Gesellschaft für Graf Wilbur

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Ausgabe Nummer 53 - Praios 1034 BF

Gesellschaft für Graf Wilbur

Ungewöhnliche neue Höflinge auf Grauensee

GRAUENSEE/TSAFELDE. Einen herzlichen Empfang bereitete der junge Graf Wilbur Arbelius vom See im Efferdmond 1034 BF einer Edeldame auf Schloss Grauensee: Er be- grüßte Baroness Isida von Trappenfurten nebst Familie, die nun seinen Hofstaat bereichern.

Wohlgeboren Isida ist die jüngere Tochter und eines von fünf erwachsenen Kindern der nordmärkischen Baronin von Trappenfurten. Sie war in Knappschaft bei dem koscher Baron Merwerd Stoia von Vinansamt, verließ diesen jedoch noch vor dem Ritterschlag. Grund dafür war ihre Liaison mit dem Edlen Velutherion Dappert vom Grauen See. Jener wiederum - und hier schließt sich der Kreis - ist ein Sohn einer elfischen (!) Abenteurerin mit dem einstigen Grafen Orsino von Falkenhag. Isida und Velutherion ihrerseits bringen ein gemeinsames Kind, den kleinen Hadomar Orsino, benannt nach den beiden Großvätern, mit an den Hof. Dem ersten Zusammentreffen des Grafen Wilbur mit dem nordmärkisch-koscher Adelspaar hatten Beobachter des Staatsgeschehens mit Spannung entgegen gesehen. Schließlich hätte Velutherion auf den Gedanken kommen können, Anspruch auf die Grafschaft Angbarer See zu erheben, obgleich er als Bastardsohn kaum Aussicht hätte, dies ernsthaft durchzusetzen.

Doch im Rahmen der Feier des Traviabundes von Merwerd Stoia mit Gidiane von Falkenstein 1032 BF fand diese Begegnung in erstaunlicher Harmonie statt. Velutherion versicherte dem Grafen, er werde den ohnehin nur abstrakt denkbaren Anspruch auf die Krone des Angbarer Sees nicht verfolgen. Zudem vermochte der Edle gar, Herz und Geist Wilburs mit seiner Dichtkunst für sich einzunehmen. Das freundliche, offene Wesen der Baroness tat ein Übriges, dass sich der junge Graf in Gegenwart des Paars wohlfühlte.

Freundlichen Depeschen zwischen Grauensee und dem Südgabelhof folgte schließlich die Einladung an den Hof des Grafen, welcher Baroness Isida und ihr Gemahl gerne nachkamen. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, soll das Paar nun vornehmlich Dienste der Repräsentation leisten - und am Hofe Wilburs wohl ein wenig Weltoffenheit symbolisieren. Doch für seine Hochwohlgeboren bedeutet die Anwesenheit der jungen und doch schon weit gereisten Adeligen sicherlich auch Kurzweil im alltäglichen Zeremoniell.

Weniger herzlich sollen einige Höflinge die Adeligen aus Gratenfels empfangen haben. Manch alttreues Gemüt macht sich angesichts des höchst ungewöhnlichen Neuzugangs naserümpfend Sorgen um den unerfahrenen Grafen ... ein Harfe zupfender, halbelfischer Bastard und eine Hinterkoscherin ... unkoscherer könnte der Umgang des jungen Herren Wilbur kaum sein.

Wahnfried Sewerski, Gratenfelser Gazette, mit Ergänzungen von Losiane Misthügel