Das Werk von Flusspiraten?
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Das Werk von Flusspiraten?
Schiff mit Vorräten verschwunden
LACUNA, Phex 1038 BF. Die Bewohner des traviafrommen Ortes am Großen Fluss zitterten lange Zeit in diesem Winter – doch nicht vor Kälte, sondern vor Angst. Der Grund: Ein Versorgungsschiff aus Ferdok kam nicht an!
Als sich abzeichnete, dass Vater Firun die Koscher Lande länger als üblich in seinem eisigen Griff halten würde, ging eine zusätzliche Bestellung einiger Waren in die Grafenstadt. So sollten Gewürze, Medikamente, aber auch Ferdoker Bier geliefert werden, denn von all diesem gingen langsam die Vorräte aus.
Das heiß ersehnte Schiff sollte jedoch niemals bis Lacuna kommen. Zuerst nahmen die wartenden Einwohner an, das grimmige Wetter habe die Reise der Silberschwan verzögert. Doch mit jedem verstrichenen Tag wurde die Sorge größer. Keine Nachricht wollte das Dorf erreichen.
Durch die anhaltende Ungewissheit machten allerlei Gerüchte die Runde: Hatten Flusspiraten das Schiff überfallen und keinen an Bord am Leben gelassen? Die Räuber mussten schließlich ebenfalls frieren und warteten umso mehr auf Beute. Der Nebel und die Dunkelheit würden sie besonders schützen! Oder war die Silberschwan auf ein Riff gelaufen und mit Mann und Maus untergegangen? Durch die schlechte Sicht wäre das möglich, selbst bei einer erfahrenen Mannschaft.
Schließlich rief die Traviageweihte Ganslieb Herdinger in den örtlichen Tempel zum Gebet für die Flussschiffer – auf dass sie sicher wieder nach Hause kommen sollten, und wenn sie nicht mehr am Leben seien, dass ihre Seelen in Travias Herberge ihre Ruhe finden mochten. Inbrünstig beteten die Leute von Lacuna. Unterdessen hatte der Krambold Bredo Bento im Ort Rast gemacht. Als er von der Geschichte hörte, erklärte er sich sofort bereit, weiter nach Ferdok zu ziehen. Dort war ebenfalls keine Kunde von dem verschollenen Schiff vernommen worden. Wenigstens die benötigten Vorräte konnten ein zweites Mal bereitgestellt und diesmal auf Karren den Treidelpfad entlang transportiert werden.
Von der Silberschwan fehlt weiterhin jede Spur. Es wurden keine Toten gefunden, so dass das Schicksal der Besatzung ein Rätsel bleibt. Ganslieb Herdinger predigt inzwischen, das verschwundene Schiff diene als Erinnerung dafür, dass wir sichere Wege nicht für selbstverständlich nehmen, sondern Travia jedesmal dafür danken sollten, wenn wir nach der Reise an unserem Ziel ankommen. Möge sie uns beschützen!