Neulich in Sindelsaum - Unter dem Fürstenbanner: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Weiterblättern|Vorseite=[[Briefspieltext vielleicht mit::Neulich in Sindelsaum - Ein ungebetener Gast]]|Nachseite=[[Briefspieltext vielleicht mit::Neulich in Sindelsaum - Rückkehr von der Ritterwalfahrt]]}}
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|Titel=Unter dem Fürstenbanner
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|Reihe=Neulich in Sindelsaum
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|Datum=09.1037/3
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|Zeit=18:00/4
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[[Handlungsort ist::Tobrien]], Frühling [[Briefspieltext mit::1037]]<br/>
 
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Frühling [[Jahr ist::1037]]<br/>
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Gestern hatte ihn die Nachricht erreicht das er erneut Vater geworden war. Er hatte gewusst das [[Briefspieltext mit::Perainhild von Leihenhof|Perainhild]] schwanger war, aber seitdem er die Nachricht vor gut sieben Monaten bekommen hatte war er nicht mehr im [[Ortsnennung ist::Kosch]] gewesen. Seit einem guten Jahr standen die [[Nebenakteure sind::Kompagnie Herzogin Efferdane|Truppen im Rock des Fürsten]] Blasius nun in [[Handlungsort ist::Tobrien]]. Seitdem war er nur einmal eine Woche in der Heimat gewesen. Seine Kämpfer waren weniger glücklich. Von ihnen hatte seit dem Abmarsch keiner die Heimat gesehen. Halmars Hauptmann, [[Briefspieltext mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels]], hatte es sich in den Kopf gesetzt sein Baruns Pappel aus den Fängen der Schwarztobrier zu befreien. Ein blutiges und langwieriges Unterfangen. Kein Wunder war die Baronie doch seit sechzehn Jahren in den Händen der Feinde. <br/>
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[[Hauptdarsteller ist::Halmar von Sindelsaum|Halmar]] war gerade einmal zweiundzwanzig Götterläufe alt. Die Entbehrungen hatten ihn jedoch innerlich schnell altern lassen. Von dem unbeschwerten jungen Ritter der vor drei Jahren gen Osten marschiert war war wenig geblieben. Gerade brütete er über den Soldlisten. Nur noch zwei Dutzend der anfänglichen Kämpfer dienten noch in der [[Nebenakteure sind::Kompagnie Herzogin Efferdane|Kompagnie]]. Die Grenzwacht in [[Ortsnennung ist::Greifenfurt]] hatte zahlreiche Tote gefordert sei es nun durch die vielen Scharmützel, oder Krankheiten. Dazu kamen noch die Desertationen. Irgendwann hatten sie anfangen müssen Söldner aus Greifenfurt, oder gar der [[Ortsnennung ist::Wildermark]] zu werben. Ihre Kompagnie war so ein bunter Haufen geworden. Die unhandlichen Spieße hatten seine Männer und Frauen längst gegen Schwerter, Äxte und Armbrüste getauscht. Immerhin dank der Salminger Waffenknechte aus Hagens Gefolge konnten sie die Disziplin bisher immer sicher stellen und doch hatte Halmar, in Hagens Abwesenheit,  zu rabiaten Mitteln greifen müssen. Zwei Männer hatte er gar in einem Fluss in der Wildermark ersäufen lassen weil sie eine Bäuerin vergewaltigt hatten.<br/>
Gestern hatte ihn die Nachricht erreicht das er erneut Vater geworden war. Er hatte gewusst das [[Briefspieltext vielleicht mit::Perainhild von Leihenhof|Perainhild]] schwanger war, aber seitdem er die Nachricht vor gut sieben Monaten bekommen hatte war er nicht mehr im [[Fürstentum Kosch|Kosch]] gewesen. Seit einem guten Jahr standen die [[Briefspieltext mit::Kompagnie Herzogin Efferdane|Truppen im Rock des Fürsten]] Blasius nun in [[Handlungsort ist::Tobrien]]. Seitdem war er nur einmal eine Woche in der Heimat gewesen. Seine Kämpfer waren weniger glücklich. Von ihnen hatte seit dem Abmarsch keiner die Heimat gesehen. Halmars Hauptmann, [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels]], hatte es sich in den Kopf gesetzt sein Baruns Pappel aus den Fängen der Schwarztobrier zu befreien. Ein blutiges und langwieriges Unterfangen. Kein Wunder war die Baronie doch seit sechzehn Jahren in den Händen der Feinde. <br/>
 
[[Briefspieltext mit::Halmar von Sindelsaum|Halmar]] war gerade einmal zweiundzwanzig Götterläufe alt. Die Entbehrungen hatten ihn jedoch innerlich schnell altern lassen. Von dem unbeschwerten jungen Ritter der vor drei Jahren gen Osten marschiert war war wenig geblieben. Gerade brütete er über den Soldlisten. Nur noch zwei Dutzend der anfänglichen Kämpfer dienten noch in der [[Briefspieltext mit::Kompagnie Herzogin Efferdane|Kompagnie]]. Die Grenzwacht in [[Greifenfurt]] hatte zahlreiche Tote gefordert sei es nun durch die vielen Scharmützel, oder Krankheiten. Dazu kamen noch die Desertationen. Irgendwann hatten sie anfangen müssen Söldner aus Greifenfurt, oder gar der [[Wildermark]] zu werben. Ihre Kompagnie war so ein bunter Haufen geworden. Die unhandlichen Spieße hatten seine Männer und Frauen längst gegen Schwerter, Äxte und Armbrüste getauscht. Immerhin dank der Salminger Waffenknechte aus Hagens Gefolge konnten sie die Disziplin bisher immer sicher stellen und doch hatte Halmar, in Hagens Abwesenheit,  zu rabiaten Mitteln greifen müssen. Zwei Männer hatte er gar in einem Fluss in der Wildermark ersäufen lassen weil sie eine Bäuerin vergewaltigt hatten.<br/>
 
 
Auch hier in Schwarztorbien waren die Verluste hoch gewesen, doch anders als in der Wildermark war es hier schwierig die Reihen durch tobrische, oder bornische Rekruten aufzufüllen. So standen derzeit nur noch 67 Kämpfer unter dem Banner des Fürsten. 64 korrigierte er sich. Drei Söldner waren vorgestern weggelaufen.
 
Auch hier in Schwarztorbien waren die Verluste hoch gewesen, doch anders als in der Wildermark war es hier schwierig die Reihen durch tobrische, oder bornische Rekruten aufzufüllen. So standen derzeit nur noch 67 Kämpfer unter dem Banner des Fürsten. 64 korrigierte er sich. Drei Söldner waren vorgestern weggelaufen.
 
Müde rieb sich Halmar die Augen. Wie mochte es seinen Kindern jetzt nur gehen? Ein leises klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein.“ Rief Halmar und einer der Salminger Reiter steckte seinen Kopf durch die Tür herein. „Wir haben die drei Deserteure aufgegriffen euer Wohlgeboren.“ Halmar seufzte und warf dem Schreiber einen schweren Blick zu. Aber der Schreiber konnte ihm die schwere Aufgabe nicht abnehmen, denn in Hagens Abwesenheit musste Halmar die Kompagnie anführen.
 
Müde rieb sich Halmar die Augen. Wie mochte es seinen Kindern jetzt nur gehen? Ein leises klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein.“ Rief Halmar und einer der Salminger Reiter steckte seinen Kopf durch die Tür herein. „Wir haben die drei Deserteure aufgegriffen euer Wohlgeboren.“ Halmar seufzte und warf dem Schreiber einen schweren Blick zu. Aber der Schreiber konnte ihm die schwere Aufgabe nicht abnehmen, denn in Hagens Abwesenheit musste Halmar die Kompagnie anführen.
So kam es das am nächsten Morgen die Trommeln zum Antreten riefen und als alle Kämpfer aufmarschiert waren wurden die drei Fahnenflüchtige erhängt und Halmar starrte ebenso betrübt auf das Geschehen wie die Mehrzahl seiner Truppen.  
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So kam es das am nächsten Morgen die Trommeln zum Antreten riefen und als alle Kämpfer aufmarschiert waren wurden die drei Fahnenflüchtige erhängt und Halmar starrte ebenso betrübt auf das Geschehen wie die Mehrzahl seiner Truppen.
 
 
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 2. April 2022, 16:10 Uhr


Tobrien, Frühling 1037

Gestern hatte ihn die Nachricht erreicht das er erneut Vater geworden war. Er hatte gewusst das Perainhild schwanger war, aber seitdem er die Nachricht vor gut sieben Monaten bekommen hatte war er nicht mehr im Kosch gewesen. Seit einem guten Jahr standen die Truppen im Rock des Fürsten Blasius nun in Tobrien. Seitdem war er nur einmal eine Woche in der Heimat gewesen. Seine Kämpfer waren weniger glücklich. Von ihnen hatte seit dem Abmarsch keiner die Heimat gesehen. Halmars Hauptmann, Hagen von Salmingen-Sturmfels, hatte es sich in den Kopf gesetzt sein Baruns Pappel aus den Fängen der Schwarztobrier zu befreien. Ein blutiges und langwieriges Unterfangen. Kein Wunder war die Baronie doch seit sechzehn Jahren in den Händen der Feinde.
Halmar war gerade einmal zweiundzwanzig Götterläufe alt. Die Entbehrungen hatten ihn jedoch innerlich schnell altern lassen. Von dem unbeschwerten jungen Ritter der vor drei Jahren gen Osten marschiert war war wenig geblieben. Gerade brütete er über den Soldlisten. Nur noch zwei Dutzend der anfänglichen Kämpfer dienten noch in der Kompagnie. Die Grenzwacht in Greifenfurt hatte zahlreiche Tote gefordert sei es nun durch die vielen Scharmützel, oder Krankheiten. Dazu kamen noch die Desertationen. Irgendwann hatten sie anfangen müssen Söldner aus Greifenfurt, oder gar der Wildermark zu werben. Ihre Kompagnie war so ein bunter Haufen geworden. Die unhandlichen Spieße hatten seine Männer und Frauen längst gegen Schwerter, Äxte und Armbrüste getauscht. Immerhin dank der Salminger Waffenknechte aus Hagens Gefolge konnten sie die Disziplin bisher immer sicher stellen und doch hatte Halmar, in Hagens Abwesenheit, zu rabiaten Mitteln greifen müssen. Zwei Männer hatte er gar in einem Fluss in der Wildermark ersäufen lassen weil sie eine Bäuerin vergewaltigt hatten.
Auch hier in Schwarztorbien waren die Verluste hoch gewesen, doch anders als in der Wildermark war es hier schwierig die Reihen durch tobrische, oder bornische Rekruten aufzufüllen. So standen derzeit nur noch 67 Kämpfer unter dem Banner des Fürsten. 64 korrigierte er sich. Drei Söldner waren vorgestern weggelaufen. Müde rieb sich Halmar die Augen. Wie mochte es seinen Kindern jetzt nur gehen? Ein leises klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein.“ Rief Halmar und einer der Salminger Reiter steckte seinen Kopf durch die Tür herein. „Wir haben die drei Deserteure aufgegriffen euer Wohlgeboren.“ Halmar seufzte und warf dem Schreiber einen schweren Blick zu. Aber der Schreiber konnte ihm die schwere Aufgabe nicht abnehmen, denn in Hagens Abwesenheit musste Halmar die Kompagnie anführen. So kam es das am nächsten Morgen die Trommeln zum Antreten riefen und als alle Kämpfer aufmarschiert waren wurden die drei Fahnenflüchtige erhängt und Halmar starrte ebenso betrübt auf das Geschehen wie die Mehrzahl seiner Truppen.