Erster Prüfstein

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Anreise nach Angbar

Ingerimm 1041, Hinterkosch und Kosch

Über die Bergwacht Stagniazim, jener abgelegenen Enklave der Erzzwerge aus Dumron Okosch in der Baronie Firnholz im nordmärkischen, welche über das reichste Zinn- Vorkommen im Vorderkosch-Gebirge verfügte, war der Oberst des Eisenwalder Garderegomentes Ingerimms Hammer mit leichter Bedeckung von fünf Soldaten durch die weit reichenden Verbindungstunnel ins Kosch- Gebirge gereist. Dort hatte er zunächst seinen alten Freund Tharnax, den Sohn des Thorgrimm in der Bergwacht Ârxozim einen weiteren Besuch abgestattet. In der Felsenfestung Baschtokil stießen außerdem zwei weitere Krieger der Hämmer von Ârxozim zu ihnen. Die jungen Krieger, welche erst kürzlich ihre Ausbildung mit dem rituellen Kampf in den heiligen, stählernen Hallen von Lûr beendet hatten, würden die Reihen des Regimentes verstärken.
Von Athykril aus, der monumentalen Stadt hinter den dicken Felsmauern der Bergwacht, ging es hinab ins Tal des Angbarer Seels. Die freie Reichsstadt in der fast so viele Angroschim lebten wie Menschen und den Haupttempel der Ingerimm- Kirche des Kontinentes beherbergte, war immer eine Reise wert, auch wenn der Ausbruch des Alargimm und die damit einhergehende Zerstörung ein wenig von der gemütlichen Beschaulichkeit der Stadt gekostet hatten, zumindest nach Dwaroschs Meinung.
Die Kapitale des Fürstentums war sodann auch ihr Ziel. In ihr stand die Zitadelle, jener einstmals von Zwergen errichtete, kolossale Bau, welcher in seiner langen Geschichte niemals eingenommen worden war und sogar für mehrere Jahrhunderte der Sitz des Fürsten gewesen war. Nun jedoch beherbergte die Zitadelle andere Bewohner.
In der Vorburg, dem Keilerwall, hatte inzwischen die Stadtgarde ihren Sitz bekommen. In den darunter gelegenen Gewölben lagen die städtischen Kerkerzellen. In die Hauptburg waren die Fürstlichen Bergschützen in die einstige Kaserne der Angbarer Sappeure gezogen. Sie teilten sich die großzügig angelegte Anlage mit der Söldnertruppe der Wühlschrate. Doch die Zitadelle war auch standesgemäßer Sitz des Wehrmeisters und dies war der Grund, warum sie Dwaroschs Ziel war.
Der Wehrmeister und Dwarosch waren sich bisher nur am Rande von Offiziersbesprechungen auf dem Feldzug nach Mendena beziehungsweise im großen Feldlager vor der Stadt begegnet, doch miteinander gesprochen hatten sie bisher nicht. Boringarth, Dwaroschs Adjutant und Berater hatte den notwendigen Briefwechsel im Vorfeld getätigt und somit das Treffen arrangiert. Nach der Unterredung mit dem Wehrmeister des Kosch würden die Zwerge weiter gen Okdrâgosch reisen. Dwaroschs Meinung nach war es höchste Zeit dem Oberhaupt der Korknaben seine Aufwartung zu machen. Er und Hochkönig Albrax hatten sich bereits sehr lange Zeit nicht mehr gesehen, genau genommen seit dem Lazarett im Feldlager vor der Ogermauer nach der dritten Dämonenschlacht, jenem Tag an dem der heutige Oberst der Eisenwalder seinen Dienst als Söldner der berühmten, zwergischen Axtschwinger quittiert hatte. Dwarosch hatte dem Banner der Korknaben über fünf Dekaden gedient, vom einfachen Soldaten bis hin zum Offizier, Ausbilder und Berater des Hochkönigs. Doch der Sohn des Dwalin und der des Agam waren mehr als Kameraden, sie waren Freunde gewesen in jenen Tagen.

Am 20. des Ingerimmmondes des Jahres 1041 nach dem Fall Bosparans erreichten die acht Zwerge schließlich Angbar. Sie durchschritten die Stadtmauern bereits am Morgen durch das Bärentor aus Richtung Koschbergen und waren dann sogleich in eines der unzähligen Gasthäuser eingekehrt, um ein anständiges Frühstück einzunehmen, bevor sie im Tempel der ewigen Flamme gemeinschaftlich gebetet hatten. Die Audienz bei seiner Hochgeboren, dem Vogt von Hammerschlag war erst zur Efferdsstunde, warum sollten sie also nicht die Vorzüge der Stadt genießen. Nach dem offiziellen Termin würde Dwarosch mit seinen Männern in die Kneipe Garoschs Steinerweicher gehen. Sie lag unweit der Zitadelle und ihr Besitzer, der Angroschim Galosch Sohn des Gindrum servierte seinen berüchtigten Schnaps ‚Steinerweicher‘. Der Oberst wollte sehen was seine Mannen vertrugen.

Doch zunächst galt es den Wehrmeister zu treffen.
"Ein gemeinsames Manöver also", dachte der Wehrmeister. "Wie passend, zu genau dieser Zeit." Er senkte das Pergament mit der Botschaft und wies einen Boten an Hauptfrau Alvide davon in Kenntnis zu setzen, daß er sie sobald wie möglich im Stabszimmer erwarte. Dem Fürsten hatte er den Vorschlag gemacht, sie zur Marschallin zu ernennen, denn er würde bald abtreten wollen. Der Fürst hatte ihm keine Steine in den Weg gelegt und würde seiner Bitte um Entlassung sicher nachkommen, wenn Thorben sich erstmal dazu durchgerungen hatte. Jetzt galt es erstmal Alvide mitzuteilen, dass sie das Kommando über die Koscher Truppen während des Manövers hatte und das sie beim Treffen mit dem zwergischen Kommandanten der Eisenwalder das Wort führen und mit ihm den Plan ausarbeiten würde.
Alvide von Eichental war von dem Ansinnen Thorbens überrascht worden, schließlich hatte Thorben die Truppen des Fürstentums die letzten vierzehn Jahre über stoisch und umsichtig geführt. Seit dem Heerzug gegen Haffax war sie erst inoffiziell, und seit kurzem auch offiziell zu seiner Stellvertreterin geworden, aber mit einem Rücktritt Thorbens hatte sie nicht gerechnet. Alvide musste freilich nicht lange überlegen. Für eine kämpferische Ritterin, wie sie eine war, war es die höchste Ehre zur Wehrmeisterin und damit zur Kommandantin über die fürstlichen Truppen zu werden. Nun da ihre Kinder selbst erwachsen waren und ihr Gatte in Sindelsaum auch nicht weit entfernt war gab es nun wirklich keinen Grund für sie Thorbens Ansinnen abzulehnen und so schlug sie ein und platzte dabei fast vor Stolz.

Beim Wehrmeister

20. Ingerimm 1041, Angbarer Zitadelle

Am 20. Ingerimm war es dann endlich soweit. Die Delegation des Garderegiments wurde in den mit Schlachtgemälden und Waffen geschmückten Kartensaal geführt. Die Zwerge wurden sogleich vom Wehrmeister und seiner Stellvertreterin, die er als Hauptfrau Alvide von Eichental vorstellte, begrüßt. Auf Rogolan natürlich, welches die beiden Adligen hervorragend beherrschten. Nachdem die Vorstellungsrunde getätigt worden war wurde kräftiges Zwergenbock aufgetischt und ein Imbiss gereicht.
Der Oberst der Eisenwalder hob kurz darauf seinen Humpen, als die Bediensteten, welche aufgetischt hatten im Begriff waren den Raum wieder zu verlassen. Er prostete den Koschern zu. „Auf eine weiterhin gute Nachbarschaft und eine zukünftige, engere, militärische Zusammenarbeit.“ Die beiden Begleiter des bulligen Zwergen erhoben ebenfalls ihre Krüge.
Nach einem kräftigen Schluck Bockbier nutzte der Sohn des Dwalin die Gelegenheit der Ruhe während des beginnenden Mahles seine beiden Begleiter vorzustellen. Den anderen Mitgliedern ihrer kleinen Reisegruppe hatte der Oberst freie Zeit in der Stadt gegeben.
„Dies hier,“ er wies auf den Zwergen zu seiner Rechten, „ist mein Adjutant Boringarth, Sohn des Borintosch. Ohne ihn wäre ich aufgeschmissen, er kann weitaus mehr Dinge gleichzeitig erledigen, als ich im Kopf behalten kann.“ Dwarosch lachte und nickte dann nach links, während er einen weiteren Schluck Bier trank.
„Außerdem begleitet mich Antharax, Sohn des Angrox, der Hauptmann des ersten Banners meines Regimentes und somit auch Anführer der Leibgarde des Marschalls. Er ist derjenige den ich irgendwann als meinen Nachfolger sehe.“ Der so schmeichelnd betitelte Zwerg lächelte schmal und nickte dann schwach in Richtung des Wehrmeisters und der Hauptfrau, hielt sich aber ansonsten zurück.
Beide anderen Zwerge, sowohl Boringarth, wie auch Antharax waren sichtbar jünger als der Oberst. Der Hauptmann war von drahtiger Statur, das konnte man deutlich erkennen, obwohl er eine prachtvolle Kettenrüstung trug. Sein goldblondenes Haar fiel ihm wellig über die Schultern, während seine fast schwarzen Augen irritierend wirkten für einen Menschen. Sein Bart war zu einem einzigen, dicken Zopf gepflochten.
Der Adjutant hingegen hatte eine typisch stattliche Figur für einen Angroschim, besaß weißblondes, kurzes Haar und bernsteinfarbene Augen. Boringarths besaß zwei fein geflochtene Zöpfe, die in seinem ausgeprägten Backenbart ihren Ursprung hatten. Sein Kinn hingegen war fein säuberlich rasiert.
„Seid auch ihr uns willkommen Boringarth und Antharax, aber nun berichtet doch Herr Oberst. Was schwebt euch im Sinne einer engeren Zusammenarbeit den genau vor?“ Der Wehrmeister war sichtlich neugierig, hatte Dwarosch doch bisher sein Anliegen bisher nicht konkretisiert. Sowohl Thorben, als auch Alvide erinnerten sich zudem durchaus daran, dass das Verhältnis der Nachbarn nicht immer unbedingt von Zuneigung geprägt war, hatten die Nordmärker doch im Jahr des Feuers einfach den Koscher Greifenpass besetzt. Seither war man freilich ganz gut miteinander ausgekommen.
Der Sohn des Dwalin strich sich über die acht mit kleinen, metallischen Quadern, Kugeln und Pyramiden kunstvoll geschmückten Bartzöpfe, welche auf seinem glänzenden Brustpanzer leichte Klirren verursachte. „Nun“, er räusperte sich und schien sich das zu sagende zurecht zu legen. „Es geht mir um mehrere Dinge.“
Der Oberst lehnte sich in dem bequemen Sessel zurück, auf denen sie alle Platz genommen hatten. „Fangen wir im Kleinen an. Ich möchte euch anbieten die Hochkönigliche Wacht in Friedenszeiten durch die Anzahl eines Halbbanners zu verstärken. Ich dachte daran, dass die Soldaten alle drei Götternamen wechseln, so dass die Männer und Frauen des Regimentes, bis auf die Ehrengarde des Marschalls und meine Gebirgsjäger, alle einmal bei euch im Kosch dienen.“
Dwarosch ließ eine Pause entstehen, damit die Worte von seinem Gastgeber durchdacht werden konnten. „Mir ist natürlich bewusst“, fuhr er fort, „dass dieses Angebot eher von symbolischer Natur ist. Lasst mich euch darauf erwidern, dass ich langfristig denke und plane. Eine solche Dienstzeit bei euch kann uns allen in Zukunft zum Vorteil gereichen.
Ein Feind, der das Fürstentum bedroht, bedroht damit nach größter Wahrscheinlichkeit auch das Herzogtum.“ Der Oberst lehnte sich vor nahm einen Schluck Bier, bevor er es sich wieder bequem machte. „Albrax initiierte die Hochkönigliche Wacht, um die Siedlungen der Brumborim zu schützen, die sich die Oberfläche zu ihrem Lebensraum erwählt hatten. Ich sehe meine Lebensaufgabe darin das ursprüngliche Kernland meiner Rasse, den Isenhag, welches Xorlosch und Isnatosch beherbergt zu schützen. Ihr erkennt sicher die parallelen in unseren Bestrebungen. Seht meinen Vorschlag also als Würdigung der Ideale unseres Hochkönigs, unter dem ich lange gedient habe und als Beginn eines von mir angestrebten Näherrückens unserer Provinzen auf militärischer Ebene.“
Wiederum tat Dwarosch einen Schluck Gerstensaft. „Ich weiß natürlich, dass ich mich direkt an den Sohn des Negromon hätte wenden können, schließlich ist dies seine Zuständigkeit, doch ich wollte zunächst euch überzeugen. Vielleicht so hoffte ich, könnten wir den Rogmaratrog gemeinsam aufsuchen, um mit ihm zu sprechen.“
Thorben hatte aufmerksam zugehört, schüttelte aber unmerklich mit dem Kopf. „Euer Angebot ehrt euch, aber der Kosch ist durchaus in der Lage seine Bewohner selbst zu schützen. So gut euer Angebot gemeint ist würde es von den einen als Zeichen der Schwäche gesehen und von anderen als Zeichen der Einflussnahme, oder gar Aggression des Herzogtums, auch wenn ich mir sicher bin, dass euer Angebot nur aus dem Wunsch entspringt der Zwergenheit zu dienen muss ich es daher dennoch ablehnen.“
Der Oberst schaffte es nicht vollständig seine Enttäuschung zu verbergen, auch wenn er eine derartige Antwort befürchtet hatte. Mit einem einfachen Nicken beendete er das Thema. Danach schüttete Dwarosch den Rest des Inhaltes seines Krugs in einem Zug hinunter und ließ sich nachschenken. Danach kam er ohne Geplänkel zu dem nächsten Anliegen.
„Die zweite Sache ist lediglich eine Bitte, bei der ich nicht ganz einschätze kann, wie groß sie ist. Ich benötige eure Erlaubnis dafür, dass eine Abordnung meiner Malmardorum vier Mal im Jahr nach Lûr reisen kann, um in den Stählernen Hallen kämpfen zu können. Es wäre jeweils ein Banner, welches für acht Tage in der Stadt verweilen würde.
Ich möchte den rituellen Zweikampf in der meiner Rasse heiligen Arena als festen Bestandteil der Ausbildung meiner Männer wissen. Natürlich weiß ich, dass eine militärische Einheit der Nordmarken auf eurem Grund immer für Aufsehen sorgen wird, doch habt ihr mein Wort, dass wir ohne Feldzeichen und ohne Wappenrock marschieren würden. Eine Unterbringung in den Katakomben um die Arena wäre möglich, dies habe ich mit dem Waffenmeister, dem Sohn des Gandrosch schon besprochen.“
Bei diesem Anliegen lächelte Thorben freundlich. „Selbstverständlich könnt ihr eure Leute nach Lûr schicken. Solange eure Truppen lediglich auf dem Durchmarsch sind dürfen sie natürlich auch ihre Banner und Wappenröcke tragen. Sehr weit sind die Stählernen Hallen ja ohnehin nicht von der Grenze entfernt und zum anderen würden sich die einfachen Landleute eher wundern wenn keinerlei Abzeichen zu sehen wären. Diesem Anliegen haben wir also nichts entgegenzubringen.“
Die Freude über diese Antwort war dem Oberst anzusehen, er lächelte zufrieden. „Ich weiß dieses Entgegenkommen zu schätzen, habt Dank Hochgeboren. Und seit gewiss, meine Männer bringen auch blinkende Münzen in die Schänken von Lûr. Dwarosch prostete den Koschern mit dem inzwischen wieder vollen Humpen zu und grinste dabei über seine eigene Bemerkung.
Als er wieder abgesetzt hatte kam er aber dann wirklich zur Sache, die Gunst des Momentes nutzend. „Der eigentliche Grund meines Besuches ist euch ja schon bekannt.“ Dwarosch blickte zur Seite zu seinem Adjutanten. „Wie euch Boringarth in seinen Briefen angekündigt hat, möchte ich ein euch ein gemeinsames Manöver unserer Provinzen vorschlagen.“ Der Oberst strahlte und sah wieder zur Delegation des Kosch. Es war klar, dass er große Freude an diesem Thema hatte.
„Ich würde euch den Ort wählen lassen und zwei Bannern Malmardorum- schweres Fußvolk und ein Banner Isnadorum- Schützen ins Feld führen, einhundertfünfzig Männer und Frauen.
Nach der langen Rekrutierung von Soldaten, der Neuformierung des Regimentes, dem erforderlichen Grobschliff und der Wiederindienststellung möchte ich meine Männer und Frauen einmal einer würdigen Feuerprobe unterziehen.“
Das Ingerimms Hammer bei der Erstürmung des Eslamsbrücker Tores in der Stadtmauer Mendenas fast vollständig aufgerieben worden war ließ Dwarosch unerwähnt. Der Wehrmeister kannte diesen Sachverhalt nur zu gut, schließlich war auch er in der Schlacht gewesen und hatte auf Seiten des Fürstentums hohe Verluste erlitten.
Der Oberst lehnte sich erneut vor, nahm seinen Humpen und lehrte den Rest in einem Zug. „Also, was denkt ihr?“
Thorben nickte seiner Stellvertreterin zu und Alvide ergriff das Wort. „Aus eurer Korrespondenz haben wir natürlich schon von diesem Anliegen gehört und uns daher bereits Gedanken gemacht. Auch unsere Truppen haben einen hohen Blutzoll bezahlt und können ein größeres Manöver gebrauchen um ihre Einsatzfähigkeit zu erhöhen. Ich werde daher zwei Kompagnien der Bergschützen, sowie ein Banner Hellebardiere und einige Schlachtreiter zu dem Manöver führen. Als Ort würden wir die fürstliche Baronie Fürstenhort vorschlagen, dort gibt es eine große Vielfalt an verschiedenen Geländetypen, von Wiesen bis zum Hochgebirge und zugleich braucht sicher kein Vasall des Fürsten darüber den Kopf zu zerbrechen warum auf einmal einige hundert Soldaten auf seinem Land herum marschieren.“
„Die Hügellande also“, stellte der Oberst zunächst nüchtern fest. Kurz überlegte der Sohn des Dwalin, rief sie die die Topologie der Landschaft, vorhandene Gewässer, Flüsse und Erhebungen, Berge in den Sinn. Dwarosch kannte den Kosch gut. Es war wie der Isenhag eine der zentralen Heimatgebiete seiner Rasse.
Nachdem einige Momente des Schweigens vergangen waren nickte der Oberst. Ja, es gefiel ihm. Es gefiel ihm sogar ganz außerordentlich. „Eine vortreffliche Wahl! Ich bin davon überzeugt, dass sie uns zufriedenstellen wird“, gab er deshalb begeistert zur Antwort. Kurz überlegte er, was der nächste Schritt wäre. „Bleibt uns nur noch das wann zu klären“, stellte Dwarosch fest und sah zu seinem Adjutanten. Dieser räusperte sich sogleich und sprang für seinen Befehlshaber ein. Dwarosch und er hatten das Thema schon diskutiert, dem Oberst was das Ergebnis jedoch inzwischen entfallen. „Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte eure Hochgeboren." Boringarth nickte beiden Hochadligen zu, sich bewusst das diese Anrede für Alvide und den Wehrmeister zutraf. „Wie wäre es im Rondra kommenden Jahres?“
„Im Rondramond sollten wir perfekte Bedingungen verfinden. Peilen wir also den 1. Rondra an. Werdet ihr durch die Zwergenpforte, oder über den Greifenpass anmarschieren? Ich werde zwei Ritter der Schlachtreiter abstellen um euch an der Grenze zu empfangen und auf bestem Wege nach Fürstenhort zu geleiten. In Begleitung der fürstlichen Ritter wird auch der Durchmarsch eines Kriegshaufens für weniger Aufregung sorgen.“ Dwarosch wartete kurz auf das fast unmerkliche Nicken seines Adjutanten, dann bestätigte auch er mit dieser Geste. „Vortrefflich! Wir werden der Sturmherrin und ihrem Sohn auf diese Weise Ehre erweisen“, bekräftigte der Oberst. „Da ein Teil der Truppen in den Kasernen von Albenhus untergebracht ist, gedenke ich von dort loszuziehen. Die Zwergenpforte ist demnach naheliegend.
Alles weitere, den genauen Tag des Grenzübertritts kann euer Adjutant mit dem meinen ausmachen. Ihr werdet Nachricht erhalten, sobald unsere Vorbereitungen angelaufen sind.“
Thorben und Dwarosch reichten sich nun die Hand und für den Rest des Abends konzentrierte man sich auf das vertilgen von Speis und Trank und tauschte die ein oder andere Kriegsgeschichte aus, handelte es sich doch bei allen Anwesenden um Veteranen vieler Schlachten.