Angbarer Schlossfürsten: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus den Trümmern der Erbfolgekriege galt es für die zurückgekehrten [[Haus Eberstamm|Eberstammer]] das ausgezehrte Land in altem Glanz wieder zu errichten. Und wahrlich schon bald stieg es zu jener nie gekannten Blüte auf, wie es sich heute zeigt ... unser geliebtes Koscherland!
 
==Chronik==
 
==Chronik==
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Vieles lag im Argen in dem Land, über das der junge Fürst '''[[Holdwin vom Eberstamm]]''' zu herrschen bestimmt war: nach langen Jahren von [[Porquid von Ferdok|Porquids]] grausamer Herrschaft und den blutigen Kämpfen um den Kaiserthron, ward die entscheidende Schlacht der Erbfolgekriege in der Zwergenpforte geschlagen. Doch auch die siegreiche Armee legte wahrhaft kein traviagefälliges Benehmen an den Tag. Banden von Söldnern, Deserteuren, gewöhnlichen Räuber und solche, die sich „Versorgungskompanien“ nannten, aber keinen Deut besser benahmen, durchstreiften das Land.
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Während Wengenholm von den Wirren weitesgehend verschont geblieben war, hatten im Schetzeneck seltsame Gestalten – einige von Stande gleich dem Waffenmeister des letzten Grafen, andere gewiß nicht edel wie der ehemalige Henker von Koschtal und eine albernische Wegelagererin – eigene Herrschaften errichtet. So eifrig sie sich gegenseitig bekriegen, taten sie einen Schwur, sich fortan jedem gemeinsamen in Einigkeit zu widersetzen. Noch zu Kaiser Retos Zeiten sollte der neu eingesetzte Graf [[Helkor von Bodrin]] Helkor am Zusammenhalt und Eigensinn seiner Untergebenen verzweifeln, bevor er sich schließlich gramgebeugt auf Burg Götterzahn zurückzog.
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Die Dämonen von Krieg, Hunger und Seuchen hatten dem [[Kosch]] die Blüte seiner Ritterschaft und mehr denn Viertel seiner Bevölkerung geraubt. So mag es nicht verwundern, daß sich die Koscher nach Frieden sehnten, und auch die Edlen des Landes wenig Lust auf neue Fehden verspürten und selbst im Schetzeneckschen bald die Wirren ein Ende haben sollten. Etliche [[Verschwörerbarone]] ließ der neue Fürst gefangensetzten, nicht wenigen aber gelang es, sich in die neue Zeit hinüberzuretten. Um des Friedens Willen wurden sie als gesiegelte und beglaubigte Herren ihrer Länderein anerkannt – nachdem sie freilich dem Fürsten den Vasalleneid leisteten.  
 
Die Dämonen von Krieg, Hunger und Seuchen hatten dem [[Kosch]] die Blüte seiner Ritterschaft und mehr denn Viertel seiner Bevölkerung geraubt. So mag es nicht verwundern, daß sich die Koscher nach Frieden sehnten, und auch die Edlen des Landes wenig Lust auf neue Fehden verspürten und selbst im Schetzeneckschen bald die Wirren ein Ende haben sollten. Etliche [[Verschwörerbarone]] ließ der neue Fürst gefangensetzten, nicht wenigen aber gelang es, sich in die neue Zeit hinüberzuretten. Um des Friedens Willen wurden sie als gesiegelte und beglaubigte Herren ihrer Länderein anerkannt – nachdem sie freilich dem Fürsten den Vasalleneid leisteten.  
  
Herr '''[[Holdwin vom Eberstamm]]''' aber regierte klug und glücklich und vermochte es gar, von seinem alten Feldherrn [[Perval von Gareth|Kaiser Perval]] noch auf dessen Sterbebett eingedenk der Kämpfe, die sie gemeinsam fochten, ein Dokument zu erlangen, daß die Koscher auf zwanzig Jahre von neuen Steuern für die Reichskasse frei sprach – und das erwies sich wahrhaft schlau während der Regentschaft der gierigen Zwillingskaiser.  
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Herr [[Holdwin vom Eberstamm|Holdwin]] aber regierte klug und glücklich und vermochte es gar, von seinem alten Feldherrn [[Perval von Gareth|Kaiser Perval]] noch auf dessen Sterbebett eingedenk der Kämpfe, die sie gemeinsam fochten, ein Dokument zu erlangen, daß die Koscher auf zwanzig Jahre von neuen Steuern für die Reichskasse frei sprach – und das erwies sich wahrhaft schlau während der Regentschaft der gierigen Zwillingskaiser.  
  
 
Einzig [[Ferdok (Grafschaft)|Ferdok]] konnte sich nicht so glücklich schätzen – mit dem Aussterben des alten Grafenhauses fiel das Lehen in die Hände gieriger Garether Verwalter, die es in der Kaiser Namen regelrecht ausgeplünderten (und manchen Dukaten ins eigene Säckel wirtschafteten). Nicht einmal die [[Haus Nadoret|Barone von Nadoret]] gebärdeten sich besser, als ihnen das Amt übertragen war, wollten sie doch recht eifrig erscheinen (denn insgeheim erhofften sich den Grafenreif).
 
Einzig [[Ferdok (Grafschaft)|Ferdok]] konnte sich nicht so glücklich schätzen – mit dem Aussterben des alten Grafenhauses fiel das Lehen in die Hände gieriger Garether Verwalter, die es in der Kaiser Namen regelrecht ausgeplünderten (und manchen Dukaten ins eigene Säckel wirtschafteten). Nicht einmal die [[Haus Nadoret|Barone von Nadoret]] gebärdeten sich besser, als ihnen das Amt übertragen war, wollten sie doch recht eifrig erscheinen (denn insgeheim erhofften sich den Grafenreif).

Version vom 23. April 2007, 07:49 Uhr