Aus dem Tagebuch einer Boron-Novizin - (Un-)Glücklich verheiratet (Teil 5)

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Rondra 1044

Nach einem ausgiebigen Frühstück wie sonst eben auch – entschieden wir heute, Isentas Schulden zu begleichen. Der Junker verfügte über 6 Dukaten, Nortalosch gab 10 Dukaten, für die Eberhalm bürgte, aus der Essenskasse gab es 15 Dukaten und Grimrosch gab noch weitere 2 Dukaten dazu. Insgesamt waren es 33 Dukaten und damit sogar etwas mehr als die gesamte Schuld. Zuerst suchten wir den Junker auf und baten ihn, uns zu begleiten. Er willigte ein und ritt auf seinem Apfelschimmel zum Haus der Grobendorns, wo sich auffällig viele Leute tummelten, darunter eben jene kaiserlichen, die sich an unserem ersten Abend im Gasthaus herumgetrieben hatten, nur dass sie nun keine Uniformen trugen. Einer von Wildeburs Söhnen fragte uns, was wir wollten, wir erklärten, dass wir Isentas Schulden begleichen wollten. Weil es drinnen in der Stube eng war, gingen der Junker und Xuronim zur Übergabe des Geldes.

Draußen drohten uns die herumstehenden Gardisten unverhohlen, wenn wir sie angreifen würden, würden sie sich verteidigen. Das hatten wir natürlich nicht vor. Wir luden sie zum gemeinsamen Essen ein – wie immer waren wir natürlich nicht ohne Proviant aufgebrochen. Sie beäugten uns jedoch nur mit seltsamen Blicken und konnte wohl nicht fassen, dass wir das gerade ernst meinten. Irgendwann kam dann der Junker mit gesenktem Kopf heraus. Er wirkte unfassbar niedergeschlagen und ganz gleich, wie gut wir ihm zuzureden versuchten, es nutzte nichts. Zum Schluss zogen wir alle unverrichteter Dinge wieder ab. Zwar hatte Xuronim und Barthalm es geschafft, das Geld zu übergeben und somit die Schuld zu begleichen, aber Isenta hatte der Alte nicht hergegeben und angesichts der dort vorherrschenden Übermacht hatte wir einfach nichts ausrichten können. Xuronim hatte gerade noch die Schuldscheine einsammeln können, alle bis auf einen.

Weil Wildebur Grobendorn sowohl dem Junker als auch dem Angrosch-Geweihten gedroht hatte, suchten wir den Pfalzgrafen auf. Reto von Bodrin-Hardenfels war allerdings nicht da und der Burghauptmann interessierte sich nicht sonderlich dafür. Xuronim war wirklich wütend und es machte ihn noch viel wütender, dass es diesen Mann einfach nicht kümmerte. Der Burghauptmann verwies uns an die Leutnantin Neelke Finwain. Sie schien sichtlich angefressen vom Treiben der dritten Lanze. Morgen habe die zweite Lanze dienstfrei, wenn der Junker sie einladen würde, würden sie kommen. So verabredeten wir uns. Es muss gelingen. Wir müssen Isenta befreien. Und Tadolla wird uns dabei gewiss behilflich sein.