Unruhe in Fürstenhort

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Ausgabe Nummer 67 - Rahja 1043 BF

Unruhe in Fürstenhort

Raubritter überfallen entlegene Burg


BARONIE FÜRSTENHORT, Ingerimm 1043 BF. Die Amtszeit des jüngst ernannten Landvogtes von Fürstenhort, Harrad von Eberstamm-Weidenhag, nimmt keinen guten Anfang.

Ich war jüngst in der fürstlichen Baronie unterwegs, um meine Waren in einigen der entlegenen Dörfer zu verkaufen, als ich auch die Burg des Hauses Rohenforsten aufsuchte. Die Anlage, schlicht „Sporn“ genannt, besteht aus wenig mehr als einem Wehrturm, der auf einem Felssporn liegt. Am Fuße dieses Sporns gibt es jedoch auch eine Reihe von Wirtschaftshäusern, und hier wollte ich meine Waren anbieten. Doch seit meinem letzten Besuch hatte sich einiges verändert, und eine Magd erklärte mir hinter vorgehaltener Hand, was hier geschehen war. Vor zwei Wochen nämlich war eine größere Truppe Bewaffneter im Ort aufgetaucht. Angeführt wurde sie von den ver-femten Rittern Alphak von Steinklos und Ferk von Alrichsbaum. Während Ritter Viburn rasch die Leiter zu seiner Burg hochziehen ließ, hatten die überraschten Gemeinen bei den Wirtschaftshöfen keine Wahl und mussten ihre Vorräte und Wertsachen den Vogelfreien überlassen. Laut der Magd benahmen diese sich für Räuber überraschend höfflich und behaupteten, sie erhöben nur einen „Zehnten“; als sie mit den Abgaben zufrieden waren, zogen sie ab, ohne weiteren Schaden anzurichten. Dennoch fürchten die Gemeinen, dass sich der Überfall wiederholen und die Bande dabei rabiater vorgehen könnte.

So hatte ich leider wenig Erfolg, was den Verkauf meiner Waren anging, und machte mich mit einem mulmigen Gefühl auf den Rückweg nach Fürstenhort. Wenn hier Räuber ihr Unwesen trieben, war es sicherlich keine gute Gegend für einen Krambold. Phex sei Dank verlief meine Reise aber recht ereignislos, und so kam ich heil an mein Ziel.

Andere Händler waren ebenfalls verschont geblieben, aber dafür trafen wir zahlreiche aufgebrachte Bauern aus fast allen Orten in Fürstenhort, denn bei ihnen war auf ähnliche Weise „der Zehnt erhoben“ worden. So hatte sich vor der Burg Zwingenberg, dem Sitz des Landvogtes, eine kleine Menge an Bittstellern aufgefunden, die mehr Sicherheit und eine Wiedergutmachung ihrer Schäden forderten. Landvogt Harrad hat bereits zusätzlichen Schutz versprochen; fürstliche Truppen seien sogar schon auf dem Weg aus Angbar, um für Sicherheit und Recht und Ordnung zu sorgen.


Brunhold Eichinger, Krambold