Porquid von Ferdok

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Graf von Ferdok, selbsternannter Fürst von Kosch und Kaiser in der Kaiserlose Zeit.

Porquid begleitete den koscher Thronfolger Berndrich vom Eberstamm, als dieser sich dem Zug des Landgrafen Wulfhas von Gratenfels auf Gareth anschloss. Als sich dessen Heer von Feinden verfolgt nach Ferdok zurückziehen musste (Blutmeilen von Ferdok), fiel Prinz Berndrich, der mit seinen Leuten den Rückzug deckte in Sichtweite der Stadtmauern. Sein Vater Alphak vom Eberstamm machte dafür später Porquid verantwortlich und zog sich trauernd auf Fürstenhort zurück.


Zu Ferdok derweil war Herr Porquid von mancher Sorge geplagt. Noch stand der Feind vor seinen Toren, und machte sich daran, die Vorstadt Fährhafen zu plündern, die außerhalb der Befestigungen lag. Da mußt der Graf Kriegsknechte des Gratenfelsers in seinen Sold nehmen, um die Gegner zu vertreiben, denn die Garde allein war nicht genug, da ein Großteil des Regimentes in der Ferne in Garnision lag. Zudem wollten die Reiterinnen ihm nicht recht gehorchen, da sie allein Fürst und Kaiser ergeben waren. Kaum war jedoch die Gefahr durch die Angreifer gebannt, bahnte sich neues Unheil an. Die Söldlinge nämlich benahmen sich gar ungenierlich und holten sich ihren Sold selbst in den Häusern der Bürger und auf den Feldern der Bauern, als der Graf mit ihren Hauptleuten in einen Streit geriet ob des Goldes, das zu zahlen war für die Waffenhilfe. So waren die Ferdoker nach ihrem Fürsten die ersten im Kosch, über die das Leid eines Reiches ohne Herrscher kam. Der Graf sandte einen Boten gen Fürstenhort, daß Herr Alphak den Reiterinnen strengen Befehl senden möge, ohne das je einen Antwort kam. Sei es, daß der Fürst nie den Wortlaut der Botschaft vernahm, sei es, daß er aus Zorn oder Trauer eine Antwort verwehrte – niemand vermag dies heute zu sagen. Graf Porquid war darob aufs äußerste erbost, doch kam er schließlich mit den Söldlingen überein, und nahm sie alle in seinen Dienst.


Porquid aber kam ins Grübeln, da er über so viele Söldinge gebot wie nie zuvor, und der Fürst tatenlos auf seiner Feste weilte. Die alte Ordnung galt nicht mehr seit Valpos Tod, und Aufruhr herrschte allerorten. So ward der Graf von verderbter Gier nach Macht ergriffen, und verschwor sich mit seinem Oheim, der der heil‘gen Halle des Praios zu Ferdok vorstand. Jener ward ebenso verblendet, denn auch ihn gelüstete es nach mehr. All seine heiligen Eide und Schwüre vergaß er, und ließ öffentlich kundtun, daß ein Fürst, der seine Lehnspflichten nicht erfülle und seinen Vasallen zur Seite stehe, wenn diese in Not gerieten oder Feinde sie bedrohten, all ihre Rechte verwirkt hätten, und Praios selbst jene schütze, die sich wider sie erheben. Der Eberstamm hätte eben dies getan, sei ein Tyrann und müsse gestürzt werden. Sodann rief Graf Porquid nach seinen Vasallen, und mit ihnen und seinem Söldlingsheer zog er auf Angbar, die Hauptstadt, zu. Und viele Ritter folgten ihm, denen der Sinn nach Kampf und Beute höher galt als die Treue zu ihrem Fürsten. So erschienen sie vor der Capitale zur Phexenzeit, und erstürmten das Garether Tor mit Waffengewalt.

Nun gab es kein Halten mehr: Porquid schlug ein kleines Heer fürstlicher Getreuer unter Prinz Answart vom Eberstamm und belagerte Bald darauf Burg Fürstenhort. Die Fest fiel schließlich durch Verrat und Zauberei. Dem später als Saustechen bekanntgewordenen Massaker an der Fürstenfamilie entkam einzig der spätere Fürst Holdwin vom Eberstamm. Von Größenwahn besessen, rief sich Porquid zum Fürsten und später zu einem der rivalisierenden Kaiser im Reich aus. Seine Herrschaft bliebt jedoch auf die heutigen Grafschaften Ferdok und Hügelland beschränkt, der Wengenholmer Graf konnte eine gewisse Unabhängigkeit bewahren. Hunger und Tod kamen über das Land, und hatten erst ein Ende, als Holdwin vom Eberstamm mit Hilfe Kaiser Pervals die Fürstenwürde wieder erlangte.

Porquid wurde, von seinen Getreuen verraten, dem Sieger ausgeliefert und gehängt.