Trügerischer Friede?

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Ausgabe Nummer 71 - Rahja 1044 BF

Trügerischer Friede?

Die Antwort des Fürsten im Drabenburger Disput

Dabenburg, Peraine 1044 BF.

Wie der KOSCH-KURIER in seiner letzten Ausgabe berichtete, sorgte der „Drabenburger Disput“ auch außerhalb des Fürstentums für einiges Aufsehen und Unmut. Die Protestnote aus Isnatosch, dem Bergkönigreich Eisenwald, zog nun eine entsprechend deutliche Reaktion des Oberhauptes des Hauses Eberstamm nach sich.


Die Stellungnahme des Fürsten

Fürst Anshold verwies in seiner Stellungnahme auf den ersten Friedensvertrag zwischen Menschen und Angroschim, welcher nirgendwo anders als im Kosch geschlossen wurde, und darauf, dass man nunmehr seit 1800 Jahren friedlich zusammen lebe. Zudem gebe es seit dem Götterlaufe 160 BF die Lex Zwergia, und selbstverständlich gelte dieses alte und ehrwürdige Gesetzeswerk nach wie vor. Die Ochsenbluter Urkunde erlaube es dem Baron, die Lex Zwergia in eigener Gerichtshoheit durchzusetzen, aber niemals, sie zu übergehen.


Zur Erläuterung

Dies bedeutet nun Folgendes: Nach alter Rechtslage hätte die Vögtin von Bärenfang feststellen müssen, dass es sich bei jenem Vergehen, welches den Disput auslöste, um einen Fall von Blutgerichtsbarkeit handelt; damit hätte sie den Angroscho an den Grafen überstellen müssen; dieser wiederum hätte die Lex Zwergia anwenden und den Beschuldigten dem Rogmarog übergeben müssen.

Nach der Ochsenbluter Urkunde aber, der neuen Rechtslage also, durfte und musste die Vögtin respektive der Baron nun direkt die Lex Zwergia anwenden und den Zwergen an den Rogmarog übergeben.


Die Antwort aus Drabenburg

Die weiteren Parteien, die mehr oder minder aktiv an besagtem Konflikt beteiligt waren, äußerten sich etwas unversöhnlicher: So ist von Seiten des belagerten Baron Erzbart von Bärenfang zu erfahren, dass er sich wundere, dass die wohl recherchierte und den Menschen aus dem Herzen sprechende gutachterliche Beurteilung des Hauses Nadoret mit keinem Wort gewürdigt würde. „Die Vorteile, selbst wenn es gegen jegliche Gerechtigkeit geht, nehmen die Kurzen immer gerne wahr. Den Preis müssen anschließend stets die Menschen zahlen, sei es, dass man Zölle nicht entrichtet, sei es, dass sogar menschliche Siedlungen belagert werden.“ Die entstandenen Ausfälle und Kosten will Baron Erzbart von Drabenburg nach abschließender Erhebung dem Fürstenhaus mit der Frage zukommen lassen, wer diese denn nun begleiche.


Die Antwort aus Nadoret

Josmene von Nadoret vermeldete hierzu, dass sie die so genannte „Protestnote“ aus dem Eisenwald nicht überrasche: „Wie immer, wenn aberwitzige Vorrechte des Kleinen Volkes aus grauen Vorzeiten von scharfsinnigen Geistern kritisiert werden, kommen sie aus ihren Löchern gekrochen, um sich am Rockzipfel des Fürsten auszuweinen, nur um sich an schließend wieder in ihren Höhlen zu verkriechen und sich ihrer schwachsinnigen Furcht vor einem mythischen Drachen hinzugeben. Die Bekämpfung realer Bedrohungen überlassen sie hingegen mit Vorliebe der Menschheit. So oblag es auch diesmal dem Bund der Alttreuen, die leidenden Menschen im Osten mit dem Nötigsten zu versorgen, wie auch der KOSCH-KURIER dankenswerter Weise in seiner letzten Ausgabe berichtete.“


Die Antwort aus Senalosch

Aus Senalosch wiederum, zugleich Hauptstadt Isnatoschs und Sitz des Vogtes von Nilsitz, Borindarax S. d. Barbaxosch (des Urhebers der Protestnote), war derweil zu vernehmen, dass Graf Ghambir und der Rogmarog, der Urgroßvater des Vogtes, die Antwort des Fürsten begrüßten.


Die Antwort aus Ârxozim

Tharnax S. d. Thornax war uns gegenüber am deutlichsten. Er habe sich „nach der deutlichen Abfuhr des Fürsten an den dreckigen Wisch des Hauses Nadoret“ sehr wohl den haarigen Allerwertesten mit diesem Pamphlet abgewischt. Von weiteren Zitaten aus dem Antwortschreiben des Bergvogtes von Ârxozim sehen wir an dieser Stelle ab, da diese in einer Sprache verfasst waren, die nicht in eine so ehrenwerte Zeitung gehört.

Wir und wohl alle Koscher hoffen jedenfalls, dass der Streit damit beigelegt ist.

Burkhard Ludolfinger und Andhor Kirschbäumer