Odilbert und Niope - Szenen einer Geistmärker Ehe

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Mitte Praios 1042. Kordan von Blaublüten-Sighelms Halm und Mechtessa von Lutzenstrand-See sitzen an der Tafel in großen Kaminstube von Burg Halmwacht.

Mechtessa: „ ... Die Einladung zur Hochzeit auf Grauensee ist auch noch nicht beantwortet.“

Kordan: „Das kam irgendwie unerwartet. Die kleine Niope heiratet nach Garetien. Was soll man davon halten?“

Mechtessa: „Hörst du dieses Knirschen und Knacken? Das sind die Hoffnungen Dutzender Junggesellen im Koscher Adel, die zerbrechen.“

Kordan: „Haha. Dafür steigen die Chancen unserer Tochter, sich einen richtigen Mann aussuchen zu können.“

Mechtessa: „Wir sollten uns an der Traviafeier schon mal umsehen. Wir gehen doch zusammen hin?“

Kordan: „Hmmm ...“

Mechtessa: „Du musst dann doch nicht etwa schon wieder in den Hinterkosch?“

Kordan: „Nein, nein, wir gehen selbstverständlich. Es ist nur ...“

Mechtessa: „Es ist nur was?“

Kordan: „Ich frage mich, ob Niope sich da den Rechten geangelt hat. Auch wenn sie jetzt Ritterin ist – im Innern scheint sie mir immer noch das liebe Mädchen von früher. Ihr Verlobter hingegen ...“

Mechtessa: „Was ist mit Odilbert?“

Kordan: „Ich habe gehört, er sei kalt wie der Firunszapfen und behandle sein Gesinde mit äußerster Strenge. Seit er als Knappe von einem Raubritter beinahe zu Boron geschickt wurde, sei jegliches Mitgefühl aus seinem Herzen gewichen. Außerdem blicke er mit Verachtung auf die hesindianischen Künste.“

Mechtessa: „Von wem hast du denn das schon wieder? Lefke? Leomir?“

Kordan: „Duridan.“

Mechtessa: „Hm. Nun gut, dann mag was dran sein. Aber wenn schon! Der Hartsteener ist auch noch jung und Niope keineswegs auf dem Kopf gefallen. Warum sollte sie nicht einen guten Einfluss auf ihren Gatten ausüben?“

Kordan: „Dein Wort in Travias Ohr, meine Liebe. Die Jahre am Reichsgericht haben mich gelehrt, wenig auf das Gute in den Menschen zu setzen.“

Mechtessa: „Was sage ich dir immer? Du bist einfach zu oft in Elenvina.“