Alltag auf Burg Eichstein - Teil X: Unterschied zwischen den Versionen

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Und auch Jobdan Bösinger, der Hausdiener der Burg, hatte allerlei mit den Vorbereitungen zu tun. Nicht nur, das er die Gästezimmer für die Angehörigen des Hauses herrichten musste - nein, seine wichtigste Aufgabe war es anscheinend, die teils widersprüchlichen Anweisungen der Junkerin und ihrer Schwiegermutter unter einen Hut zu bringen. Denn mehr als einmal waren sich diese uneins - mal sollte Rahjane in das private Gästezimmer, dann wieder Alma, dann wieder Pergrin. Und nachdem zumindest über die Aufteilung der Gästezimmer für die Familienmitglieder endlich Einigkeit herrschte, gab es unterschiedliche Ansichten über die Sitzordnung zu Tisch. Es war eigentlich unmöglich, aus dieser Rolle als Gewinner hervorzugehen und so wurde Jobdan immer verzweifelter, während sich die Stimmung zwischen des Junkers Mutter und Aldare langsam, aber stetig verschlechterte. ''Bei Hesinde und Praios, wenn Josmene so weitermacht, werde ich hier noch zur Giftmischerin'' dachte Aldare gerade, als Josmene erneut an ihren Entscheidungen herummeckerte. Aldare und ihre Schwiegermutter kamen eigentlich recht gut miteinander aus und Aldare mochte Josmene auch - aber die Mutter von Baduar hatte sich noch nicht so recht damit abgefunden, das sie nicht mehr die Herrin im Haus war. Und so mischte sie sich zur Zeit noch oft und gerne in alle Entscheidungen ein. Dabei meinte sie es ihren eigenen Aussagen nach "ja nur gut", bevor sie sich dann meist beleidigt und über die undankbaren Kinder schimpfend in ihr Gemach zurückzog. Die Häufigkeit und Penetranz ihrer Einmischung stieg im direkten Verhältnis zu Umfang und Bedeutung des Ereignisses - und nicht nur einmal hatte Baduar zum Schluss vermittelnd eingreifen müssen. Eine Rolle, in der er sich nicht unbedingt wohl fühlte.
 
Und auch Jobdan Bösinger, der Hausdiener der Burg, hatte allerlei mit den Vorbereitungen zu tun. Nicht nur, das er die Gästezimmer für die Angehörigen des Hauses herrichten musste - nein, seine wichtigste Aufgabe war es anscheinend, die teils widersprüchlichen Anweisungen der Junkerin und ihrer Schwiegermutter unter einen Hut zu bringen. Denn mehr als einmal waren sich diese uneins - mal sollte Rahjane in das private Gästezimmer, dann wieder Alma, dann wieder Pergrin. Und nachdem zumindest über die Aufteilung der Gästezimmer für die Familienmitglieder endlich Einigkeit herrschte, gab es unterschiedliche Ansichten über die Sitzordnung zu Tisch. Es war eigentlich unmöglich, aus dieser Rolle als Gewinner hervorzugehen und so wurde Jobdan immer verzweifelter, während sich die Stimmung zwischen des Junkers Mutter und Aldare langsam, aber stetig verschlechterte. ''Bei Hesinde und Praios, wenn Josmene so weitermacht, werde ich hier noch zur Giftmischerin'' dachte Aldare gerade, als Josmene erneut an ihren Entscheidungen herummeckerte. Aldare und ihre Schwiegermutter kamen eigentlich recht gut miteinander aus und Aldare mochte Josmene auch - aber die Mutter von Baduar hatte sich noch nicht so recht damit abgefunden, das sie nicht mehr die Herrin im Haus war. Und so mischte sie sich zur Zeit noch oft und gerne in alle Entscheidungen ein. Dabei meinte sie es ihren eigenen Aussagen nach "ja nur gut", bevor sie sich dann meist beleidigt und über die undankbaren Kinder schimpfend in ihr Gemach zurückzog. Die Häufigkeit und Penetranz ihrer Einmischung stieg im direkten Verhältnis zu Umfang und Bedeutung des Ereignisses - und nicht nur einmal hatte Baduar zum Schluss vermittelnd eingreifen müssen. Eine Rolle, in der er sich nicht unbedingt wohl fühlte.
  
Als die Junkerin Mutter wieder einmal alle Entscheidungen von Aldare über den Haufen werfen wollte, ließ diese sie und den armen Hausdiener, der sich zwischen den Fronten befand, stehen und verschwand wütend und auf Bosparan vor sich hinfluchend in den Salon. Ein heftiger Knall zeigte, das die dazugehörige Tür ganz sicher zu war - Jobdan zuckte erschrocken zusammen, zog den Kopf ein und hoffte, das der Zorn der Junkerin nicht ihn treffen würde. Schließlich war sie ja Zauberin - da wußte man ja nie, ob sie einen nicht in einen Frosch verwandeln oder versteinern würde oder das, was wütende Zauberer eben mit Leuten tun...
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Als die Junkerin Mutter wieder einmal alle Entscheidungen von Aldare über den Haufen werfen wollte, ließ diese sie und den armen Hausdiener, der sich zwischen den Fronten befand, stehen und verschwand wütend und auf Bosparan vor sich hinfluchend in den Salon. Ein heftiger Knall zeigte, das die dazugehörige Tür ganz sicher zu war - Jobdan zuckte erschrocken zusammen, zog den Kopf ein und hoffte, das der Zorn der Junkerin nicht ihn treffen würde. Schließlich war sie ja Zauberin - da wußte man ja nie, ob sie einen nicht in einen Frosch verwandeln oder versteinern würde oder das, was wütende Zauberer eben mit Leuten tun. Instinktiv griff er sich an die Nase, das half ja angeblich gegen das Verzaubertwerden - denn hat man schon jemals einen Frosch gesehen, der sich die Nase zuhielt?
  
 
All dies blieb dem Gesinde in der Küche verborgen, doch auch hier herrschte gerade dicke Luft, nachdem Halmbrecht kurzzeitig mit Isida herumschäkerte, die daraufhin abgelenkt eine der großen Tonschüsseln mit der Rohmasse für die Koscher Klöße auf den Steinfliesen der Küche zerschellen ließ. Nach dem Krachen, mit dem die Schale auf dem Boden zersplitterte, war es mucksmäuschenstill in der Küche, bis Alwide tief Luft holte und ihr Gesicht eine ungesunde rote Farbe annahm. Wilbur hatte es auf einmal eilig, noch einmal nach dem Wein zu sehen, als es hinter ihm auch schon lospolterte: "Du Tunichtgut und Nichtsnutz, kannst es mal wieder nicht lassen! Als ob wir nicht schon Arbeit genug hätten! Los, sieh zu, das du die Schweinerei da wegmachst!" Nicht minder aufgebracht setzte sie ihre Schimpftirade in Richtung der jungen Küchenmagd fort: "Und du, mein Fräulein: Wir sind hier nicht im Ballsaal oder der Straße wo du den Männern schöne Augen machst! Hier wird gearbeitet! Sofort holst du eine neue Schüssel und machst neuen Klosteig! Pack dich!"  
 
All dies blieb dem Gesinde in der Küche verborgen, doch auch hier herrschte gerade dicke Luft, nachdem Halmbrecht kurzzeitig mit Isida herumschäkerte, die daraufhin abgelenkt eine der großen Tonschüsseln mit der Rohmasse für die Koscher Klöße auf den Steinfliesen der Küche zerschellen ließ. Nach dem Krachen, mit dem die Schale auf dem Boden zersplitterte, war es mucksmäuschenstill in der Küche, bis Alwide tief Luft holte und ihr Gesicht eine ungesunde rote Farbe annahm. Wilbur hatte es auf einmal eilig, noch einmal nach dem Wein zu sehen, als es hinter ihm auch schon lospolterte: "Du Tunichtgut und Nichtsnutz, kannst es mal wieder nicht lassen! Als ob wir nicht schon Arbeit genug hätten! Los, sieh zu, das du die Schweinerei da wegmachst!" Nicht minder aufgebracht setzte sie ihre Schimpftirade in Richtung der jungen Küchenmagd fort: "Und du, mein Fräulein: Wir sind hier nicht im Ballsaal oder der Straße wo du den Männern schöne Augen machst! Hier wird gearbeitet! Sofort holst du eine neue Schüssel und machst neuen Klosteig! Pack dich!"  

Version vom 23. April 2017, 20:51 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Alltag auf Burg Eichstein"