„Ingira-Möbel“

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Ausgabe Nummer 65 - Hesinde 1043 BF

„Ingira-Möbel“

Thorwaler Neuheit für Kneipenwirte

Ferdok, Hesinde 1043 BF. Eine einfallsreiche Thorwaler Tischlerin hat eine Serie von Möbelstücken entwickelt, welche als „Imman-Mobiliar“ den Wirten einschlägiger Kneipen das Leben erleichtern soll. Der Schreiber dieses Artikels traf sich auf ein Gespräch mit Ingira Islivdottir in einer Kneipe in Ferdok, in der sie gerade persönlich ihre Kollektion vorführte. Dabei erzählte sie auch, wie sie ursprünglich auf die Idee kam: „Das war bei einer lebhaften Diskussion in Wallerheim. Da gehen schon einmal Tische, Stühle und Bänke kaputt – soweit alles normal. Aber plötzlich dachte ich mir: Es wäre doch viel praktischer, wenn man sich nicht so leicht durch Holzsplitter und lose Nägel verletzen würde.“ Gesagt – getan: Die Thorwalerin, ursprünglich auf Regale spezialisiert, machte sich ans Werk.

Obschon sich ein guter Handwerker nicht auf seinem Erfolg ausruhen soll, muss hier wohl eine Ausnahme gemacht werden – schließlich sitzt es sich auf den neuen Stühlen und Bänken sehr angenehm. Dabei ist Islivdottir einige ungewöhnliche Wege bei der Herstellung gegangen: Das Holz ist extra so gewählt und behandelt, dass es nicht so leicht splittert, und es werden weder Leim noch Nägel verwendet – die Möbel werden einzig durch Holzzapfen und geschickt gebohrte Löcher zusammengebaut. Dadurch lassen sie sich auch leicht wieder spontan auseinandernehmen und sind somit hervorragend geeignet für Kneipenschlägereien – ein Umstand, den so mancher Gast zu schätzen wissen wird, wenn es wieder einmal rau zugeht.

Doch auch die Wirte haben Grund zur Freude: Schließlich müssen die Gäste seltener wegen Verletzungen zu Hause bleiben. Falls das Mobiliar teilweise kaputtgeht, kann im Gegensatz zu früher immerhin noch der intakte Rest neu kombiniert und wieder zusammengesteckt werden, da für alle Möbel Standardteile verwendet werden. Auf diese Weise soll unter dem Strich deutlich weniger angeschafft werden müssen als zuvor, so dass kein Gastwirt eine eventuelle Zunahme von Raufereien fürchten muss.

Die ersten Reaktionen auf die Präsentationen in Ferdok fielen verhalten positiv aus. Tradan Brauerlich, Wirt des Gasthauses „Silberkrug“, fand die Idee schlagkräftiger Unterstützung gut. Er hatte angeblich einmal Trolle in der Taverne. Ibrom Speckstein hat ebenfalls Gefallen an den Möbeln gefunden. Er kennt sich mit Kneipenschlägereien aus, schließlich sind diese im Gasthaus „Zur Sanften Sau“ in Fuhrmannsheim keine Seltenheit. Vor einigen Jahren soll ein erzürnter Magier sogar eine Riesenschabe herbeigezaubert haben! Metzel Schotterbusch von der Schenke „Zum Flinken Frettchen“ war zunächst skeptisch und fragte, ob bei den Möbeln Magie im Spiel sei. Ein verhexter Hocker habe seinerzeit den Gästen einiges Ungemach bereitet. Doch nach der Versicherung Islivdottirs, dass es einfach gute Handwerkskunst sei, war er umso interessierter.

Islivdottir hat große Ambitionen und hofft, bald mehr Leute mit ihren „Ingira-Möbeln“ zu erreichen. Einzig ihre Marotte, den verschiedenen Modellen der Möbelstücke Namen zu geben, ist noch nicht ganz ausgereift. Sie hatte zunächst typisch Thorwalsche Namen im Sinn, die jedoch bei der möglichen Kundschaft auf wenig Gegenliebe stießen. Stattdessen wurden spontan allerlei Koscher Namen samt Werbesprüchen vorgeschlagen: „Ontho – streitbar selbst mit leerem Säckel“, „Lorinai – immer heldenhaft ins Gefecht bis zuletzt“, „Vitus – auch für Zwerge gut zu schwingen“.

„Die nächste Imman-Saison kommt bestimmt!“, stellte Ingira mit einem Zwinkern fest. „Und was die Schlagkräftigkeit angeht, da sind die Anhänger von den Ferdoker Frettchen und Rondria Ferdok völlig gleich! Nur die Jungs und Mädels von Wacker Wallerheim sind immer obenauf – auf die lass ich nichts kommen!“

Leider konnten wir das Gespräch ab diesem Punkt nicht weiter fortsetzen, da alleine durch die Nennung diverser Immanmannschaften augenblicklich ein heftiger Streit ausbrach, der kurzerhand in eine Schlägerei ausartete. Immerhin kann der Verfasser dieser Zeilen nun – im wahrsten Sinne des Worte – aus erster Hand bestätigen, dass sich die Tische und Stühle hervorragend als Diskussionshilfe eignen – zumindest in Teilen, auch das wiederum wörtlich zu verstehen.

Bram Sohn des Schrax

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Stimmen aus dem Volke:

„Ingira? Ist das nicht die Sprache der Elfen?“ - Runkel Rübsam, Bauer aus Valpurg

„Preiswerte Leichtbauweise, bei der das Holz zart behandelt wird... so ein Unsinn, das klingt doch schon nach Elfenarbeit!“ - ein Mitglied der Holzapfelsippe aus Ufergrunden, die sich bekanntermaßen auf holzverarbeitendes Handwerk spezialisiert hat

„Die Idee haut mich nicht gerade vom Hocker... oh, ach so, das sollen schließlich die Möbel übernehmen... hm, na dann.“ - Grimma Siebenrüb, Tischlermeisterin aus Neuvaloor

„Das können wir bei uns in der Schänke gut gebrauchen! Wenn die Zwerge und die Holzfäller einmal so richtig in Fahrt sind, gibt's schon mal Kleinholz! Freut uns natürlich, dann wird wieder neues Material für Möbel benötigt!“ - Anghild Hackler, Dorfschulzin von Mistelstein

„Unsinn! MEINE Schemel und Tische gehen auch bei einer ordentlichen Schlägerei nicht zu Bruch. Das nennt man echtes Handwerk!“ - Bolzer Leimfest, Tischlermeister aus Ferdok (aufgebracht)

„Holz? Das ist mal wieder typisch Großlinge. Bei uns zuhause sind die Möbel aus Basalt.“ - Arbolox S.d. Arbolax aus dem Amboss

Ehemalige Wikinger, die Möbel herstellen – was könnte da wohl die irdische Vorlage gewesen sein? Der Zwergen-Schreiber wird demnächst auch in einer Tischrunde auftauchen. Einige Ideen zu seiner Ausgestaltung stammen von Growin. Zwei der „Stimmen aus dem Volk“ sind von Wolfhardt.