Ein guter Fang?

Ein guter Fang?
Seltsames Wettangeln in der Ferdoker Mark
WALLERHEIM, Phex 1048 BF. Ein ungewöhnlicher Teilnehmer hat beim traditionellen Knurrwallerfest für gehöriges Aufsehen gesorgt. Wie jedes Jahr hatten sich Einwohner und Besucher in der Thorwalersiedlung am Großen Fluss versammelt, um zu Beginn des Frühjahrs den besten Angler unter sich auszumachen. Bereits bei ihrem Erscheinen sorgte eine waschechte Elfe für Staunen und erstes Tuscheln.
Mit ihrer schlanken Figur und dem strohblonden Haar wirkte Eldariel Abendglanz wie aus einer anderen Welt. Den angebotenen Alkohol wollte sie nicht trinken, sondern meldete sich ruhig und mit wenigen Worten zum Wettangeln an. Auf Rückfrage versprach sie, garantiert keine Magie zu verwenden, so dass man sie zuließ.
Während alle anderen insbesondere im Langhaus kräftig feierten, warteten die Fischer still und geduldig auf ihre Beute. Als schließlich die gefangenen Knurrwaller verglichen wurden, da zog so mancher Zuschauer die Luft ein: Die Elfe hatte tatsächlich den größten Fisch vorzuweisen, und selbst die ältesten Wallerheimer konnten sich an keinen besseren Fang erinnern!
Ruria Gertelson gratulierte und erklärte, dieser prächtige Fang solle präpariert werden, um ihn für die Nachwelt zu erhalten. Daraufhin schaute Eldariel Abendglanz belustigt die Bürgermeisterin an und erwiderte, den Fisch wolle sie selbstverständlich auf dem Feuer braten, um ihn zu essen. Welchen Sinn solle ein Angeln sonst haben?
Die Vorstellung, den herrlichen Fang nicht an die Wand zu hängen, ließ die Leute zunächst etwas sprachlos zurück. Was für eine seltsame Sicht auf die Welt diese Elfen doch hatten! Um die Stimmung wieder aufzuheitern, schlugen zwei Sieger aus früheren Jahren, Ungolf von Plötzbogen und Ingira Islivdottir, kurzerhand vor, den Tag im Badehaus ausklingen zu lassen. Mit dieser Idee konnten sich die meisten der Anwesenden anfreunden. Die Elfe hingegen fand heraus, dass Wallaheim Dunkel, das bekanntlich Kindern angeboten wird, auch für sie durchaus bekömmlich ist.
