Aus unserer Schreibstube - Kosch-Kurier 10

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Ausgabe Nummer 10 - Efferd 1017 BF

Aus unserer Schreibstube

„Für Kaiser, Reich und Recht; König, Fürsten und Provinz!“ — das ist das Motto, das unser unser hochgeschätzter Herr Herausgeber, der Baron von Vinansamt höchstselbst, mit auf den Weg gab, als er im Jahre 19 unseres Kaisers beschloß, den Kosch mit einer eigenen Gazette zu beglücken. Neuigkeiten und Berichte aus der Provinz sollten dortens vermittelt werden, allerlei Wissenswertes, und die Möglichkeit für unsere Landsleute, ihre Botschaften zu verbreiten — zumal die etablierten Journale, selbst der allzeit zum Vorbild gereichende Aventurische Bote, nur selten den Platz fanden, über die kleine — und vermeintlich unwichtige — Region Kosch zu berichten.

Der Baron sammelte eine kleine Gruppe Gelehrter um sich, die er für seinen manch einem gar zu neumodisch erscheinenden Einfall begeistern konnte, und gewann die Unterstützung des Ferdoker Grafen Growin. Voller Elan und mit hesindegefälligem Eifer machte sich die Schar der Schriftkundigen ans Werk, und siehe, ihr Mühen ward mit Erfolg gekrönt!

Nun aber hat ein einzelnes, von schändlicher Unverfrorenheit geleitetes Subjekt den guten Rufe unserer Postille wie die Ehre seiner Mitarbeiter aufs schändlichste in den Dreck gezogen, hinab in Tiefen, die vielleicht einer Schmierenjournaille im Stile der veachtenswerten Beilunker Illustrierten Lebensnahen Druckpresse angemessen sein mögen, für eine Gazette ernsthaft-hesindianischen Chrakters jedoch in keinster Weise schicklich sind.

Geran Fist, allein verantwortlich für jene unverzeihliche Freveltat, ist ohne eine Spur zu hinterlassen entflohen, bevor noch ihn die Häscher des Barons ergreifen konnten. Nun, auf die Hilfe eines solchen Subjekts wird die Schriftleitung des Kosch-Kuriers in Zukunft nur allzu gern verzichten — diese Ausgabe zeigt, daß man auf jenen falschen Herrn nicht angewiesen ist. Dennoch soll die von ihm begangene Schandtat nicht ungesühnt bleiben: Tinte und Federn fressen soll der Bursche, die von ihm schändlich mißbrauchten Werkzeuge unserer Zunft, wenn man seiner habhaft wird. Darob vergibt der Kosch-Kurier eine Belohnung von 250 Silbertalern zuzüglich eines lebenslangen Gratis-Abonnenements1 für den- oder diejenige aus, der den entscheidenden Hinweis für die Ergreifung des Schandtäters liefert, und gelobt feierlich, künftig noch strenger als ohnedies auf die praiosgefällige Wahrheit und Richtigkeit der Berichterstattung bedacht zu sein, nichts zu verschweigen und dennoch nichts zu verstellen.

Magister Stitus Fegerson, Schriftleiter.