Angbarer Schlossfürsten: Unterschied zwischen den Versionen

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Herr '''[[Holdwin vom Eberstamm]]''' aber regierte klug und glücklich und vermochte es gar, von seinem alten Feldherrn [[Perval von Gareth|Kaiser Perval]]noch auf dessen Sterbebett eingedenk der Kämpfe, die sie gemeinsam fochten, ein Dokument zu erlangen, daß die Koscher auf zwanzig Jahre von neuen Steuern für die Reichskasse frei sprach – und das erwies sich wahrhaft schlau während der Regentschaft der gierigen Zwillingskaiser.  
 
Herr '''[[Holdwin vom Eberstamm]]''' aber regierte klug und glücklich und vermochte es gar, von seinem alten Feldherrn [[Perval von Gareth|Kaiser Perval]]noch auf dessen Sterbebett eingedenk der Kämpfe, die sie gemeinsam fochten, ein Dokument zu erlangen, daß die Koscher auf zwanzig Jahre von neuen Steuern für die Reichskasse frei sprach – und das erwies sich wahrhaft schlau während der Regentschaft der gierigen Zwillingskaiser.  
  
Einzig [[Ferdok]] konnte sich nicht so glücklich schätzen – mit dem Aussterben des alten Grafenhauses fiel das Lehen in die Hände gieriger Garether Verwalter, die es in der Kaiser Namen regelrecht ausgeplünderten (und manchen Dukaten ins eigene Säckel wirtschafteten). Nicht einmal die [[Haus Nadoret|Barone von Nadoret]] gebärdeten sich besser, als ihnen das Amt übertragen war, wollten sie doch recht eifrig erscheinen (denn insgeheim erhofften sich den Grafenreif).
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Einzig [[Ferdok (Grafschaft)|Ferdok]] konnte sich nicht so glücklich schätzen – mit dem Aussterben des alten Grafenhauses fiel das Lehen in die Hände gieriger Garether Verwalter, die es in der Kaiser Namen regelrecht ausgeplünderten (und manchen Dukaten ins eigene Säckel wirtschafteten). Nicht einmal die [[Haus Nadoret|Barone von Nadoret]] gebärdeten sich besser, als ihnen das Amt übertragen war, wollten sie doch recht eifrig erscheinen (denn insgeheim erhofften sich den Grafenreif).
  
 
Dem „Erneuerer“ folgte '''[[Berndrich vom Eberstamm|Berndrich]]''', den mancher – doch das ist nicht wohl nach den Bräuchen – als den „Zweiten“ zählt (denn Alphaks Sohn bestieg nimmer den Thron). Er einte die beiden Linien des [[Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]] wieder, als er seine tobrische Base zur Frau nahm, nach der er die neue Residenz zu Angbar [[Thalessia]] hieß.  
 
Dem „Erneuerer“ folgte '''[[Berndrich vom Eberstamm|Berndrich]]''', den mancher – doch das ist nicht wohl nach den Bräuchen – als den „Zweiten“ zählt (denn Alphaks Sohn bestieg nimmer den Thron). Er einte die beiden Linien des [[Haus Eberstamm|Hauses Eberstamm]] wieder, als er seine tobrische Base zur Frau nahm, nach der er die neue Residenz zu Angbar [[Thalessia]] hieß.  
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Kaum aber war der Rabe vom Greifenthron gestoßen, brach von Norden eine neue Gefahr herein. In endlosen Horden, wie schon einmal vor vierhundert Jahren, fielen die Orken in das vom Bruderkrieg zerrissene Reich ein. Die eigentlich für den Eingriff in [[Andergast]] aus Koscher und [[Greifenfurt]]er Einheiten zusammengestellte [[Thuranische Legion]] konnte den Schwarzpelzen nicht standhalten. Fürst Blasius eilte sich, dem Markgrafen weitere Waffenhilfe zu leisten – von fünfzig Rittern, die mit ihm in die [[Schlacht am Nebelstein]] zogen, fielen zweiundvierzig.  
 
Kaum aber war der Rabe vom Greifenthron gestoßen, brach von Norden eine neue Gefahr herein. In endlosen Horden, wie schon einmal vor vierhundert Jahren, fielen die Orken in das vom Bruderkrieg zerrissene Reich ein. Die eigentlich für den Eingriff in [[Andergast]] aus Koscher und [[Greifenfurt]]er Einheiten zusammengestellte [[Thuranische Legion]] konnte den Schwarzpelzen nicht standhalten. Fürst Blasius eilte sich, dem Markgrafen weitere Waffenhilfe zu leisten – von fünfzig Rittern, die mit ihm in die [[Schlacht am Nebelstein]] zogen, fielen zweiundvierzig.  
  
Viele Monde lang schmachtete Seine Durchlaucht selbst in orkischer Gefangenschaft (bis ihn wackere Helden daraus erretteten). Derweilen zogen die Schwarzpelze eine Spur der Vernichtung entlang des [[Der Große Fluss|Großen Flusses]]. Allein, zu einer Wiederholung der [[Schlacht von Ferdok]] kam es nicht: [[Steinbrücken]] und [[Gôrmel]] waren die letzten Städte, die von den plündernden Schwarzpelzen niedergebrannt wurden. [[Angbar]], die Eherne, entrann einer Belagerung knapp: Derweilen sich in der [[Ferdok|Grafenstadt]] am Großen Fluß die Verteidiger sammelten, schwenken die orkischen Horden – diesmal zur Gänze! – geradewegs ins Herzen des Reiches, aufs kaiserliche Gareth zu! Graf Growin heftet sich an die Fersen der Schwarzpelze und führt das koscher Kontingent in die [[Zweite Schlacht auf den Silkwiesen]]], wo Herr Brin die Seinen zum Siege führt.
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Viele Monde lang schmachtete Seine Durchlaucht selbst in orkischer Gefangenschaft (bis ihn wackere Helden daraus erretteten). Derweilen zogen die Schwarzpelze eine Spur der Vernichtung entlang des [[Großer Fluss|Großen Flusses]]. Allein, zu einer Wiederholung der [[Schlacht von Ferdok]] kam es nicht: [[Steinbrücken]] und [[Gôrmel]] waren die letzten Städte, die von den plündernden Schwarzpelzen niedergebrannt wurden. [[Angbar]], die Eherne, entrann einer Belagerung knapp: Derweilen sich in der [[Ferdok (Stadt)|Grafenstadt]] am Großen Fluß die Verteidiger sammelten, schwenken die orkischen Horden – diesmal zur Gänze! – geradewegs ins Herzen des Reiches, aufs kaiserliche Gareth zu! Graf Growin heftet sich an die Fersen der Schwarzpelze und führt das koscher Kontingent in die [[Zweite Schlacht auf den Silkwiesen]]], wo Herr Brin die Seinen zum Siege führt.
  
 
Noch während der Ork das Reich plagte, zeigte sich ein fürderes Mal die Weisheit des alten Spruches (dass die Prüfungen der Götter die Menschen in solche scheiden, die fromm sind und stark, und jene, die wankelmütig sich Götzen ergeben, die Heil versprechen), sintemalen die eigensinnige Gemeinschaft der [[Visaristen]] die Seelen der braven Koscher für sich einzunehmen trachtete. Schon priesen jene, die ihren Verlockungen erlegen waren, zu [[Koschtal]], [[Metenar]] und [[Moorbrück (Stadt)|Moorbrück]] den Totengott in Sängen, ohne ihres lästerlichen Tuns gewahr zu werden. Vom ehrwürdigen Kloster zu [[Garrensand]] aber zogen die geweihten Brüder und Schwestern aus, das rechte Worte des [[Boron|Schweigsamen Gottes]] zu künden. Erster der Mönche war [[Kalmun Breckenbart]], der sie leitete und stets guten und frommen Rat wußte, und schließlich im brennenden Visarhaus zu [[Moorbrück]] von seinem Gotte entrückt ward (derweil der Verblendeten letzte dorten in die Verdammnis eingingen).  
 
Noch während der Ork das Reich plagte, zeigte sich ein fürderes Mal die Weisheit des alten Spruches (dass die Prüfungen der Götter die Menschen in solche scheiden, die fromm sind und stark, und jene, die wankelmütig sich Götzen ergeben, die Heil versprechen), sintemalen die eigensinnige Gemeinschaft der [[Visaristen]] die Seelen der braven Koscher für sich einzunehmen trachtete. Schon priesen jene, die ihren Verlockungen erlegen waren, zu [[Koschtal]], [[Metenar]] und [[Moorbrück (Stadt)|Moorbrück]] den Totengott in Sängen, ohne ihres lästerlichen Tuns gewahr zu werden. Vom ehrwürdigen Kloster zu [[Garrensand]] aber zogen die geweihten Brüder und Schwestern aus, das rechte Worte des [[Boron|Schweigsamen Gottes]] zu künden. Erster der Mönche war [[Kalmun Breckenbart]], der sie leitete und stets guten und frommen Rat wußte, und schließlich im brennenden Visarhaus zu [[Moorbrück]] von seinem Gotte entrückt ward (derweil der Verblendeten letzte dorten in die Verdammnis eingingen).  
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Aber auch große Freude begab sich im Jahre 25: Selten sah man solch stattliche Anzahl der Edlen des Reiches sich turnieren wie dies zu des Fürsten Blasius’ fünfzigstem Tsatage in Angbar geschah. Auf jenem Feste fügte überdies Frau Rahja, daß sich die Wege der Fürstennichte [[Efferdane von Eberstamm-Mersingen]] und des stattlichen Prinzen der Tobrier kreuzten. Ein Jahr hernach schloß das Paar in des Herrn Praios Halle zu Ysilia den Bund der Travia, und es war ein großes Feiern im Koschland wie in Tobrien.  
 
Aber auch große Freude begab sich im Jahre 25: Selten sah man solch stattliche Anzahl der Edlen des Reiches sich turnieren wie dies zu des Fürsten Blasius’ fünfzigstem Tsatage in Angbar geschah. Auf jenem Feste fügte überdies Frau Rahja, daß sich die Wege der Fürstennichte [[Efferdane von Eberstamm-Mersingen]] und des stattlichen Prinzen der Tobrier kreuzten. Ein Jahr hernach schloß das Paar in des Herrn Praios Halle zu Ysilia den Bund der Travia, und es war ein großes Feiern im Koschland wie in Tobrien.  
  
Wer aber hätte ahnen mögen, welch Schatten voll Düsternis und Übel sich so bald über die Stätte fröhlichen Festes senken sollten? Schnell waren der Edelsten zweie gefallen: der Baron Myros Stragon von Metenar gab auf des Reiches Kronrat zu Praske sein Leben für das der Reichsbehüterin, als Schergen des Bethaniers sie zu meucheln trachteten. Am Morgen des 18. TSA im Jahre 27 aber ward die Frau Herzogin Efferdane auf der Feste Ysilia Mauern von einem eisigen Freipfeil getroffen und hauchte in den Augen ihres Gemahls ihr derisch Leben aus.
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Wer aber hätte ahnen mögen, welch Schatten voll Düsternis und Übel sich so bald über die Stätte fröhlichen Festes senken sollten? Schnell waren der Edelsten zweie gefallen: der Baron [[Myros Stragon von Metenar]] gab auf des Reiches Kronrat zu Praske sein Leben für das der Reichsbehüterin, als Schergen des Bethaniers sie zu meucheln trachteten. Am Morgen des 18. TSA im Jahre 27 aber ward die Frau Herzogin Efferdane auf der Feste Ysilia Mauern von einem eisigen Freipfeil getroffen und hauchte in den Augen ihres Gemahls ihr derisch Leben aus.
  
 
Bis ins traute Koschland reichte des grausigen Dämonenmeisters Schattten schon: Mit übler Zaubermacht bewirkten es seine Schergen gar, daß der [[Moorbrücker Sumpf]] wahrhaftig wuchs und fruchtbares Land in seinem finsteren Schlund verschwand, wenngleich der wackere Grafen Growin und seine Getreuen Schlimmeres noch verhindern konnten. Auch im [[Stiller Grund|Stillen Grund]] ward Übel aus der Magierkriege Zeit erneut erweckt: Dort fand ein einsiedlerischer [[Geoden|Geode]] aus dem Volk der Erzwerge ein Amulett, daß einst der Heerführer des Schwarzen [[Zulipan von Punin|Zulipan]] getragen hat, und den neuen Besitzer dazu mit solchem Haß erfüllte, daß er den Obersten des Hügelvolkes zu töten trachtete – und Meister [[Nirwulf Sohn des Negromon|Nirwulf]] schwer verwundete.  
 
Bis ins traute Koschland reichte des grausigen Dämonenmeisters Schattten schon: Mit übler Zaubermacht bewirkten es seine Schergen gar, daß der [[Moorbrücker Sumpf]] wahrhaftig wuchs und fruchtbares Land in seinem finsteren Schlund verschwand, wenngleich der wackere Grafen Growin und seine Getreuen Schlimmeres noch verhindern konnten. Auch im [[Stiller Grund|Stillen Grund]] ward Übel aus der Magierkriege Zeit erneut erweckt: Dort fand ein einsiedlerischer [[Geoden|Geode]] aus dem Volk der Erzwerge ein Amulett, daß einst der Heerführer des Schwarzen [[Zulipan von Punin|Zulipan]] getragen hat, und den neuen Besitzer dazu mit solchem Haß erfüllte, daß er den Obersten des Hügelvolkes zu töten trachtete – und Meister [[Nirwulf Sohn des Negromon|Nirwulf]] schwer verwundete.  
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:Mit der Reichsgrundreform wird die Mark Wengenholm zur [[Wengenholm (Grafschaft)Grafschaft]]
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:Mit der Reichsgrundreform wird die Mark Wengenholm zur [[Wengenholm (Grafschaft)|Grafschaft]]
  
 
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Version vom 18. März 2007, 13:29 Uhr