''Viele [[Akteursnennung ist::Zwerge|Zwerglinge]] hat es hier, und man sagt, Koschtal sei eine zwergische Siedlung, doch unter Kaiser [[lfwiki:Yarum-Horas|Yarum-Horas]] sollen hier erste Garnisonen der Kaiserlichen stationiert worden sein, wie mir ein aufdringlicher Krämer mitteilte. Nun denn, die Burg ist mitnichten so alt, erkenne ich doch als Laie sogar, dass die Errungenschaften des modernen Burgenbaus bei der Burg Götterzahn angewendet wurden.''


''Gastung nahm ich in einem Gasthaus nahe dem Zwergenmarkte, wo allerlei Erzeugnisse aus den Minen der [[Ortsnennung ist::Schetzeneck|Grafschaft]] feilgeboten werden — und nicht nur von Zwergen. Überhaupt lebt diese Stadt wohl vor allem von den Metallen und Gesteinen, welche die Zwerge aus [[wikav:Sumu|Sumu]]s Leib hervorbringen. Händler hat’s hier, und Metze und Prospektoren und nochmals Händler. Gewiß werde ich hier an Metallen bekommen, was sie in [[Ortsnennung ist::Albenhus]] nicht hatten.“''


[[Bild:Koschtal-Ansicht.gif|thumb|430px|left|Koschtal &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]] Koschtal ist eine altehrwürdige Stadt, und tatsächlich ist die Stadt eine ursprünglich zwergische Siedlung. Die Zwerge selbst aber ranken andere Geschichten um den spitz geformten Berg Koschtals, denn für sie ist er das Rundhorn von [[Briefspieltext vielleicht mit::Ingerimm]]s Amboss, der einstmalen hier in Sumus Leib gestürzt sei, nachdem der Gott ihn in (in-)grimmer Wut am Tag des Zorns nach dem Drachen [[Briefspieltext vielleicht mit::Pyrdacor]] geschleudert hat, weil er es doch war, der seine liebsten Kinder mit der Saat seiner Gier ansteckte. Ob aber wirklich die ersten Menschen nach Koschtal kamen, als Yarum-Horas in Bosparan regierte, ist zu bezweifeln. Die Annalen der Fürsten des Kosch, die Stadt Koschtal betreffend, reichen nicht weiter zurück als bis zu der Zeit um Bosparans Fall, als Koschtal Garnison war.
(aus einem Schreiben des [[Ortsnennung ist::Elenvina|elenvinischen]] Kaufmannes [[Nebendarsteller ist::Darian Morgenhaupt]], Peraine [[Briefspieltext mit::1011|18 Hal]])


Die im Reisebericht erwähnte gräfliche Fähre (1) ist die einzige Möglichkeit, von Süden in die Stadt zu gelangen, jedoch sind die Preise erfreulich niedrig. Diese Seefähre sollte man jedoch nicht mit der barönlich-bodrinschen Flussfähre firunwärts (13) verwechseln, da beide streng getrennt werden, um Konkurrenz zu vermeiden. Wenn man sich an den ärmlichen Fährmeisterhütten (die Bewohner sind dem Grafen leibeigen) und dem [[Boron]]hang mit dem St.-Kalmuns-Türmchen (2) vorbei den Weg zur Stadtmauer geschlängelt hat, erreicht man zunächst die Talstadt, die hauptsächlich von Gemüsebauern bewohnt wird, und dieser Tage eine eigene Stadtmauer erhält – natürlich ebenso mit überdachtem Wehrgang wie die obere Stadt der Handerker, Händler und Zwerge. Das Verhältnis zwischen Unter- und Oberstadt könnte im übrigen nicht herzlicher sein, weiß man doch, wie sehr man sich gegenseitig braucht und gute Nachbarschaft nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Hügelzwerge]]nart hat einem noch immer das Leben erleichert.


Vielleicht hat auch die allgeliebte „Seele von Koschtal“ ihr Scherflein dazu beigetragen. Nicht zu übersehen ist der bauchige [[Briefspieltext vielleicht mit::Travia]]turm (3), im Volksmund liebevoll „die Dicke“ genannt, in dem sich das gemeinte zwergische (!) Traviageweihtenpaar Mütterchen [[Briefspieltext vielleicht mit::Burescha]] und Väterchen [[Briefspieltext vielleicht mit::Brogumir]] um die Herzen der Gläubigen kümmert. Ihnen ist es, ebenso wie den Zünften, zu verdanken, dass man in der Stadt nicht eine streunende Seele findet.
Koschtal ist eine altehrwürdige Stadt, und tatsächlich ist die Stadt eine ursprünglich zwergische Siedlung. Die Zwerge selbst aber ranken andere Geschichten um den spitz geformten Berg Koschtals, denn für sie ist er das Rundhorn von [[Akteursnennung ist::Ingerimm]]s Amboß, der einstmalen hier in Sumus Leib gestürzt sei, nachdem der Gott ihn in (in-)grimmer Wut am [[wikav:Tag des Zorns|Tag des Zorns]] nach dem [[Akteursnennung ist::Drachen]] [[Briefspieltext mit::Pyrdacor]] geschleudert hat, weil er es doch war, der seine liebsten Kinder mit der Saat seiner Gier ansteckte. Ob aber wirklich die ersten Menschen nach Koschtal kamen, als Yarum-Horas in [[lfwiki:Bosparan|Bosparan]] regierte, ist zu bezweifeln. Die Annalen der Fürsten des [[Ortsnennung ist::Kosch]], die Stadt Koschtal betreffend, reichen nicht weiter zurück als bis zu [[Briefspieltext mit::Die Dunklen Zeiten|der Zeit um Bosparans Fall]], als Koschtal Garnison war.
 
Die im Reisebericht erwähnte gräfliche Fähre (1) ist die einzige Möglichkeit, von Süden in die Stadt zu gelangen, jedoch sind die Preise erfreulich niedrig. Diese Seefähre sollte man jedoch nicht mit der barönlich-[[Ortsnennung ist::Bodrin|bodrinschen]] Flußfähre [[Akteursnennung ist::Firun|firun]]wärts (13) verwechseln, da beide streng getrennt werden, um Konkurrenz zu vermeiden. Wenn man sich an den ärmlichen Fährmeisterhütten (die Bewohner sind dem [[Nebendarsteller ist::Helkor von Bodrin|Grafen]] leibeigen) und dem [[Akteursnennung ist::Boron]]hang mit dem [[Briefspieltext mit::Kalmun Breckenbart|St.-Kalmun]]s-Türmchen (2) vorbei den Weg zur Stadtmauer geschlängelt hat, erreicht man zunächst die Talstadt, die hauptsächlich von Gemüsebauern bewohnt wird, und dieser Tage eine eigene Stadtmauer erhält — natürlich ebenso mit überdachtem Wehrgang wie die obere Stadt der Handerker, Händler und Zwerge. Das Verhältnis zwischen Unter- und Oberstadt könnte im übrigen nicht herzlicher sein, weiß man doch, wie sehr man sich gegenseitig braucht und gute Nachbarschaft nach [[Akteursnennung ist::Hügelzwerge]]nart hat einem noch immer das Leben erleichert.
 
Vielleicht hat auch die allgeliebte „Seele von Koschtal“ ihr Scherflein dazu beigetragen. Nicht zu übersehen ist der bauchige [[Akteursnennung ist::Travia]]turm (3), im Volksmund liebevoll „[[Ortsnennung ist::Der Dicke|die Dicke]]“ genannt, in dem sich das gemeinte zwergische (!) Traviageweihtenpaar Mütterchen [[Nebendarsteller ist::Burescha Goldsteiger|Burescha]] und Väterchen [[Nebendarsteller ist::Brogumir Braubäumler|Brogumir]] — ''um'' die Herzen der Gläubigen kümmert. Ihnen ist es, ebenso wie den [[Briefspieltext mit::Zünfte]]n, zu verdanken, dass man in der Stadt nicht eine streunende Seele findet.


Schlängelt man sich weiter den steilen Hang des Götterzahns hinauf, kommt man schließlich in die alte Hangstadt, die ebenso wie die Bauernstadt romantische Winkel mit blumengeschmückten Spitzgiebel-Häuschen zuhauf bietet. Hier reiht sich ein Handwerker, Wirtshaus oder Krämerladen an den nächsten, stets gut an den hübschen Aushängeschildern zu erkennen.
Schlängelt man sich weiter den steilen Hang des Götterzahns hinauf, kommt man schließlich in die alte Hangstadt, die ebenso wie die Bauernstadt romantische Winkel mit blumengeschmückten Spitzgiebel-Häuschen zuhauf bietet. Hier reiht sich ein Handwerker, Wirtshaus oder Krämerladen an den nächsten, stets gut an den hübschen Aushängeschildern zu erkennen.


So gelangt man zum Zwergenmarkt vor dem alten [[Ingerimm]]tempel (4) an der einen Schulter der Schlucht, der bis tief in den Felsen reichen soll. Menschen wie Zwerge betrachten Ingerimm als wichtigsten Gott Koschtals, der schützend die väterliche Hand über die Bewohner seines „Ambosses“ hält. An diesem Platz steht auch das prächtige Haus der Zünfte (5) und kündet von Wichtigkeit des Handwerks für die Stadt.
So gelangt man zum Zwergenmarkt vor dem alten [[Ortsnennung ist::Schnitzerkapelle zu Koschtal|Ingerimmtempel]] (4) an der einen Schulter der Schlucht, der bis tief in den Felsen reichen soll. Menschen wie Zwerge betrachten Ingerimm als wichtigsten Gott Koschtals, der schützend die väterliche Hand über die Bewohner seines „Ambosses“ hält. An diesem Platz steht auch das prächtige Haus der Zünfte (5) und kündet von Wichtigkeit des Handwerks für die Stadt.
 
Am anderen Ende des Zunfthauses liegt der „Schandplatz“ mit seinem Prangerkäfig (6) für eventuelle Gauner und Schurken. Dahinter wurde von frommen Geweihten der Frau Peraine ein kunterbunter Garten angelegt (7), der von den Bürgern gern besucht wird und einen interessanten Einblick in die heimische Pflanzenwelt bietet. Kaum kann man glauben, daß hier vor kurzem noch ein [[Ortsnennung ist::Praiostempel zu Koschtal|Praiostempel]] gestanden haben soll, über dessen [[Briefspieltext mit::Bergen Stockbrügel|verschrobenen Propheten]] der [[Akteursnennung ist::Praios|Götterfürst]] selbst gerichtet habe ...


Am anderen Ende des Zunfthauses liegt der „Schandplatz“ mit seinem Prangerkäfig (6) für eventuelle Gauner und Schurken. Dahinter wurde von frommen Geweihten der Frau [[Peraine]] ein kunterbunter Garten angelegt (7), der von den Bürgern gern besucht wird und einen interessanten Einblick in die heimische Pflanzenwelt bietet. Kaum kann man glauben, dass hier vor kurzem noch ein [[Praios]]tempel gestanden haben soll, über dessen verschrobenen Propheten der Götterfürst selbst gerichtet habe ...
Vorbei am Rathaus (8), in dem der Magistrat der Stadt praiostags zusammentritt, gelangt zum Leuentor, der Pforte zur Garnison, die sich die [[Akteursnennung ist::Hügelländer Spießgesellen|Gräflichen Spießgesellen]] mit einem Zug Fstl. Axtschwinger teilen (obwohl sie mehr Kriegern Platz bietet) und die auch das Arsenal des Schetzenecker Landsturms birgt. Einst war in diesen Mauern der [[Ortsnennung ist::Rondratempel zu Koschtal|Rondratempel]] untergebracht (9), der von der zweiten Schulter der Schlucht aus gemeinsam mit den Geweihten des Feuergottes getreue Wacht vor [[Akteursnennung ist::Drachen]] hielt, ehe seine Glut in der [[Briefspieltext mit::Sonnenfürsten|Zeit der Priesterkaiser]] verlosch.


Vorbei am Rathaus (8), in dem der Magistrat der Stadt praiostags zusammentritt, gelangt zum Leuentor, der Pforte zur Garnison, die sich die Gräflichen Spießgesellen mit einem Zug Fstl. Axtschwinger teilen (obwohl sie mehr Kriegern Platz bietet) und die auch das Arsenal des Schetzenecker Landsturms birgt. Einst war in diesen Mauern der [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]]tempel untergebracht (9), der von der zweiten Schulter der Schlucht aus gemeinsam mit den Geweihten des Feuergottes getreue Wacht vor [[Briefspieltext vielleicht mit::Drachen]] hielt, ehe seine Glut in der [[Sonnenfürsten|Zeit der Priesterkaiser]] verlosch.
Von nun an wird der Weg noch steiler, ehe man endlich die Burg erreicht (10), die überall Götterzahn geheißen wird, und doch seit [[Briefspieltext mit::Angbarer Zitadellenfürsten|mehr denn 200 Götterläufen]] offiziell Bodrinstein heißt. Doch so sind die Koscher, das Althergebrachte gilt ihnen oft mehr als jede Neuerung. Nach dem steilen Aufstieg scheint jedem klar, warum der holde Graf Helkor so selten seine Feste verläßt und durch die Lande zieht. Doch nicht allein der Graf von Schetzeneck, sondern auch der Baron von [[Ortsnennung ist::Drakfold]] residiert hier zumindest eine Zeit des Jahres — versieht das Amt doch der gräfliche Sohn [[Nebendarsteller ist::Beregon von Bodrin|Beregon]].


Von nun an wird der Weg noch steiler, ehe man endlich die Burg erreicht (10), die überall [[Briefspieltext vielleicht mit::Götterzahn]] geheißen wird, und doch seit mehr denn 200 Götterläufen offiziell Bodrinstein heißt. Doch so sind die Koscher, das Althergebrachte gilt ihnen oft mehr als jede Neuerung. Nach dem steilen Aufstieg scheint jedem klar, warum der holde Graf [[Briefspieltext mit::Helkor von Bodrin|Helkor]] so selten seine Feste verläßt und durch die Lande zieht. Doch nicht allein der Graf von Schetzeneck, sondern auch der Baron von Drakfold residiert hier zumindest eine Zeit des Jahres – versieht das Amt doch der gräfliche Sohn [[Briefspieltext mit::Beregon von Bodrin|Beregon]].
Vom hohen Bergfried, dem „Langen Vittel“, hat man eine schwindelerregende Aussicht über die Stadt und die [[Ortsnennung ist::Koschberge|koscher Berge]] im Westen und den See mit der kleinen, vorgelagerten Insel [[Ortsnennung ist::Birn]]. Auch erblickt man das Dörfchen [[Ortsnennung ist::Feldhain]] auf der anderen Seite des Bodrin, das noch zu Koschtal gerechnet wird, und dort den [[Ortsnennung ist::Rosentempel zu Feldhain|Tempel]] der [[Akteursnennung ist::Rosenschwestern]] (11), eines frommen Ordens der Frau Peraine. Es heißt, die Geweihten pflegten ihr Leben lang einen persönlichen Rosenstock, an dem man die Verfassung der Pflegemutter ablesen könne.


Vom hohen Bergfried, dem „Langen Vittel“, hat man eine schwindelerregende Aussicht über die Stadt und die koscher Berge im Westen und den See mit der kleinen, vorgelagerten Insel [[Briefspieltext mit::Birn]]. Auch erblickt man das Dörfchen [[Briefspieltext mit::Feldhain]] auf der anderen Seite des [[Briefspieltext vielleicht mit::Bodrin]], das noch zu Koschtal gerechnet wird, und dort den Tempel der [[Briefspieltext mit::Rosenschwestern]] (11), eines frommen Ordens der Frau Peraine. Es heißt, die Geweihten pflegten ihr Leben lang einen persönlichen Rosenstock, an dem man die Verfassung der Pflegemutter ablesen könne.
Unten am Brunnenturm, dem östlichen Eckturm der Burg, ziehen gerade zwei Burschen den Wassereimer vom tiefen Seegrund wieder hoch (denn der See ist für seine Klarheit gerühmt, wenn er auch an Ausmaß nicht annähernd an [[Ortsnennung ist::Angbarer See|den von Angbar]] heranreicht) – anders kommt man hier oben auch nicht an Trinkwasser. Vom diesem Plateau schließlich wurden einst Bösewichte in das kühle Naß geschickt. Seit dem eigenartigen [[Akteursnennung ist::Schelme]]ntreffen war dies jedoch nicht mehr der Fall, was bezeichnend für die Friedlichkeit der Stadt sein mag, die wir nun hinter uns lassen ...


Unten am Brunnenturm, dem östlichen Eckturm der Burg, ziehen gerade zwei Burschen den Wassereimer vom tiefen Seegrund wieder hoch (denn der See ist für seine Klarheit gerühmt, wenn er auch an Ausmaß nicht annähernd an den von [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]] heranreicht) – anders kommt man hier oben auch nicht an Trinkwasser. Vom diesem Plateau schließlich wurden einst Bösewichte in das kühle Naß geschickt. Seit dem eigenartigen Schelmentreffen war dies jedoch nicht mehr der Fall, was bezeichnend für die Friedlichkeit der Stadt sein mag, die wir nun hinter uns lassen.
''[[Nebendarsteller ist::Losiane Misthügel]]''


[[Bild:Koschtal-Plan.gif|Koschtal &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]
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|-
!Einwohner:
|950 (20% Zwerge)
|-
!Tempel:
|'''Ingerimm''', Travia, Peraine
|-
!Garnison:
|30 Gräfl. Schetzenecker Spießgesellen, 10. Fstl. Axtschwinger
|}


[[Kategorie:Kurier 25]]{{KoschBriefspielindex}}
[[Bild:Koschtal-Plan.gif|thumb|400px|center|Koschtal &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2023, 21:04 Uhr


Kosch-Kurier8-35.gif

Ausgabe Nummer 25 - Peraine 1022 BF

Koschtal

Götterzahn am Sylbernen See

„Von Süden gelangte ich mit der gräflichen Fähre über den sylbrigen Koschtalssee an die Stadt. Doch vom andern Ufer schon konnte ich Koschtals Erhabenheit erspähen, denn spitzig wie ein Dorn erhebt sich die Burg auf luftigem Felsen über den See; darum wohl auch der Name ,Burg Götterzahn‘.

Auf der Westseite des Felsens aber drängen sich Koschtals Häuser an die Schräge, eng und dicht. Die Dächer der schlanken, hohen Häuser, allesamt mit Schiefer, doch hier und da mit roten Ziegeln gedeckt, berühren einander oftmals. Vom Landungsstege führt eine Gasse durch den Felsen hinauf bis an die Straße vor dem Tore, das sich hoch erhebt über dem Haupte des Betrachters. Wohlan, ich glaube, daß Koschtal noch nimmer von feindlichen Heeren genommen ward! Rechts und links windet sich die Stadtmauer die Ausläufer des Götterzahns hinauf und hinunter, um schließlich an schroffe Hänge beiderseits der Burg zu stoßen. Die Mauer ist gekrönt durch einen mit Schindeln überdachten Wehrgang, der vom Reichtume der Bürger kündet. Die Straßen Koschtals waren fast alle gepflastert mit kopfgroßen Steinen, über die die Wagen hüpfend rumpelten.

Viele Zwerglinge hat es hier, und man sagt, Koschtal sei eine zwergische Siedlung, doch unter Kaiser Yarum-Horas sollen hier erste Garnisonen der Kaiserlichen stationiert worden sein, wie mir ein aufdringlicher Krämer mitteilte. Nun denn, die Burg ist mitnichten so alt, erkenne ich doch als Laie sogar, dass die Errungenschaften des modernen Burgenbaus bei der Burg Götterzahn angewendet wurden.

Gastung nahm ich in einem Gasthaus nahe dem Zwergenmarkte, wo allerlei Erzeugnisse aus den Minen der Grafschaft feilgeboten werden — und nicht nur von Zwergen. Überhaupt lebt diese Stadt wohl vor allem von den Metallen und Gesteinen, welche die Zwerge aus Sumus Leib hervorbringen. Händler hat’s hier, und Metze und Prospektoren und nochmals Händler. Gewiß werde ich hier an Metallen bekommen, was sie in Albenhus nicht hatten.“

(aus einem Schreiben des elenvinischen Kaufmannes Darian Morgenhaupt, Peraine 18 Hal)


Koschtal ist eine altehrwürdige Stadt, und tatsächlich ist die Stadt eine ursprünglich zwergische Siedlung. Die Zwerge selbst aber ranken andere Geschichten um den spitz geformten Berg Koschtals, denn für sie ist er das Rundhorn von Ingerimms Amboß, der einstmalen hier in Sumus Leib gestürzt sei, nachdem der Gott ihn in (in-)grimmer Wut am Tag des Zorns nach dem Drachen Pyrdacor geschleudert hat, weil er es doch war, der seine liebsten Kinder mit der Saat seiner Gier ansteckte. Ob aber wirklich die ersten Menschen nach Koschtal kamen, als Yarum-Horas in Bosparan regierte, ist zu bezweifeln. Die Annalen der Fürsten des Kosch, die Stadt Koschtal betreffend, reichen nicht weiter zurück als bis zu der Zeit um Bosparans Fall, als Koschtal Garnison war.

Die im Reisebericht erwähnte gräfliche Fähre (1) ist die einzige Möglichkeit, von Süden in die Stadt zu gelangen, jedoch sind die Preise erfreulich niedrig. Diese Seefähre sollte man jedoch nicht mit der barönlich-bodrinschen Flußfähre firunwärts (13) verwechseln, da beide streng getrennt werden, um Konkurrenz zu vermeiden. Wenn man sich an den ärmlichen Fährmeisterhütten (die Bewohner sind dem Grafen leibeigen) und dem Boronhang mit dem St.-Kalmuns-Türmchen (2) vorbei den Weg zur Stadtmauer geschlängelt hat, erreicht man zunächst die Talstadt, die hauptsächlich von Gemüsebauern bewohnt wird, und dieser Tage eine eigene Stadtmauer erhält — natürlich ebenso mit überdachtem Wehrgang wie die obere Stadt der Handerker, Händler und Zwerge. Das Verhältnis zwischen Unter- und Oberstadt könnte im übrigen nicht herzlicher sein, weiß man doch, wie sehr man sich gegenseitig braucht und gute Nachbarschaft nach Hügelzwergenart hat einem noch immer das Leben erleichert.

Vielleicht hat auch die allgeliebte „Seele von Koschtal“ ihr Scherflein dazu beigetragen. Nicht zu übersehen ist der bauchige Traviaturm (3), im Volksmund liebevoll „die Dicke“ genannt, in dem sich das gemeinte zwergische (!) Traviageweihtenpaar — Mütterchen Burescha und Väterchen Brogumirum die Herzen der Gläubigen kümmert. Ihnen ist es, ebenso wie den Zünften, zu verdanken, dass man in der Stadt nicht eine streunende Seele findet.

Schlängelt man sich weiter den steilen Hang des Götterzahns hinauf, kommt man schließlich in die alte Hangstadt, die ebenso wie die Bauernstadt romantische Winkel mit blumengeschmückten Spitzgiebel-Häuschen zuhauf bietet. Hier reiht sich ein Handwerker, Wirtshaus oder Krämerladen an den nächsten, stets gut an den hübschen Aushängeschildern zu erkennen.

So gelangt man zum Zwergenmarkt vor dem alten Ingerimmtempel (4) an der einen Schulter der Schlucht, der bis tief in den Felsen reichen soll. Menschen wie Zwerge betrachten Ingerimm als wichtigsten Gott Koschtals, der schützend die väterliche Hand über die Bewohner seines „Ambosses“ hält. An diesem Platz steht auch das prächtige Haus der Zünfte (5) und kündet von Wichtigkeit des Handwerks für die Stadt.

Am anderen Ende des Zunfthauses liegt der „Schandplatz“ mit seinem Prangerkäfig (6) für eventuelle Gauner und Schurken. Dahinter wurde von frommen Geweihten der Frau Peraine ein kunterbunter Garten angelegt (7), der von den Bürgern gern besucht wird und einen interessanten Einblick in die heimische Pflanzenwelt bietet. Kaum kann man glauben, daß hier vor kurzem noch ein Praiostempel gestanden haben soll, über dessen verschrobenen Propheten der Götterfürst selbst gerichtet habe ...

Vorbei am Rathaus (8), in dem der Magistrat der Stadt praiostags zusammentritt, gelangt zum Leuentor, der Pforte zur Garnison, die sich die Gräflichen Spießgesellen mit einem Zug Fstl. Axtschwinger teilen (obwohl sie mehr Kriegern Platz bietet) und die auch das Arsenal des Schetzenecker Landsturms birgt. Einst war in diesen Mauern der Rondratempel untergebracht (9), der von der zweiten Schulter der Schlucht aus gemeinsam mit den Geweihten des Feuergottes getreue Wacht vor Drachen hielt, ehe seine Glut in der Zeit der Priesterkaiser verlosch.

Von nun an wird der Weg noch steiler, ehe man endlich die Burg erreicht (10), die überall Götterzahn geheißen wird, und doch seit mehr denn 200 Götterläufen offiziell Bodrinstein heißt. Doch so sind die Koscher, das Althergebrachte gilt ihnen oft mehr als jede Neuerung. Nach dem steilen Aufstieg scheint jedem klar, warum der holde Graf Helkor so selten seine Feste verläßt und durch die Lande zieht. Doch nicht allein der Graf von Schetzeneck, sondern auch der Baron von Drakfold residiert hier zumindest eine Zeit des Jahres — versieht das Amt doch der gräfliche Sohn Beregon.

Vom hohen Bergfried, dem „Langen Vittel“, hat man eine schwindelerregende Aussicht über die Stadt und die koscher Berge im Westen und den See mit der kleinen, vorgelagerten Insel Birn. Auch erblickt man das Dörfchen Feldhain auf der anderen Seite des Bodrin, das noch zu Koschtal gerechnet wird, und dort den Tempel der Rosenschwestern (11), eines frommen Ordens der Frau Peraine. Es heißt, die Geweihten pflegten ihr Leben lang einen persönlichen Rosenstock, an dem man die Verfassung der Pflegemutter ablesen könne.

Unten am Brunnenturm, dem östlichen Eckturm der Burg, ziehen gerade zwei Burschen den Wassereimer vom tiefen Seegrund wieder hoch (denn der See ist für seine Klarheit gerühmt, wenn er auch an Ausmaß nicht annähernd an den von Angbar heranreicht) – anders kommt man hier oben auch nicht an Trinkwasser. Vom diesem Plateau schließlich wurden einst Bösewichte in das kühle Naß geschickt. Seit dem eigenartigen Schelmentreffen war dies jedoch nicht mehr der Fall, was bezeichnend für die Friedlichkeit der Stadt sein mag, die wir nun hinter uns lassen ...

Losiane Misthügel

Einwohner: 950 (20% Zwerge)
Tempel: Ingerimm, Travia, Peraine
Garnison: 30 Gräfl. Schetzenecker Spießgesellen, 10. Fstl. Axtschwinger
Koschtal © M. Lorber