Dohlenfelder Thronfolgestreit - Der Tommelsbeuger Ritt endet

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Texte der Hauptreihe:
K28. Sieg
K95. Kajax
F25. Epilog
Autor: Wus, Geron


Nordmarken, 1033

Als der siegreiche Ritter auf der Hirschenau sich vor Blutverlust fast besinnungslos in den Sattel zwang, ließ die Anspannung des Zweikampfes ein wenig nach. Damit kamen die Schmerzen, und das Dröhnen der unvermindert wogenden Schlacht um ihn drang erstmals wieder bewusst in seine Ohren.
Rondra segne euch“, raunte er den respektvollen Abstand haltenden Sindelsaumern mehr zu als dass er es rief. Dohlenfelde war doch nicht Abagund.
Vor Schwäche konnte er kaum noch das bleischwere Schwert halten. Dennoch ließ er seinen von der kurzen Pause erfrischt wirkenden Rappenhengst vorantraben. Die ersten paar Dutzend Meter behelligte ihn niemand – im näheren Umkreis schienen viele Barthalms halb segnenden, halb verfluchenden Satz weitergetragen zu haben.
Er bekam nicht mit, dass mittlerweile Angronds Fußtruppen auch die östliche Flanke erreicht hatten und die heftigen Kämpfe die Koscher davon abhielten, sich groß um einen einzelnen, offensichtlich schwer angeschlagenen Ritter zu kümmern, bei dem weder Wappenschild noch Helmzier darauf schließen ließen, welcher Seite er eigentlich zugehörig war.
Fast nur durch Intuition ließ er Rambert immer schneller in jene Richtung laufen, aus der vor kurzem noch die Rotzen Tod und Vernichtung gespien hatten. Falls die Erzweiler Gemeinen die Geschütze erbittert verteidigten, würde Derya über ein zusätzliches Schwert sicher froh sein, so kraftlos und taub der Arm auch sein mochte, der es noch hielt.
Für Baronin Derya und ihre Getreuen war es ein Akt roher Kraft gewesen, vollends durch die Reihen der Sindelsaumer zu brechen. Zwar gaben ihnen die Rösser einen deutlichen Schnelligkeitsvorteil, aber allzu leicht sonderten die Fußkämpfer immer wieder einen Streiter der schrumpfenden Eskadron ab, um ihn zu umringen und vom Pferd zu hauen.
Als sie den Feldweg in Richtung Wolfsgrat erreichte, hielt Derya ihr Reittier kurz an, um sich einen Überblick über ihren Trupp zu verschaffen. Es sah nicht gut aus: Weniger als zwei Dutzend im Sattel folgten ihr noch, teils sichtlich verwundet, teils auch ihrer Schilde verlustig gegangen. Dazu der Schnakenseer, der sich hinter Garobald mühsam auf dem gleichen Pferd festhielt und als einzige Waffe eine Hellebarde mit auf Axtstiellänge abgebrochenem Schaft bei sich zu haben schien. Abzüglich Junker Hals, der sich nur noch durch seine Rüstung und die Steigbügel im Sattel hielt.
An jene, die nun nicht an ihrer Seite weilten, verweigerte sie sich in diesem Augenblick zu denken. Sie konnte nur hoffen, dass Hagens Helfer nicht ausnahmslos jeden einfach erschlugen, wenn er erst einmal vom Pferd herunter war, sondern auch Gefangene nahmen. Das wäre zumindest aus Sicht eines Söldlings sinnvoll, dachte sie, der erhoffen kann, für eine Ritterin Luthara oder einen Ritter Koromar ein Lösgeld zu erhalten.
Derya wischte sich mit der ledernen Innenseite ihres Handschuhs den Schweiß von der Stirn, wobei sie Streifen von Schmierfett und fremdem Blut zog.
„Für Angrond!“, rief sie mit all ihrer verbliebenen Kraft, um die Aufmerksamkeit ihres zerschlagenen Trupps zu erlangen. Dann wies sie auf die zusammengewürfelte Fußtruppe, die sich zwischen sie und die Feldgeschütze zu schieben drohte:
„Erzweiler Landwehr“, rief sie ihren Leuten zu, „und ich sehe das Maringer Wappen an ihrer Spitze. Wir sind wenige, aber genug, um auch dieses Hindernis zu überwinden. Wir dürfen uns nur nicht mit ihnen aufhalten. Unser Ziel sind die Rotzen. Mir nach!“
Sie schloss das Helmvisier und trieb ihr Ross erneut an. Es war an der Zeit, ihrem Bruder endlich zumindest einen taktischen Vorteil zu nehmen und die Wurfmaschinen zu zerstören.

Ritterin Aliena von Maringen sah der nahenden Gruppe von Reitern mit Furcht entgegen. Nicht um sich selbst, sondern um die Bauern, Holzfäller und Landarbeiter, die ihr Vater ihr zum Schutz anvertraut hatte, sorgte sie sich. Fast jede Frau und jeder Mann aus dem Gutsland im wehrfähigen Alter hatte sich Hagens Heerbann anschließen müssen, nachdem der Baron gegenüber Rondrian drastisch verdeutlicht hatte, dass es kein Heraushalten geben würde. Und trotz allen Bemühens ihrerseits, die braven Leute unbeschadet davonkommen zu lassen, schien es nun so, als ob es unvermeidlich sei, dass diese sich mit Sturmsensen, Mistgabeln und Steinschleudern gegen schwergerüstete Ritter Baron Angronds wehren mussten.
Es schien, als ob beide Trupps, die sich nun so weit hinter dem Zentrum des Schlachtfeldes gegenüberstanden, noch einmal Luft holten. Dann hörte Aliena aus der Ferne eine Frauenstimme den Angriffsbefehl geben. Ihrerseits gab sie Roderik dem Trommlerjungen ein Zeichen, das Signal zur Verteidigung zu schlagen.
Hart gedrillt worden waren die Leute unter ihrem Befehl in den vergangenen Wochen ja. Seit der Eroberung des Dohlenhorsts hatte die Landwehr fortwährend unter Waffen gestanden. Fast schon ein Söldnerbanner ohne Kampferfahrung war aus ihnen geworden.
Für die Angreifer sollte es dennoch kein Problem sein, sie niederzureiten, fürchtete die Ritterin von Maringen. Sie würde nur eine einzige Gelegenheit erhalten, die Erzweiler Freien und die Ehre ihrer eigenen Familie zu bewahren.
Derya ließ ihren Trupp in zwei Reihen auf die Fußsoldaten zu preschen. Selbstverständlich setzte sie selbst sich an die Spitze. Jetzt war kein Angrond, Garmwart oder Koromar mehr da, der die Last der Führerschaft von ihren Schultern genommen hätte.

Gleich müssen die Schleuderer ihr Handwerk tun, fuhr ihr durch den Kopf, und sie wappnete sich für den Einschlag einiger scharfkantiger Steine. Doch der erwartete Hagel kam nicht. Wohl nahmen die Erzweiler eine Verteidigungsstellung ein, doch der Träger des Maringer Wappens gab keinen Angriffsbefehl!?
Als sie näherkam, erkannte Derya Rondrians Tochter Aliena. Die junge Frau stand aufrecht, das Haupt ungeschützt, und umklammerte mit beiden Händen das Banner der Erzweiler Landwehr.
'Sie hat nicht einmal ihr Schwert gezogen!', fiel der Baronin zur großen Überraschung auf. War die Hagentreue lebensmüde?!

Aliena zwang sich, trotz der mit schäumenden Pferden nahenden Schlachtreihe stehenzubleiben. Sie sah das Banner von Tommelsbeuge, aber auch die Farben des Hauses Sturmfels. Die Befehligerin des Trupps musste Baroness Derya sein!
Wie Alienas Vater war auch Bernhelms Tochter Mitglied der Nordmärkischen Tafelrunde unter Herzog Koradins Wappenschild.
„Falls du auf einen Koradiner triffst, nutze die Chance eines ehrbaren Gegners“, hatte Rondrian ihr geraten, nachdem sie ihm ihren Plan gestanden hatte.
„Erinnere ihn an die Grundlagen der Tafelrunde. Dann kannst du weiteres Blutvergießen verhindern.“
Als die Ritter in Rufeweite kamen, ließ die Maringerin Roderik einen Stoß aus seinem zwergischen Metallhorn geben. Nicht nur sank der Lärm ihres eigenen Banners sofort ab, sie hatte auch augenblicklich die Aufmerksamkeit der gegnerischen Anführerin.
„Haltet ein, Euer Hochgeboren!“, rief sie Derya entgegen und schlug mit der Linken das Zeichen Tsas.

Die Tommelsbeugerin hatte verblüfft aber doch geistesgegenwärtig ihre Eskadron zum Stillstand gebracht. Nun lauschte sie Aliena, die in knappen, gehetzten Sätzen begründete, weshalb die Erzweiler Landwehr nicht länger für Hagen kämpfen, sondern sich unter den Befehl und Richtspruch Angronds begeben wollte. Ihre Worte wurden von Roderik rasch nach hinten durchgegeben und erreichten dadurch schnell selbst die letzten Reihen.
„Als Koradinerin seht Ihr Euch der Verteidigung nordmärkischer Wesensart verpflichtet“, zitierte Aliena die Worte ihres Vaters.
„Auch auf dem Schlachtfeld. Nordmärker soll Nordmärker gegen äußere Feinde beistehen. Der koscher Baron Hagen und seine Söldner aber sind fraglos solche äußeren Feinde. Daher bitte ich Euch, mich und die Erzweiler Landwehr unter Euren Befehl zu nehmen, bis wir dem rechtmäßigen Baron von Dohlenfelde unsere Treue schwören können.“
Die Ritterin von Maringen kniete nieder, legte das schwarze Banner mit dem goldenen Hammer und Amboss vor Baronin Derya auf den Boden, nahm ihr Schwert in der Scheide vom Gürtel und legte auch dieses hinzu.

„Dreizehnfach verfluchte Dämonenscheiße, was ist da los?“
Erzward von Steinklos fielen schier die Augen aus dem Kopf, als er dessen gewahr ward, was sich keine 200 Schritt von seiner Stellung abspielte: Die Befehlshabende der Erzweiler Landwehr beugte das Knie vor der Anführerin des Reitertrupps, der wie von Sinnen und unter großen Verlusten vollständig durch die östliche Flanke von Hagens Heer gebrochen war!
Das Banner war aus der Nachhut herangeführt worden, um die auf einer kleinen Anhöhe positionierten vier Rotzen und einen Onager zu schützen, die unter Erzwards Befehl standen. Doch jetzt ergaben sich diese grünen Maiden einfach!
„Trupp 3 und 4: Ausrichtung ändern: 60 Grad nach rechts!“, befahl er augenblicklich.
„Und zu jedem Geschütz eine Hand Soldaten!“
Vielleicht konnte er noch schnell genug schießen lassen, um Angronds Rittern den Rest zu geben.
Weibelin Gramberta ließ rasch ihre Kämpfer Stellung bei den Wurfmaschinen beziehen. Doch sollten die Reiter wirklich herankommen, machte Erzward sich keine Illusionen darüber, wie lange die schlecht motivierten Gardisten diese würden aufhalten können.

„Erhebt euch, Ritterin von Maringen!“, befahl Derya.
„Ob Ihr und die Landwehr es ernst damit meint, dem rechtmäßigen Baron von Dohlenfelde treu dienen zu wollen, werdet Ihr früher beweisen müssen als womöglich nach Eurem Geschmack ist.“
Ohne weitere Worte wies sie in Richtung des Hügels, wo Kämpfer mit dem Dachswappen gerade hektisch begannen, zwei der dort befindlichen Rotzen in ihre Richtung zu schwenken. Erschreckend schnell gingen die Koscher dabei vor.
„Dort steht das Ziel unseres Vorstoßes. Folgt mir, um die Geschütze zu zerstören, und ich werde mich bei Angrond für Eure Sache einsetzen.“
Aliena stand mittlerweile wieder vor der Baronin, in einer Hand das zusammengerollte Banner haltend. Jetzt zog sie das Schwert.
„Wenn es so sein soll“, und reckte die Klinge in die Höhe.
„Mir nach, Kämpfer aus Erzweiler! Für Dohlenfelde! Für Baron Angrond!“
Unter lautem Rufen setzte sich die Landwehrkompanie in Bewegung und eilte schon nach wenigen Augenblicken im Laufschritt auf den Hügel zu.
Den Fußkämpfern vorweg ritten die kampfgezeichneten Ritter und Reisige unter Deryas Befehl. Und sie kamen schneller voran als den koscher Geschützbedienungen recht sein konnte. Im Angesicht der Heranpreschenden rutschte manchem Söldling, der als Bedeckung der Wurfmaschinen auf einen sicheren Platz hinter den Reihen gebaut hatte, das Herz in die Hose. Eine Handvoll beschloss sogleich, das Hasenpanier aufzustecken, statt sich der Übermacht zu stellen, und ließ sich auch von den erbosten Schreien ihrer Befehlshaber nicht davon abbringen, in die entgegengesetzte Richtung zu entfleuchen. Nur jene Gruppen, die unmittelbar um Erzward und Gramberta standen, wichen geschlossen nicht.
Er würde die Geschütze verlieren, erkannte Meister Erzward in diesem Augenblick der Ohnmacht. Nicht einmal ein weiterer Fluch mochte ihm noch über die Lippen dringen, so sehr knirschte er bei dieser Gewissheit mit den Zähnen. Was schiefgelaufen war, dafür konnte er nichts. Wer hätte mit einem solch aberwitzigen Durchbruch auch rechnen können? Aber er wollte die Angreifer büßen lassen.
Unwillig schob er einen seiner Helfer zur Seite und drehte die Kurbel, die den Winkel der Beschleunigungsrinne veränderte. Das Geschütz senkte die stilisierte Fratze, aus deren Maul die Kugeln gen Feind geschleudert wurden, bis diese direkt auf die galoppierende Reihe gerichtet war.
'Fresst das!', dachte Erzward, als er an dem Hebel zog, der die gesamte Kraft der Torsionsbündel auf die Kugel aus Buntsandstein lenkte, die als Geschoss diente. Sie überbrückte in einem Wimpernschlag die wenigen Dutzend Schritte bis zu den Angreifern und traf das Streitross eines in der Mitte der Formation Reitenden.
In einem Augenblick hatte Derya noch die wie ein erschreckter Hühnerhaufen durcheinander rennenden Geschützleute vor sich. Im nächsten war es ganz still um sie und sie blickte in den Himmel, wo sie zwei prächtige Dohlen ihre Kreise ziehen sah. Kurz hatte sie den Eindruck, dass die Vögel ihr einen prüfenden Blick zuwarfen, als ob sie überlegten, ihr einen Besuch abzustatten. Unsinn, das konnte natürlich nicht sein.
Allmählich hörte sie ein dumpfes Pochen und entfernte Stimmen, das Schreien eines Pferdes, Waffengeklirr und Rufe. Etwas rüttelte an ihrem Kopf. Es dauerte ein kurzes Weilchen, dann wurde es heller, als ihr jemand den Helm abnahm und ein bekanntes Antlitz sich in ihr Gesichtsfeld schob.
„...lebt noch“, vernahm sie die Stimme des Mannes, der jetzt seinen Arm um sie legte und sie in eine sitzende Position brachte. Sie fühlte sich an, als ob ihr gesamter Körper in faustdick gefaltetes Bauschtuch geschlagen sei. Bloß ihr linker Arm war unangenehm warm, und als der schwarze Ritter sie bewegte, flogen gleißende Funken von dort durch ihre Augen.
„...bedarf eines Medicus'“, sagte ihr Helfer. Wie hieß er noch gleich? Es wollte ihr nicht einfallen, aber sie war aus irgendeinem Grund froh, dass er hier war.
„...sieht auch so aus, als ob...“, antwortete ihm eine weibliche Stimme, die erschöpft klang.
„...konnte aus eigener Kraft von meinem Pferd steigen, … musste mich nicht mit einer Rotze herunter...“, entgegnete der nette Ritter recht barsch.
Derya sah mittlerweile etwas besser und blickte sich um. Zwei Schritt von ihr lag ihr braves Pferd tot in seinem eigenen Blut. Eine rote Schleifspur führte von dort zu dem Platz, an dem sie nun an den Mann in der zerschundenen Rüstung gelehnt saß. Nicht weit von ihr waren einige Landwehrleuten damit befasst, mit Handäxten ein fahrbares Feldgeschütz unbrauchbar zu machen.
Die Verteidiger hatten jenes nicht ganz ohne Gegenwehr zurückgelassen: Rund um die Rotze lagen mehrere Körper in Sindelsaumer und Erzweiler Farben. Um sie selbst stand eine Handvoll bekannter Personen. Keiner der Frauen und Männer war noch unverletzt.
Langsam kehrte die Erinnerung zur Baronin von Tommelsbeuge zurück.
„Lage?“, brachte sie mühsam heraus.
„Ein Dutzend der Koscher hat Widerstand geleistet, ein paar haben sich ergeben, unter anderem der Geschützmeister, die meisten sind geflüchtet“, berichtete Ritterin Aliena.
„Die Torsionsschleudern werden niemandem mehr schaden.“
Derya versuchte sich aufzusetzen, doch der Schmerz von ihrer linken Seite ließ sie fast wieder die Sinne verlieren. Sie schaute an sich herunter und entdeckte, dass ihr Arm in unnatürlichem Winkel herunterhing.
„Zwei der Geschütze konnten schießen, ehe Ihr an der Stellung wart. Ritter Alrik von Sturmfels traf die Rotzenkugel direkt gegen die Brust. Boron sei mit ihm. Euer Pferd stürzte und begrub Euch unter sich“, ergänzte die Maringerin.
„Ich sah Euch von ferne fallen“, schauderte Koromar in dieser Erinnung.
„Sah Euch schon von Golgari davongetragen. Doch Rondra war mit Euch, und so Peraine will wird der Feldscher Euren Arm gerichtet bekommen.“
Als Derya den Freund genauer musterte, erschien es ihr fast ein Wunder, dass er ihr in seinem Zustand noch über das Schlachtfeld hatte folgen können. Aber dass er sie festhielt, war dennoch ein beruhigendes Gefühl, so blaß und von Wunden übersät er auch aussah.
„Ihr habt einen erfolgreichen Durchstoß befehligt“, gratulierte der Zellner ihr.
„Hagens Heer seine Belagerungsmaschinen genommen. Der Erzweiler Landwehr eine ehrenvolle Übergabe ermöglicht. Wie immer dieser Kampf ausgehen wird, Ihr wart siegreich. Doch für uns beide ist die Schlacht nun zuende.“
Fineon vom Schnakensee, der sich auf einen erbeuteten Kriegshammer stützte, drängte zur Eile:
„Wir sollten machen, dass wir Deryas letztes Aufgebot sammeln und gen Lazarett abrücken. Zwischen Hagens Feldlager und der Ostflanke der Schlacht ist genügend Raum, so dass wir auch mit der Landwehr die befriedete Zone erreichen können, wenn wir uns beeilen.“
Aus einem in den Staub getretenen Dachsbanner schnitten die Landwehrleute rasch zwei Tragen, auf die sie Derya - und trotz seiner Proteste auch Koromar – betteten. Im Laufschritt eilten sie bald denn bunten Zelten zu, wo die Felscher bereits darauf warteten, im Sinne Peraines und Tsa zu wirken.