Sephira Birninger - Kosch-Kurier 74

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Ausgabe Nummer 74 - Phex 1045 BF

Koscher Zwiegespräch: Sephira Birninger

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Hesindespiele treffen wir die Hohe Lehrmeisterin Sephira Birninger im Garten des Tempels. Ihre Hochwürden sehen müde, aber glücklich aus. Eine Novizin bringt uns Lindenblütentee und Butterbrote mit Honig. Die Luft ist erfüllt vom würzigen Duft der Heil- und Küchenkräuter.

Wie lautet Euer vollständiger Name nebst Titulatur?
Sephira Birninger, Hohe Lehrmeisterin zu Salmingen.

(TSA) Wann und wo seid Ihr geboren?
Im Jahr 986 nach Bosparans Fall in Salmingen.

(TRA) Habt Ihr eine Familie?
Ich selbst bin unverheiratet und habe keine Kinder, doch meine Familie ist mir lieb und teuer. Wir Birningers sind seit jeher sehr zwölfgötterfürchtig: Mein Vetter Kalmun ist Hesindegeweihter wie ich; er lehrt in Angbar. Ich bedaure es sehr, dass seine angeschlagene Gesundheit es ihm nicht erlaubte, einen Vortrag bei den Festspielen zu halten – er ist ein großer Kenner der Heraldik. Meine Base Birsel hat ebenfalls die Weihen empfangen, jedoch die der Peraine. Sie dient der Göttin im Kloster Storchsklausen in der Geistmark.

(PRA) Welche Gottheit, glaubt Ihr, steht Euch am nächsten?
(Lacht.) Es wäre schon sonderbar, wenn dies nicht die Herrin Hesinde wäre – meint Ihr nicht?

(ING) Was seht Ihr als Eure Lebensaufgabe?
Hesindegefälliges Wissen zu sammeln, zu ordnen und zu vertiefen. Zu prüfen, welches Wissen besser verborgen bleibt und gehütet werden muss – und welches man zum Wohle der Allgemeinheit weitergeben darf.

(HES) Was würdet Ihr als Eure größten Talente und Vorzüge bezeichnen?
Bisher dachte ich immer, meine rasche Auffassungsgabe und meine Hingabe an die Göttin …

… aber?
Aber nach der Organisation dieser Festspiele würde ich – in aller Bescheidenheit – auch Sanftmut, Geduld, Leidensfähigkeit und Beharrlichkeit in die Liste mit aufnehmen.

...und was als größte Schwäche?
Oh! Ich muss gestehen, dass ich morgens nur schwer aus dem Bett komme – was daran liegen mag, dass ich oft bis spät in die Nacht noch lese oder schreibe. Und ich habe eine Vorliebe für die Mixturen aus dem Alchimistenstübchen. Ist das auch eine Schwäche?

(RAH) Womit verbringt Ihr am liebsten die freie Zeit?
Als Hohe Lehrmeisterin hat man nicht viel davon. Aber ich liebe es, mich eigenhändig um den Kräutergarten des Tempels zu kümmern, die Beete zu pflegen, Unkraut zu jäten … Oder einfach am Ufer der Rakula zu sitzen und dem Spiel der Wellen zuzuschauen. Das macht den Kopf frei für neue Gedanken.

(PER) Wenn Euch ein Festmahl gereicht würde, was sollte auf der Tafel stehen?
Forelle mit zerlassener Butter, gekochte Bornäpfel und dazu ein knackiger Salat.

...und mit wem würdet Ihr es am liebsten zu Euch nehmen?
Mit einer kleinen Schar von klugen Zeitgenossen, mit denen sich auf angenehme und geistreiche Weise über die Götter und Dere plaudern lässt.

(RON) Wenn Ihr Euch duellieren müsstet, womit und mit wem würdet Ihr dies am liebsten tun?
(Ihre Augen blitzen kurz auf.) Mit meinem Vetter – in einer Partie Rote und Weiße Kamele.

(EFF) Welche drei Dinge würdet Ihr auf eine einsame hinterkoscher Insel mitnehmen?
Im Hinterkosch gibt es einsame Inseln? Oh, verzeiht … Nun … Tintenfass und Feder, ausreichend Pergament … und meine Bibliothek. Gilt das als drei Dinge?

(FIR) Was war der bislang größte Fang oder die größte Heldentat Eures Lebens?
Ich glaube, als ich meine Base Birsel aus der Rakula gezogen habe. Sie war damals noch ein Kind und ist beim Spielen hineingefallen und drohte zu ertrinken.

(PHE) Und was war die bisher größte Torheit?
(Sie verrollt die Augen.) Der Versuch, Orkisch zu lernen!

(BOR) Wie sollte dereinst Euer Gang zu Boron geschehen?
Nach einer getanen Arbeit, in dem Moment des stillen Glücks, da man die Hände in den Schoß legt und das vollendete Werk genießt.

Welches sind Eure weiteren Vorhaben?
Oh, da gibt es so vieles! Aber ich glaube, dass ich mir nun, da die Hesindespiele zu Ende sind, erst einmal einen Tag der Ruhe gönnen werde. Das Sammeln der Kräfte ist auch ein Vorhaben, nicht wahr?

Vielen Dank für das Gespräch, Hochwürden!

Karolus Linneger