Vier Monate und sechs Götter - Der Aufbruch

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Dachsbau

Auszug aus dem Tagebuch des Edlen Erlan von Sindelsaum

Der 8. Ingerimm 1029 BF war ein kühler Tag. Heute feierten die Zwerge den Tag des Aufbruchs und heute brach ich gemeinsam mit meinem Freund und Diener Lechdan Sirbensack, sowie meinem Waffengefährten Gerwulf Waldstein auf Pilgerreise auf. Unser Ziel war für den Anfang Gareth, aber wir wollten ganz in der Tradition des Zwölferganges „eine größere Runde drehen“ und „nebenbei“ noch ein paar andere Heiligtümer besuchen. Dabei würden wir die ganze Strecke als Zeichen der Demut zu Fuß hinter uns bringen.
Wehmütig blickte ich zurück auf die winkenden Gestalten, die dort neben dem Dachsbau standen. Meine Frau, meine Kinder und mein Großvater würden mir auf den vielen Monaten der Reise sicherlich fehlen. Selbst die kleinen Streitereien mit den Hügelsaums werde ich vielleicht, aber auch nur vielleicht vermissen. In ein paar Monaten werde ich dann wohl wieder Fuß auf die heimatliche Erde setzen, aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen. Ganz ungefährlich ist die Reise ohnehin nicht. Immerhin werden wir die Wildermark und das freie Tobrien durchqueren und diese Gegenden stehen in einem wahrlich üblen Ruf. Alara, unser Esel, wird auf der Reise den Proviant tragen. Noch weiss die Eselin nicht, dass sie Monate auf der Straße verbringen wird.
Noch ein letztes mal drehte ich mich um und winkte meiner Familie zu, dann wandte ich mich der Straße zu und schritt kräftig aus. Warum ich mich überhaupt auf die Reise mache? Nun ja, zum einen, um mein Leben zu danken, dass mir in Angbar beim Angriff des Alagrimm doch beinahe abhanden gekommen wäre, und zum anderen sollte ein jeder Zwölfgöttergläubige eine Pilgerfahrt unternehmen, so er den die Mittel und die Zeit hierfür findet.

Anmerkung der Redaktion: Der Reisebericht seiner Hochgeboren dem Baron von Sindelsaum stammt aus einer Zeit, in der dieser noch das Amt eines Edlen bekleidete.