Odilbert und Niope - Was schenken wir bloß

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Schloss Rohalssteg, 17. Praios 1042, morgens

“Gibst du mir bitte nochmal die Marmelade rüber?”, fragte Baduar seine Gattin. Es war schönstes Praiostagswetter und so ist das Frühstück heute kurzerhand in den Schlossgarten verlegt worden. Der Vormittag war schon angebrochen, doch an einem so schönen Tag gönnten sich Baduar und Aldare ein Verweilen draußen.

“Bitteschön, mein lieber Gatte. Hast du dir eigentlich schon überlegt, was wir dem Brautpaar schenken wollen?”, fragte sie und spielte damit auf die Einladung zur Grafenhochzeit an, die ein Bote überbracht hatte.

Baduar nahm das Marmeladenglas entgegen und wirkte nachdenklich. “Tatsächlich habe ich mir noch gar keine Gedanken bisher gemacht dazu. Ein Hochzeitsgeschenk für Niope vom See und ihren Gatten…” Einen Augenblick schwiegen beide, während Baduar Marmelade auf seinem Brötchen verteilte.

Währenddessen tollte Firutin im Garten herum. Noch ließ Reto es zu, dass der kleine Eichsteiner ihn als Reittier benutzte - und noch war Firution auch noch nicht zu schwer für den großen Hund, aber bald würde sich das ändern. Mit seiner Schwester Celissa konnte er noch nicht viel anfangen. Aus seiner Sicht war sie gut in zwei Kategorien: langweilig zu sein - und zu stinken. Ja, stinken konnte sie hervorragend. Und ausdauernd. Und oft. Und dabei war sie noch soooo langweilig! Immer lag sie nur herum oder krabbelte durch die Gegend, immer musste er aufpassen, dass er ihr nicht auf ihre kleinen Patschhändchen trat. Denn dann würde sie einer Trompete gleich sofort losheulen und vermutlich auch wieder stinken. Das tat sie oft…

“Vielleicht lebenslange Versorgung mit Rohalssteger Hils?”, grübelte Baduar, woraufhin ihn Aldare streng ansah: “Wie bitte? Das meinst du doch nicht ernst!”

Baduar ignorierte den Tadel vorerst. “Gar nicht so einfach. Ich bin wirklich nicht gut darin, gute Geschenke auszuwählen. Was könnten wir dem Brautpaar schenken? Was kriegen sie nicht schon im Dutzend von den anderen Gästen? Was ist angemessen? Was zu übertrieben? Was zu knauserig? Das ist wirkliche Folter. Was schlägst du denn vor?”, grübelte Baduar weiter, bevor er sich dann ratsuchend an seine Frau wandte.

“Ich würde erst einmal überlegen, was ich über die zu Beschenkenden weiß. Kenne ich ihre Vorlieben? Weiß ich, was sie zukünftig vorhaben? Zugegeben, viel weiß ich über die beiden auch nicht. Aber ein bisschen Zeit ist ja noch, um das herauszufinden. Wir werden schon etwas passendes finden, mein Liebster”, antwortete Aldare und lächelte dabei. In den nächsten Tagen würde sie sich umhören und Erkundigungen einholen, dann würden sie dem Hochzeitspaar ein passendes Geschenk überreichen. Das wäre ja wohl gelacht!"