Gegen die Weisung des Fürsten

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Ausgabe Nummer 65 - Hesinde 1043 BF

Gegen die Weisung des Fürsten

Koscher Truppen überschreiten die Grenze zu Garetien

KOSCH/GARETIEN, Hesinde 1043 BF. Schon seit Beginn der Fehde in Garetien konnte man kleinere Gruppen von Söldnern und sogar ganze Banner gen Osten ziehen sehen, um dort im Auftrag unterschiedlicher Kriegsherren ihr blutiges Handwerk zu verrichten. Nun erreicht uns die Kunde, dass auch Truppen fürstlicher Vasallen beim Überschreiten der Grenze beobachtet wurden – ein klarer Verstoß gegen den Willen des Fürsten! (Der KOSCH-KURIER berichtete.)

Mitte Hesinde wurde an der Grenze nahe Tallon das schwarz-goldene Wappen der Drifter Garde erkannt. Diese mögliche Intervention aus Drift ist überraschend – hat doch Baron Brumil Wackerstock seit einhundert Jahren den Kosch kaum verlassen und zeigte bisher keinerlei Interesse am Außerkosch.

In Drift wollte unsere Schreiberin vor Ort, Dara Guttel, den Baron mit diesen Beobachtungen konfrontieren. Jedoch erhielt sie weder eine Audienz bei Seiner Hochgeboren selbst noch bei seinem Vogt, Herrn Toberen. Frau Guttel blieb also nichts anderes übrig, als sich in der Stadt umzusehen: Tatsächlich war im ganzen Ort kein einziger Gardist zu finden. Stattdessen wurden Hafen und Stadttore von Leuten der Landwehr bewacht. Die meisten der befragten Passanten fanden keine brauchbare Erklärung für den plötzlichen Abzug der Drifter Garde. Erst die Schulmeisterin der Stadt, Belisa Bienenbrodt, konnte Licht in diese Angelegenheit bringen, da sie neben der Schule auch als Schreiberin am Baronshof tätig ist: „Ja, der Baron hat Hauptmann Josper von Kemlar und die gesamte Drifter Garde mobilisieren lassen und zur Unterstützung des Schlund entsandt. Wenn Ihr mich fragt, kam diese Idee von seiner Beraterin Igrima, die aus dem Schlund stammt.“ – So Bienenbrodt.

Auch Harika von Kemlar, Vögtin von Zwischenbrücken und Cousine des Drifter Gardehauptmanns Josper von Kemlar, meldete sich zu Wort: „Das plötzliche Interesse des Barons für den Außerkosch dient in Wirklichkeit einzig und alleine dem Zweck, die Garde und den Hauptmann von Kemlar loszuwerden! Die Garde wurde noch unter dem seligen Narmur von Karma ins Leben gerufen und war nach der Übernahme der Baronie durch Baron Wackerstock der einzige Garant für die Aufrechterhaltung der alten Ordnung in Drift. Nun nützt Wackerstock die Fehde, um sich der Garde zu entledigen und sich die Baronie vollends unter den Nagel zu reißen! – Aber wir Landadelige werden weiter ein Auge auf ihn haben.“

Auf Nachfrage am Grafenhof negierte Graf Growin von Ferdok umgehend, von dieser Truppenbewegung in Kenntnis gesetzt worden zu sein, und zeigte sich sehr besorgt darüber. Gräfin in spe und Landvögtin von Ingerimmsschlund, Okoscha Tochter der Orescha, begrüßte jedoch den Einsatz Drifts für den Schlund und bestätigte des Weiteren, ein Halbbanner der Kor-Knaben angeheuert und mit der Drifter Garde entsandt zu haben.

Sie verwies ebenso auf den Bergvogt von Ârxozim, Tharnax Sohn des Thorgrimm, aus der Baronie Bärenfang, der eine Handvoll Krieger der Hämmer von Ârxozim sowie zwei Söldnerhaufen ambosszwergischer Axtschwinger als Unterstützung für den Schlund zusagte. Bergvogt Tharnax will seine Truppen mit jenen des Nordmärkischen Vogts von Nilsitz, Borindarax Sohn des Barbaxosch koordinieren, der einen Haufen der Senaloscher Spießbuben mobilisiere, um die Interessen des Schlund zu verteidigen.

Bereits Mitte Boron hatte Graf Wilbur ebenfalls überraschend einen kleinen Heerhaufen ausgehoben und nach Hartsteen geschickt, um seiner Schwester Niope, der dortigen Grafengemahlin, zur Seite zu stehen. Anders als die Drifter Garde existierte das Hügellander Rennbanner bis vor Kurzem noch gar nicht und wurde eigens zu diesem Anlass ausgehoben. Das Rennbanner besteht aus sechs jungen Rittern samt berittenem Waffengefolge. Alles in allem sechzig Köpfen stark, steht die Truppe unter dem Kommando der frisch ernannten Hauptfrau Firuna von Salzmarken-See, übrigens Angbarts Schwester, der ja bekanntlich Leibritter bei Graf Wilbur ist. Dem Grafen Wilbur scheint es mit dem Schutz seiner Schwester also sehr ernst zu sein. Angeblich wurde das Rennbanner auch bereits in etliche Kämpfe verwickelt, wird die Grafschaft Hartsteen doch von allen Seiten bedrängt.

So finden sich nun Koscher Kämpfer auf feindlichen Seiten in der garetischen Fehde wieder. Die Reaktion des Fürsten bleibt abzuwarten.

Dara Guttel & Garubold Topfler


Übersicht der entsandten Truppen

Folgende Adlige haben Truppen entstandt, um eine der Parteien in der garetischen Fehde zu unterstützen:

Zur Unterstützung des Schlunds


Zur Unterstützung Hartsteens