Dohlenfelder Thronfolgestreit - Jugendfreunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Es war an Erlan erneut zu nicken. „Es steht außer Frage, dass es ehrenhaft ist der eigenen Familie in diesen schweren Zeiten beizustehen. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich euch gut kenne, aber nach dem was man so hört seid ihr ja ein Mann der Ehre, weshalb ich auch überhaupt an euch herangetreten bin. Die Ausmaße der isenhagschen Politik waren mir nicht bekannt und das Bild, dass ihr von dem Tandoscher zeichnet ist auf jeden Fall kein gutes. Ich kann dies nur aus der Ferne beurteilen, aber seine Tochter schien mir ein wenig impulsiv und mit schwachen Nerven ausgestattet zu sein, während die Tandoscher Knechte ein wilder Haufen waren, den ich von meinem Land treiben lasse würde, wenn sie sich dort jemals blicken lassen sollten. Das die Möglichkeit eines Zweikampfes wohl leider nicht wahrgenommen wird müssen wir wohl so hinnehmen, sollte es jedoch zu einer militärischen Konfrontation kommen könnte dies der letzte Ausweg vor einer Feldschlacht zwischen den Brüdern sein. <br/>
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[[Handlungsort ist::Nordmarken]], [[Jahr ist::1032]]
Das Frylinde euch ignoriert wirft kein gutes Licht auf sie. Sie ist eine intelligente Frau und sie sollte eure familären Verpflichtungen verstehen und akzeptieren. Zumal sie sich damit einen Verhandlungsweg verstellt. Ich werde sie wohl bei passender Gelegenheit auf die Sache ansprechen. Könntet ihr euren Verdacht bezüglich des Testamentes näher erläutern? Ich scheint Bernhelm sehr gut gekannt haben und eure Einschätzung empfinde ich in diesem Fall durchaus als sehr gewichtig.“ Im stillen ging Erlan noch die zahlreichen Verbündeten Angronds durch. Sollten sich all diese in einem militärischen Schlag gegen Hagen wenden, so würde Hagen wohl den kürzeren ziehen. Ein geeignetes Mittel um all diese Barone zu beruhigen fiel ihm jedoch nicht ein. Wenn man bedachte welche Verbündeten Hagen in den Nordmarken hatte, dann verwunderte es Erlan eigentlich überhaupt nicht, dass sich zahlreiche Barone in Angronds Lager einfanden.<br/>
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Es war an [[Briefspieltext mit::Erlan von Sindelsaum|Erlan]] erneut zu nicken. „Es steht außer Frage, dass es ehrenhaft ist der eigenen Familie in diesen schweren Zeiten beizustehen. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich euch gut kenne, aber nach dem was man so hört seid ihr ja ein Mann der Ehre, weshalb ich auch überhaupt an euch herangetreten bin. Die Ausmaße der isenhagschen Politik waren mir nicht bekannt und das Bild, dass ihr von dem Tandoscher zeichnet ist auf jeden Fall kein gutes. Ich kann dies nur aus der Ferne beurteilen, aber seine Tochter schien mir ein wenig impulsiv und mit schwachen Nerven ausgestattet zu sein, während die Tandoscher Knechte ein wilder Haufen waren, den ich von meinem Land treiben lasse würde, wenn sie sich dort jemals blicken lassen sollten. Das die Möglichkeit eines Zweikampfes wohl leider nicht wahrgenommen wird müssen wir wohl so hinnehmen, sollte es jedoch zu einer militärischen Konfrontation kommen könnte dies der letzte Ausweg vor einer Feldschlacht zwischen den Brüdern sein. <br/>
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Das Frylinde euch ignoriert wirft kein gutes Licht auf sie. Sie ist eine intelligente Frau und sie sollte eure familären Verpflichtungen verstehen und akzeptieren. Zumal sie sich damit einen Verhandlungsweg verstellt. Ich werde sie wohl bei passender Gelegenheit auf die Sache ansprechen. Könntet ihr euren Verdacht bezüglich des Testamentes näher erläutern? Ich scheint [[Briefspieltext vielleicht mit::Bernhelm von Sturmfels|Bernhelm]] sehr gut gekannt haben und eure Einschätzung empfinde ich in diesem Fall durchaus als sehr gewichtig.“ Im stillen ging Erlan noch die zahlreichen Verbündeten Angronds durch. Sollten sich all diese in einem militärischen Schlag gegen Hagen wenden, so würde Hagen wohl den kürzeren ziehen. Ein geeignetes Mittel um all diese Barone zu beruhigen fiel ihm jedoch nicht ein. Wenn man bedachte welche Verbündeten Hagen in den Nordmarken hatte, dann verwunderte es Erlan eigentlich überhaupt nicht, dass sich zahlreiche Barone in Angronds Lager einfanden.<br/>
 
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Garmwart nickte bei den Ausführungen Erlans über Irian von Tandosch. Der Baron kam nach seiner Mutter, und es gab keinen Zweifel daran, dass die Dame der niederen seefahrenden Zunft angehört hatte. Si hatte sich bisweilen sogar der Seeräuberei betätig, hieß es. Es lag jedoch nicht an Garmwart die Entscheidung eines Kaiser Retos anzuzweifeln. Seine kaiserliche Hoheit mochte gewusst haben, welchen Wert die Dame als Baronin von Tandosch darstellen mochte. Eine ähnliche Sicht, die den Herzog vermutlich bewegen mochte ihren Sohn Irian einst ins Vertrauen zu  ziehen und seinerzeit in seine Ehrengarde, den Schwertern des Herzogs aufzunehmen. Das Vertrauen war trotz mancher Ungebührlichkeit anscheinend bis heute ungebrochen. Das Geschmeis mit dem sich Irian umgab, würde Garmwart im Gegensatz zu Erlan vermutlich nicht aus seinen Landen treiben. Er hielt wenig davon Problem an seine Nachbarn weiterzugeben. In guter isenhager Tradition würde er diese selbst in Ketten legen lassen. Er hatte keinen Zweifel daran, dass die meisten wenn nicht alle, es verdient haben mochten. Aber in guter isenhager Tradition respektierter er auch seinen Standesgenossen und seine Kapriolen solange es von Graf und Herzog geduldet wurde und ihn nicht zur Fehde zwang. Die isenhager Barone nahmen für sich manches alte Recht in Anspruch, dass anderorts undenkbar wäre und bisweilen weiter ging als es neuerdings die Ochsenbluter Urkunde gewährte. Garmwart vertrat, wie einst sein Vater, dass man sich in die Angelegenheiten eines Nachbarn nicht einzumischen  hatte, wenn es einen nichts anging und nicht wieder die Zwölfe und Reich war. Es mochte sich beim Tandoscher und auch dem Eisensteiner gleichermaßen in einem grenznahen Bereich dieser Überlegungen bewegen, doch weit genug, um sie zu tolerieren. Die letzte Anmaßung und Falschheit des Tandoschers waren für Garmwart jedoch zu viel des Guten gewesen. <br/>
 
Garmwart nickte bei den Ausführungen Erlans über Irian von Tandosch. Der Baron kam nach seiner Mutter, und es gab keinen Zweifel daran, dass die Dame der niederen seefahrenden Zunft angehört hatte. Si hatte sich bisweilen sogar der Seeräuberei betätig, hieß es. Es lag jedoch nicht an Garmwart die Entscheidung eines Kaiser Retos anzuzweifeln. Seine kaiserliche Hoheit mochte gewusst haben, welchen Wert die Dame als Baronin von Tandosch darstellen mochte. Eine ähnliche Sicht, die den Herzog vermutlich bewegen mochte ihren Sohn Irian einst ins Vertrauen zu  ziehen und seinerzeit in seine Ehrengarde, den Schwertern des Herzogs aufzunehmen. Das Vertrauen war trotz mancher Ungebührlichkeit anscheinend bis heute ungebrochen. Das Geschmeis mit dem sich Irian umgab, würde Garmwart im Gegensatz zu Erlan vermutlich nicht aus seinen Landen treiben. Er hielt wenig davon Problem an seine Nachbarn weiterzugeben. In guter isenhager Tradition würde er diese selbst in Ketten legen lassen. Er hatte keinen Zweifel daran, dass die meisten wenn nicht alle, es verdient haben mochten. Aber in guter isenhager Tradition respektierter er auch seinen Standesgenossen und seine Kapriolen solange es von Graf und Herzog geduldet wurde und ihn nicht zur Fehde zwang. Die isenhager Barone nahmen für sich manches alte Recht in Anspruch, dass anderorts undenkbar wäre und bisweilen weiter ging als es neuerdings die Ochsenbluter Urkunde gewährte. Garmwart vertrat, wie einst sein Vater, dass man sich in die Angelegenheiten eines Nachbarn nicht einzumischen  hatte, wenn es einen nichts anging und nicht wieder die Zwölfe und Reich war. Es mochte sich beim Tandoscher und auch dem Eisensteiner gleichermaßen in einem grenznahen Bereich dieser Überlegungen bewegen, doch weit genug, um sie zu tolerieren. Die letzte Anmaßung und Falschheit des Tandoschers waren für Garmwart jedoch zu viel des Guten gewesen. <br/>
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Die Beziehung sollte sich jedoch ändern und aus der Verbundenheit der Familien auch eine Freundschaft zwischen den beiden zukünftigen Baronen erwachsen. Auch beim Zustandekommen seiner ersten Ehe hatte Bernhelm seinem Freund beigestanden. Es mochte eine vereinbarte Verbindung sein, doch den ritterlichen Tugenden nahe stehend hatte Garmwart selbst um seine Dame geworben und die Unterstützung seines Schwertbruders erfahren. <br/>
 
Die Beziehung sollte sich jedoch ändern und aus der Verbundenheit der Familien auch eine Freundschaft zwischen den beiden zukünftigen Baronen erwachsen. Auch beim Zustandekommen seiner ersten Ehe hatte Bernhelm seinem Freund beigestanden. Es mochte eine vereinbarte Verbindung sein, doch den ritterlichen Tugenden nahe stehend hatte Garmwart selbst um seine Dame geworben und die Unterstützung seines Schwertbruders erfahren. <br/>
 
„Auch in den späteren Jahren wollte Rondra unsere Wege mit einander verknüpfen, sei es im Schlacht der Tausend Oger oder dem Krieg gegen die Orken.“ Garmwarts Karriere im Reichsheer war jener Bernhelms lange Zeit gefolgt.  „Ich habe Bernehlm sowohl im Frieden, in den Schranken und im Gefecht kennen gelernt. Ich kannte ihn gut. Seine Ansichten über Mancherlei waren mir bekannt.“<br/>
 
„Auch in den späteren Jahren wollte Rondra unsere Wege mit einander verknüpfen, sei es im Schlacht der Tausend Oger oder dem Krieg gegen die Orken.“ Garmwarts Karriere im Reichsheer war jener Bernhelms lange Zeit gefolgt.  „Ich habe Bernehlm sowohl im Frieden, in den Schranken und im Gefecht kennen gelernt. Ich kannte ihn gut. Seine Ansichten über Mancherlei waren mir bekannt.“<br/>
Garmwart berichtete von manch einer bemerkenswerten Begebenheit. Angesichts des Krieges im Osten erschienen diese Geschehnisse nun fern. So Schrecklich es damals auch war, angesichts der Ungeheuerlichkeiten, die das Reich heimsuchten, war er damals eine fast angenehme Zeit.  Garmwart bedauerte sogar selbst nicht am Maraskanfeldzug teilgenommen zu haben. Bernhelm hatte diese Gelegenheit und als junger Mann, hatte Garmwart ihn dafür lange Zeit beneidete, wie er nun berichtete. Heute würde niemand für einen Aufenthalt in Maraskan beneidet werden.<br/>
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Garmwart berichtete von manch einer bemerkenswerten Begebenheit. Angesichts des Krieges im Osten erschienen diese Geschehnisse nun fern. So Schrecklich es damals auch war, angesichts der Ungeheuerlichkeiten, die das Reich heimsuchten, war er damals eine fast angenehme Zeit.  Garmwart bedauerte sogar selbst nicht am [[Maraskan]]feldzug teilgenommen zu haben. Bernhelm hatte diese Gelegenheit und als junger Mann, hatte Garmwart ihn dafür lange Zeit beneidete, wie er nun berichtete. Heute würde niemand für einen Aufenthalt in Maraskan beneidet werden.<br/>
 
Tatsächlich teilten die Barone von Dohlenfelde und Eisenhuett viele Ansichten und waren lange als politische Partei in etlichen für den Isenhag relevanten Fragen einig aufgetreten. Nachdem das Reichgericht von Gareth nach Elenvina gezogen war, hatte man die beiden Herren zudem oft in der Herzogenstadt oder in den Landen Eisenhuett debattieren sehen.<br/>
 
Tatsächlich teilten die Barone von Dohlenfelde und Eisenhuett viele Ansichten und waren lange als politische Partei in etlichen für den Isenhag relevanten Fragen einig aufgetreten. Nachdem das Reichgericht von Gareth nach Elenvina gezogen war, hatte man die beiden Herren zudem oft in der Herzogenstadt oder in den Landen Eisenhuett debattieren sehen.<br/>
 
„Es käme mir nun nicht in den Sinn den Nachlass eines Standesgefährten anzuzweifeln, sei es Bernhelm oder eines anderen Freiherren im Isenhag. Das Recht eines isenhager Barons ist es seinen Erben zu bestimmen. Es mag gemeinhin der Erstgeborene sein, aber in manchen Fällen mag es gut und richtig sein eine andere Entscheidung zu treffen. Dies ist berechtig und keinesfalls zu missachten. Dieser Grund würde mir reichen, das letzte Wort Bernhelms von Sturmfels gleich welcher Art es sei, zu respektieren und zu verteidigen, wie ich es im umgekehrten Falle nicht anders von ihm erwartet hätte.“ Garmwart hatte sich an dieser Devise lange festgehalten. Die ersten Götterläufe nach dem Tod Bernhelms hatte er keinen offen vorgebrachten Zweifel an der Entscheidung Bernhelms an seinem Hof zu Altmauern geduldet. Doch die Zeit hatte die Säule bröckeln lassen und er hatte sich seinen eigenen Zweifeln gestellt. „Bernhelm vertrat Zeit seins Lebens manche Prinzipien. Von Rondra aber auch Priaos ließ er sich leiten. So war ihm wichtig, dass alles an seinem rechten Platz war und die Verantwortung denjenigen übertragen wurde, der sie verstand auf sich zu nehmen. Nach dem Tod seiner Tochter Selinde Brianna von Sturmfels in der Trollpfortenschlacht entscheid sich Bernhelm diese Verantwortung seinem Zweitgeborenen, Angrond zu übertragen. Es fiel ihm nicht leicht diese Entscheidung zu treffen, wenngleich sie unumgänglich war. Er haderte lange Zeit damit.  Ich kann mich gut daran erinnern. Zum einen hatte ihn der Tod seiner Tochter schwer getroffen.“ <br/>
 
„Es käme mir nun nicht in den Sinn den Nachlass eines Standesgefährten anzuzweifeln, sei es Bernhelm oder eines anderen Freiherren im Isenhag. Das Recht eines isenhager Barons ist es seinen Erben zu bestimmen. Es mag gemeinhin der Erstgeborene sein, aber in manchen Fällen mag es gut und richtig sein eine andere Entscheidung zu treffen. Dies ist berechtig und keinesfalls zu missachten. Dieser Grund würde mir reichen, das letzte Wort Bernhelms von Sturmfels gleich welcher Art es sei, zu respektieren und zu verteidigen, wie ich es im umgekehrten Falle nicht anders von ihm erwartet hätte.“ Garmwart hatte sich an dieser Devise lange festgehalten. Die ersten Götterläufe nach dem Tod Bernhelms hatte er keinen offen vorgebrachten Zweifel an der Entscheidung Bernhelms an seinem Hof zu Altmauern geduldet. Doch die Zeit hatte die Säule bröckeln lassen und er hatte sich seinen eigenen Zweifeln gestellt. „Bernhelm vertrat Zeit seins Lebens manche Prinzipien. Von Rondra aber auch Priaos ließ er sich leiten. So war ihm wichtig, dass alles an seinem rechten Platz war und die Verantwortung denjenigen übertragen wurde, der sie verstand auf sich zu nehmen. Nach dem Tod seiner Tochter Selinde Brianna von Sturmfels in der Trollpfortenschlacht entscheid sich Bernhelm diese Verantwortung seinem Zweitgeborenen, Angrond zu übertragen. Es fiel ihm nicht leicht diese Entscheidung zu treffen, wenngleich sie unumgänglich war. Er haderte lange Zeit damit.  Ich kann mich gut daran erinnern. Zum einen hatte ihn der Tod seiner Tochter schwer getroffen.“ <br/>
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So endete das Gespräch recht plötzlich. Man saß noch eine Weile zusammen, aber die beiden Barone verloren über das Thema Thronfolgestreit kein Wort mehr.
 
So endete das Gespräch recht plötzlich. Man saß noch eine Weile zusammen, aber die beiden Barone verloren über das Thema Thronfolgestreit kein Wort mehr.
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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{{KoschBriefspielindex}}

Version vom 6. Februar 2018, 19:55 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"