50 Jahre Anshold - Zwei Angroschim und das Finale

Aus KoschWiki
Version vom 9. April 2022, 12:41 Uhr von Kunar (D | B) (Textersetzung - „Wappen Koenigreich Kosch.svg“ durch „Wappen Fuerstentum Kosch.svg“)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


50. Geburtstag des Fürsten des Kosch, 11. Peraine des Jahres 1044 B.F., Angbar

Zwei prunkvoll gekleidete Angroschim liefen an jenem runden Geburtstag des Fürsten über dem Platz vor den Festtagszelten vor den Toren von Angbar zum Turnierplatz, auf dem zu diesem Zeitpunkt die Ritter ihre Lanzen brachen. Die beiden Zwerge kannten sich gut und waren befreundet, auch wenn sie kaum unterschiedlicher sein konnten.

Der ältere von ihnen war ein hochdekorierter Veteran der Orkfeldzüge, Hauptmann der Angbarer Sappeure im Ruhestand, der im Krieg ein Auge verloren hatte und als Lohn für seinen Dienst zum Bergvogt einer reichen Enklave von Dumron Okosch- der Schwarzen Zuflucht ernannt worden war. Tharnax, der Sohn des Thornax trug eine prächtige Vollkettenrüstung mit Plattenteilen aus reinstem Toschkril. Sein Paradehelm, den er unter dem rechten Arm trug, besaß aufgesetzten Schmuck in Form eines Ebers mit rotem Rosshaarkamm. Tharnax war Vasall des Rogmarog von Koschim, Bergvogt von Ârxozim und war darüber hinaus der Vorsteher der Kriegerschule der silbernen Hämmer- einer Eliteausbildungsstätte, welche in der Bergfestung Braschtôkril, am Berg Götterfirst beheimatet war und den Eingang der Stadt Âthykril darstellte, die äußerst ergiebige Toschkrilminen besaß. Sein praktisch zu einem dicken Zopf geflochtener Bart war von rostroter farbe und eher schlicht. Das Gold seines verbliebenen Auges hingehen irritierte so manchen betrachter, ebenso das spiegelnde Silber der Kugel, welche in der anderen Augenhöhle ruhte.

Der andere war der Urenkel des Rogmarog von Isnatosch- dem Bergkönigreich Eisenwald. Er war noch jung, äußerst belesen und wortgewandt, aber auch neugierig und impulsiv, Eigenschaften die einem Zwergen nicht unbedingt gut zu Gesicht standen. Borindarax, Sohn des Barbaxosch war Vogt der Ländereien über dem Zentrum Isnatoschs, die den Namen Nilsitz trugen und eine gräfliche Vogtei darstellten. Borindarax war in einen modischen, moosgrünen Gehrock gekleidet, der den goldenen, springenden Gebirgsbock über der Brust trug. Darüber lag die breite Amtskette aus runenverzierten Eisenteilen der Vögte von Nilsitz um seinen Hals. Sein langer, roter Bart besaß die Farbe von Feuer und war zu acht Zöpfen geflochten, in den kleine, metallische Kugeln, Pyramiden und Kuben als Schmuck eingearbeitet waren. Sein kurzes Haupthaar hingegen war zu einem sauberen Scheitel drapiert.

Beide Angroschim kannten sich über einen gemeinsamen Freund- dem Oberst des Eisenwalder Garderegimentes ‘Ingerimms Hammer’, welches im Isenhag beheimatet war. Dwarosch, der Sohn des Dwalin war ein ehemaliger Söldner, welcher unter Hochkönig Albrax über fünf Jahrzehnte gedient hatte. Wie Tharnax war er Veteran der Orkfeldzüge, während denen sie einander schätzen gelernt und Freunschaft geschlossen hatten. Dwarosch war erst vor wenigen Jahren, auf dem Haffax- Feldzuges vom Herzog der Nordmarken zum Oberst ernannt worden und gehörte zur Faxarasch- Sippe des Rogmarog, ebenso wie Borindarax.

Der ‘Orkfresser’, so wie Tharnax wegen seiner herausragenden Fähigkeiten als Geschützmeister während seiner Dienstzeit bei den Angbarer Sappeuren, genannt wurde lief gemächlichen Schrittes und mit auf dem Rücken verschränkten Armen neben dem Borindarax, der wort- und gestenreich Anekdoten von der Großen Jagd in Nilsitz vortrug, bei dem der ältere auch zu Gast gewesen war, ebenso vom im letzten Ingerimm- Mond abgehaltenen Isenhager Donnergrollen- dem Katapultwettschießen, welches der Bergvogt von Ârxozim für sich entschieden hatte. Borindarax hoffte, das Tharnax auch im kommendem Monat den Weg nach Senalosch, der Hauptstadt von Isnatosch und zugleich von Nilsitz finden würde, um den Wanderpokal zu verteidigen. Dieses Jahr würde auch Mannschaften aus Tosch- Mur, der Bergfreiheit Waldwacht und Angoramtosch, dem Bergkönigreich Phecanowald teilnehmen.

“Ich hoffe, dass ich dir den Wettkampf damit schmackhaft gemacht habe und du den Weg vom Götterfirst in den Isenhag auch dieses Jahr wieder auf dich nimmst. Viel Zeit bleibt ja nicht, wenn du wieder in Ârxozim bist”, erklärte gerade Borindarax gegenüber dem Bergvogt, als Jubel vom Turnierplatz zu ihnen hinüber brandete. “Ah”, sagte Tharnax. “Ich glaube wir haben ein Bierchen zu viel getrunken und die Pause etwas zu lange ausgedehnt. Nun sollten wir uns aber beeilen. Ich denke die beiden Finalkontrahenten werden gerade vorgestellt. Das sollten wir uns nicht entgehen lassen.” Der jüngere nickte eifrig und so beschleunigten die beiden Zwerge ihre Schritte, um ihre Plätze auf der großen Tribüne gegenüber der Tjostbahn einzunehmen.