Heerzug gegen Haffax - Zur Sonnenstunde

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1039, Tobrien

Die Zeitwahl des Heermeisters war ungewollt günstig. Kurz vor der Mittagsstunde erschollen die Fanfaren und riefen die tapferen Koscherinnen und Koscher zum Götterdienst. In Windeseile hatten die Geweihten aller Zwölfgötter in seltener Einigkeit alles vorbereitet, um den Männern und Frauen wieder Mut einzuflößen.

Viele der Koscher, die dem Signal folgten, stutzten, als sie gewahr wurden, wo der Götterdienst stattfinden sollte. Doch schon bald zeigten die ersten ein grimmiges Lächeln und andere schlossen sich an. Natürlich würden sie den Götterdienst in dem Kastell abhalten, dass sie gestern dem Feind abgenommen hatten! Natürlich war genau dies der richtige Ort, um zu den Göttern zu beten!

Schon bald hatten sich die tapferen Koscherinnen und Koscher hier versammelt, allen voran der Heermeister und alle anderen Mitglieder des Befehlsstabes. Auf der anderen Seite hatten sich die mitreisenden Geweihten versammelt.

„Koscherinnen und Koscher! Gekämpft habt ihr gestern an dieser Stelle und gesiegt habt ihr gestern an dieser Stelle! Den Anbetern der dunklen Mächte habt ihr gezeigt, dass die Zwölfe stärker und mächtiger sind als sie! Und die Zwölfe haben euch begleitet. Gemeinsam haben wir gestern den Sieg errungen – hier! Und das wollen wir heute feiern! Darum lasst uns singen!

Die güldene Sonne
bringt Freude und Wonne
die Finsternis weicht…“

Gemeinsam mit den Gläubigen stimmte Alma das Lied Die güldene Sonne an, mit der die Andacht beginnen sollte. Erst zaghaft, doch dann immer kräftiger erscholl das Lied über dem eroberten Flusskastell, während sich die Sonne hinter den Wolken hervorschob und ihre Strahlen über die versammelten Kämpferinnen und Kämpfer scheinen ließ.

Nach dem Lied zu Ehren des Herrn Praios übernahm der Ritter der Göttin Leodan Stahlsang von Tandosch und rühmte die Entschlossenheit und Ehrhaftigkeit, mit der das Heer gestern den Kampf gegen die dunklen Mächte geführt und gewonnen hatte. Insbesondere gedachte er vielen der gefallenen Anführer, aber auch die einfachen Soldaten fanden seine Erwähnung.

So ging es durch die Reihen der Zwölfe und von jedem der Götter fand ein Aspekt Einzug in den Götterdienst im Kastell zu Flussbuckel. Die Geweihten der Travia stimmten den Yalsicor-Choral an und aus vielen Kehlen ertönte der feierliche Choral über dem Kastell. Die Geweihten des Totengottes segneten die Gefallenen und spendeten Trost für die Hinterbliebenen, die Geweihten des Phex beteten für Glück und selbst der Geweihte der Rahja, der den Heerzug begleitete, fand tröstende und mutspendende Worte für die Versammelten.

Das Schlusswort sollte bei diesem Götterdienst, der allen Zwölfen gedacht war, die Ingerimmkirche haben. Und so predigte der Abt Angbart von Unterangen vom Licht in der Dunkelheit und davon, wie hier die Zukunft und das Schicksal des Mittelreiches geschmiedet wurde und jeder der Anwesenden hier seinen Teil dazu beitrug. Zum Abschluss stimmte der Abt das altbekannte Lied an und die Sackpfeifen und Trommeln der zwergischen Kapelle stimmte mit ein:

„Wohlan ihr Koscher, stolz voran
Die Heimat gilts zu feiern...“

Kräftig erscholl das Lied über der Anhöhe. Auch der Letzte der Anwesenden konnte sich der Sogwirkung bestehend aus Aufbruch, neuem Mut und Zuversicht nicht entziehen, überall zeigte sich grimmige Entschlossenheit und neuer Mut in den Gesichtern.

„Koscher! Ihr habt gut und tapfer gekämpft. Ihr habt euren Auftrag erfüllt, wie man es von uns Koschern gewohnt ist. Ihr habt nicht gezögert und nicht gezaudert als es galt, eine schwierige Aufgabe zu meistern! Ich bin stolz auf jeden Einzelnen von euch! Und nun: Auf nach Mendena!“ klangen abschließend die Worte des Koscher Heermeisters über den Platz und zur Antwort erscholl ein vielstimmiges Schlachtgebrüll, kombiniert mit vielen Waffen und Fäusten, die sich gen Himmel reckten und Rache schworen für jeden Einzelnen, der hier in Flussbuckel geblieben war.

Die Koscher waren in Kriegsstimmung. Und sie zogen nach Mendena.